Irgendwie ist es merkwürdig.Es gibt so viele sehr gute Gruppen und viele davon mag ich auch.
Aber es ist schon so, dass man in seinem Leben diejenige liebt, die einen bis heute
durch's Leben begleitet hat und das sind bei mir die Stones.
Wie sieht es bei euch diesbezüglich aus?
Geht mir genauso.
Wobei du den "Vorteil" hast, daß deine Lieblingsband noch lebt und aktiv ist.
Bei mir war die "Begleitband"
Earth Wind & Fire.
Bei mir waren es von Anfang an die Beatles, aber dabei habe ich andere gute Bands und Solisten nie übersehen! Als ich angefangen habe, selbst Musik zu machen, waren mir die Stones lieber, weil man mit 3-4 Gitarrengriffen so ziemlich alles von denen spielen konnte...

Anja Axel - das weiß ich nicht so recht.Der Keith hat schon sehr viele, nicht gerade einfache Barree Griffe gespielt und ist auch auf Open G
umgestiegen. So einfach war es denn nun nicht.
Aber ich bin nun auch kein ausgewiesener Gitarrenfachmann.
@Oliver:
Die Stones waren meines Erachtens bis so ca. 1977 wirklich gut - danach ließen sie stark nach.
Man sagt ja allgemein, dass ihre besten Jahre von 1968 - 1972 waren.
Ich fand Mick Taylor schon genial - aber mir gefielen die Stones von 1962 - 1968 mit Brian Jones noch besser.
Ich weiß nicht, ob es am Alter liegt, aber für mich wurde die Musik mit Ausnahme
von Jazz & Klassik, erst in den 70ern wirklich gut.
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Die 60'er und 70'er Jahre waren die Besten in musikalischer Hinsicht.
Kann ich Dir nur zustimmen, Oliver.
Man denke nur einmal an den Song:
A whiter shade of pale.
Der war allerdings von 1967.

Die "komplizierten" Griffe von Keith konnte/kann man mit einer Band, auch als Einzelner, sehr gut überspielen. Mein Bruder hat mir 1966 einen Verzerrer zusammengelötet, mit dem man "Satisfaction" so richtig geil nachspielen konnte...das war allerdings der Part von Brian Jones...
Einen Gitarristen habe ich mal live auf dem Eutiner Blues Fetsival gesehen.
Der hat mich wirklich beeindruckt. Er nennt sich Dr. Slide:
Meine heimlichen Lieblinge waren damals allerdings erst The Searchers und später The Kinks!
Mach mal noch ein "k" rein...

Mitte/Ende der 70-er hab ich in Berlin (Ost) gelebt. Dort gab/gibt es eine exzellente Jazz-Szene. Paar neue Kumpels haben mich da rangeführt. Was ich dort alles live gehört habe, hat meinen Kosmos ziemlich erweitert!
Mit Jazz kann man seinen musikalischen Kosmos mehr erweitern als mit jeder anderen Musikart.
Allerdings nur, wenn man allzu eng gefaßte Definitionen von Jazz hinter sich läßt.

Bis auf Modern oder gar Free Jazz ist Jazz sicherlich durchaus interessant.
Bleibt dennoch Geschmackssache.Mich persönlich berührt Jazz
nicht so sehr und so einige Jazzfans meinen gar, sie seien
nun bzgl. Musik die Auserwählten.
Oldtime - Jazz und Dixieland allerdings ist ab und an aber wirklich hörenswert.
Geht mir mit Rock so ...
Was das Auserwählt Sein betrifft, ist zu sagen, daß dies die "Arroganz der Akademiker" ist.
Die meisten Jazz-Fans besitzen höheren Bildungsstand. Nur ca. 5% hören Jazz.
Ja - da hat jeder so seine privilegierte Musikrichtung.

Am schlimmsten sind die Klassik-Schnösel, unmittelbar gefolgt von den Jazz-Freaks.
Die mit den Statuen von Bach und Miles Davis im Zimmer.

Bei Modern Jazz z.B. kann ich teilweise gar keine musikalische Einheit feststellen.
Es hört sich an, wie ein schreckliches , zusammengewürfeltes Durcheinander.
Einige Fans dieser Musikrichtung meinen aber, dass diese Musik derart komplex sei ,
dass es schon ein außerordentliches Wissen erfordert, um die Komplexität
nachvollziehen zu können.

So ist es.
Ich mag aber auch keine Über-Improvisation.
Allerdings: Dixieland z.B. mal mit ist schon eine tolle Sache.

Guten Morgen und einen schönen Freitag.
Der Sturm scheint vorbei zu sein, wenn ich so aus dem Fenster schaue
und die Sonne kommt doch tatsächlich mal ein wenig durch.
