(26.07.2010, 13:04)the-luxman schrieb: [ -> ]Aber hier befürchte ich - ich hatte das auch in die Chat-Zeile geschrieben - daß sich DU maßlos übernommen hat und das Ganze wohl in der Kategorie "Karnevalsumzug" eingeordnet hat.
Sicher kommen da auch etliche hunderttausend - aber auf eine ganz andere Fläche verteilt. Und auch mit ganz anderen Intentionen, was das Feiern anbelangt
Seit wann macht man einen Karnevalszug auf einem relativ kleinen, bis auf einen (zu kleinen) Zugang abgesperrten Areal, und lässt die Wagen im Kreis herumfahren?
Würde man z.B. den Düsseldorfer oder Kölner Rosenmontagszug auf die "Duisburger Art" veranstalten, wären vergleichbare Unglücke vorprogrammiert.
Das ist es ja eben, Torsten. Volle Zustimmung. Aber anders kann ich mir die Entscheidung, die Riesenmassen nur durch einen Zugang zu lassen, nicht erklären. Und das Areal ist natürlich auch besch... Das haben die vermutlich genommen, weil es da ohnehin schon "wie bei Hempels" aussah.
Der Duisburger Rosenmontagumzug läuft ja auch nicht im Kreis...ich hatte ihn nur als Vergleich für die Menschenmassen herangezogen. Und glaube eben auch, daß die DU-Stadtverwaltung sich gesagt hat: "Den schaffen wir ja auch jedes Jahr..."
Ich denke auch, das die Stadtverwaltung diese "wilde, zügellose Horde" nicht in ihrer "schönen" Innenstadt und auf den Straßen haben wollte, und sie deshalb derart aufs Abstellgleis gestellt hat (wortwörtlich). Abstellgleise sind meistens aber nicht gut ausgebaut, bei stärkerer Belastung kommt es leicht zu Entgleisungen.
...man hatte in Duisburg einfach nicht den Arsch in der Hose zu sagen: "Sorry, die Infrastruktur unserer Stadt reicht nicht aus." oder "Wir wollen das nicht in der Innenstadt." Bochum war mutiger, hat Farbe bekannt und klar Stellung bezogen, bzw. das ganze abgesagt, weil sie sich das nicht zutrauten. Meine ehrliche Hochachtung vor Bochum dafür.
...und in Duisburg müssen wieder diejenigen die Zeche zahlen, die einfach nur feiern wollten.
Man muss sich mal vor Augen halten: Es waren Menschen, die sich teilweise monatelang auf dieses Event gefreut haben, einfach nur eine gute zeit haben wollten, mit ihren Freunden und Verwandten feiern wollten... und nun im Leichensack die letzte Reise antreten.
Und das allerschlimmste ist: Das Alles wäre in meinen Augen vermeidbar gewesen, wenn die Verantwortlichen bei Veranstalter und Stadtverwaltung weniger Dollarzeichen in den Augen gehabt hätten, sondern statt dessen Ihrer Pflicht und Verantwortung nachgekommen wären.
(26.07.2010, 13:04)the-luxman schrieb: [ -> ]Tja, Tom, entweder klicken da gerade soviele drauf, daß es überlastet ist, oder der Verfolgungswahn-Verlag hat von anderer Seite schon Druck bekommen
In den Nachrichten wurde gesagt, dass es gelöscht worden ist.
Zitat:Und das allerschlimmste ist: Das Alles wäre in meinen Augen vermeidbar gewesen, wenn die Verantwortlichen bei Veranstalter und Stadtverwaltung weniger Dollarzeichen in den Augen gehabt hätten, sondern statt dessen Ihrer Pflicht und Verantwortung nachgekommen wären.
Richtig! Und das ist jetzt der berühmte Schuß, der nach hinten los gegangen ist:
Duisburg, ohnehin pleite und mit einer kräftigen AL-Quote ausgestattet, hatte sich wohl ein gesteigertes Renomee bei verhaltenem Einsatz erhofft.
Und genau das Gegenteil ist jetzt der Fall: Duisburg wird auf lange Zeit mit diesen Geschehnissen in Verbindung gebracht werden und es wäre nicht überraschend, wenn Duisburg sich in Bälde mit etlichen Klagen und Forderungen konfrontiert sähe. Dann haben sie den Salat.
Volle und vorbehaltlose Zustimmung von mir, Torsten und Uli. Leider... :-/
Und ich kann mir auch vorstellen, was passiert: Alle Verantwortlichen schieben die Verantwortung auf die jeweils anderen - der Veranstalter auf die Stadt, die Stadt auf die Veranstalter, und beide dann auf die Teilnehmer. Vielleicht wird der eine oder andere (nicht sonderlich wichtige, als Bauernopfer) Kopf rollen, und das war's dann. Daß niemand den Arsch in der Hose hat zu sagen: "Ja, wir haben das alles unterschätzt, waren schlecht vorbereitet - wir übernehmen die Verantwortung." Das ist mindestens genauso schlimm wie das Drama selbst!
Geldgier auf der einen Seite (Veranstalter) und maßlose Überschätzung sowie Imagepflege - koste es was es wolle - bei der Stadt DU: eine ziemlich verhängnisvolle Kombination...
Hier ist es als *.pdf gesichert
Eva Herman
...die Frau ist nicht ganz dicht und gehört endgültig aus dem Verkehr gezogen!!!
Äh....Axel...da komme ich auch nicht drauf, bzw. "Seite ist nicht vorhanden"
Hier ist übrigens noch einmal der Original-Text von Eva Herman:
Zitat:Sex- und Drogenorgie Loveparade: Zahlreiche Tote bei Sodom und Gomorrha in Duisburg
Eva Herman
Die Loveparade in Duisburg ist zu einem Sodom und Gomorrha mit katastrophalen Folgen geworden: Mindestens neunzehn Tote, über 340 Verletzte. Bei einer Massenpanik wurden die jungen Menschen zertrampelt, stürzten von meterhohen Gerüsten herunter, über die sie sich hatten retten wollen, sie fielen bewusstlos um und gingen in den wildgewordenen Massen unter. Zu Recht werden die Toten und Verletzten nun beklagt, ein derartiges Unglück hatte es noch nie zuvor gegeben. Der frischgebackene Bundespräsident Wulff stellte in einer eiligen Reaktion schon kurz darauf »bestürzt« fest, dass eine solche Katastrophe, die während eines friedlichen Festes fröhlicher junger Menschen aus vielen Ländern Tod, Leid und Schmerz verursacht, furchtbar sei. Friedliches Fest fröhlicher junger Leute? Wer die Loveparade kennt und wer der Berichterstattung am Samstagabend über mehrere Stunden im Fernsehen gefolgt ist, kommt allerdings zu einem völlig anderen Ergebnis:
Dieses »friedliche Fest fröhlicher junger Menschen« ist in Wahrheit eine riesige Drogen-, Alkohol- und Sexorgie, geplant, genehmigt und zum Teil finanziert von der Stadt Duisburg und NRW. Als handele es sich um eine Kultur-Veranstaltung auf höchstem Niveau, waren Politik und Medien, allen voran der öffentlich-rechtliche WDR, schon im Vorfeld um eine lückenlose Berichterstattung bemüht. Schließlich ist das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt 2010 geworden. Und die größte Tanzparty der Welt, die Loveparade, ist einer der absoluten Höhepunkte des Jahres! Stolz heißt es in den Vorankündigungen: »Die maximale Tongesamtleistung auf dem Gelände beträgt 750 000 Watt. Es handelt sich um eins der größten Beschallungssysteme, das je in Europa zum Einsatz kam.«
Doch was ist das in Wahrheit für eine »Kulturveranstaltung«? Wer sich die Bilder der Loveparades aus den zurückliegenden Jahren ansieht, glaubt, in der Verfilmung der letzten Tage gelandet zu sein, wie sie in der Bibel beschrieben werden. Viele der Partygäste wirken auch in diesem Jahr bereits lange vor dem Unglück wie ferngesteuert. Betrunken oder vollgekifft, mit glasigen Blicken, wiegen sich die dünn bekleideten Körper in rhythmischem Zucken wie in Trance.
Das ohrenbetäubende, stereotype Rave-Gehämmere, das nicht mehr im Geringsten etwas mit dem einstmaligen Begriff von Musik zu tun hat, zerschmettert ihnen über zahllose Stunden Trommelfelle und Nervenkostüme. Doch das scheint den 1,4 Millionen Partygästen nichts auszumachen. Sie wussten, was sie erwartet, haben sich freiwillig dazu entschieden, hierher zu kommen. Viele Mädchen haben den Busen blank gezogen, manche sind fast völlig nackt. Sie wiegen sich in ekstatischer Verzückung im ohrenbetäubenden Lärm, Begriffe wie Sittlichkeit oder Anstand haben sich in den abgrundtiefen Bassschlägen ins Nichts aufgelöst.
BILD hatte im Internet schon lange zuvor getrommelt für die »geilste Party der Welt«! Und überträgt im Internet die Veranstaltung mit prominenten Moderatoren: Oliver Pocher und Lebensgefährtin Sandy Meyer-Wölden melden sich immer wieder aus dem »geilen Getümmel«, sie interviewen Promis wie die Klitschko-Brüder oder DSDS-»Stars«, und wollen diesem Sodom und Gomorrha damit das Flair einer »normalen Veranstaltung« verleihen. Viele anderen Medien wiederholen ständig das Motto der diesjährigen Loveparade: »The Art of Love«.
Nachdem die Ausmaße des Unglücks deutlich werden, sprechen die betroffen wirkenden Moderatoren dann gebetsmühlenartig davon, dass die jungen Leute doch ganz friedlich und nur unter dem Motto der Liebe zusammengekommen seien. Liebe? Oder Triebe? Man muss nicht ausgesprochen prüde sein, um sich hier nach kurzer Zeit mit Grausen abzuwenden. Riesige dunkle Wolken der Enthemmung und Entfesselung treiben über dem Geschehen, die jungen Menschen wirken, als hätten sie jegliche Selbstkontrolle abgegeben, ekstatisch und wie im Sog folgen sie dem finsteren Meister der sichtbaren Verführung.
Zudem, das wird auch schnell deutlich, birgt das »friedliche Fest fröhlicher, junger Menschen« in Wirklichkeit eine Menge Aggressionspotential. Der Alkohol und die Drogen wirken schnell, viele kommen bereits am Nachmittag in völlig verglastem Zustand an. Unkalkulierbar reagieren sie teilweise, als die Sicherheitskräfte eingreifen. Später wird sich herausstellen, dass an dem eingedrückten Zaun, an dem die »geilen Raver« (O-Ton BILD) von den Sicherheitskräften vorbeigeleitet werden sollten, die Wut sich entlud. Denn die Partygäste wollten sich eben nicht umleiten lassen, sondern sie wollten direkt und schnell Party machen, waren sie doch extra hergekommen, um so richtig die Sau raus zu lassen. Die Polizei und die Sicherheitskräfte, die ihr Bestes tun, werden von den Vollgedröhnten bepöbelt, beleidigt und angegriffen.
Das ist die Kehrseite der Medaille über die Loveparade, die laut dem neuen Bundespräsidenten Wulff ein »friedliches Fest fröhlicher, junger Menschen« sein sollte. Man fragt sich, welche Veranstaltung der Mann wirklich meint? Den Musikantenstadl vielleicht? Niemand wird jetzt natürlich, angesichts der Zahl von nahezu zwanzig Toten und den weiteren zahlreichen, zum Teil schwerverletzten jungen Leuten, über die entfesselten Auswüchse der »geilsten Party der Welt« berichten, die symbolisch doch nur für den kulturellen und geistigen Absturz einer ganzen Gesellschaft steht. Kritik an dieser Veranstaltung war schließlich auch schon in den letzten Jahren politisch unkorrekt. Denn wir alle, die Jungen wie die Alten, sind doch »total cool«, oder? Wir, die Älteren, wollen doch nicht etwa als verstaubt gelten, indem wir eine solch witzige, lässige, total tolerante Veranstaltung schlechtreden, oder? Im Ruhrguide, dem Online-Magazin des Ruhrgebiets heißt es: Mit dem Motto »The Art of Love« stehen auch dieses Jahr alle Zeichen auf Liebe. Der ehemalige WDR-Intendant, Fritz Pleitgen, Vorsitzender der Geschäftsführung Ruhr.2010, betonte im Vorfeld die positive Auswirkung der Loveparade auf die Metropole Ruhr. Weiter heißt es: »Die massenhaften Pre- und Afterpartys, die wahrscheinlich das ganze Wochenende andauern, ergänzen, was an diesem Tag geschaffen wird: Eine riesige Party mit dem zwar inflationär gebrauchten, aber niemals zu vergessenen Wort Liebe.«
Selten wurde ein Begriff mehr durch den Dreck gezogen als bei der Loveparade. Man fragt sich verzweifelt, welche Definition von »Liebe« die jungen Menschen durch derartige und leider selbstverständlich gewordene Falschbezeichnungen für das eigentlich Schönste und Höchste in dieser Schöpfung erhalten müssen? Die unheilvollen Auswüchse der Jetztzeit sind, bei Licht betrachtet, vor allem das Ergebnis der Achtundsechziger, die die Gesellschaft »befreit« haben von allen Zwängen und Regeln, welche das »Individuum doch nur einengen«. Wer sich betrunken und mit Drogen vollgedröhnt die Kleider vom Leib reißt, wer die letzten Anstandsrnormen feiernd und tanzend einstürzen lässt, und wer dafür auch noch von den Trägern der Gesellschaft unterstützt wird, der ist nicht weit vom Abgrund entfernt. Die Achtundsechziger haben ganze Arbeit geleistet!
Viele sind durch das ausgeuferte Unglück ernüchtert und wach geworden, herausgerissen aus der falschen Traumwelt. Etliche der jungen Leute werden sich das nächste Mal genau überlegen, ob sie sich noch einmal auf eine solche »Massenparty« einlassen. Den Familien und Angehörigen der Toten gebührt tiefstes Beileid, sie haben schwerste Zeiten vor sich.
Für die Zukunft wurden jedoch Weichen gestellt: Denn das amtliche Ende der »geilsten Party der Welt«, der Loveparade, dürfte mit dem gestrigen Tag besiegelt worden sein! Eventuell haben hier ja auch ganz andere Mächte mit eingegriffen, um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen. Was das angeht, kann man nur erleichtert aufatmen! Grauenhaft allerdings, dass es erst zu einem solchen Unglück kommen musste.
Quelle
(26.07.2010, 13:35)the-luxman schrieb: [ -> ]Äh....Axel...da komme ich auch nicht drauf, bzw. "Seite ist nicht vorhanden"
....ööööhm...vor 3 min war es noch da
...auch abgeklemmt, aber Torsten hat es ja kopiert
Sag mal, hat die Frau sie noch alle
Welch ein Statement, zum glück habe ich nicht diese psychischen Probleme die sie hat :-/
Naja, in Deutschland gibt es ja Gott sei Dank eine grundgesetzlich gesicherte Meinungsfreiheit. Von daher darf Eva Herman so etwas schreiben.
Andererseits darf ich dann aber auch schreiben, daß ich diese Frau für einen heuchlerischen, publicity-geilen Menschen halte, den ich für solche Äußerungen zutiefst verachte!
(26.07.2010, 14:35)Lion13 schrieb: [ -> ]Andererseits darf ich dann aber auch schreiben, daß ich diese Frau für einen heuchlerischen, publicity-geilen Menschen halte, den ich für solche Äußerungen zutiefst verachte!
Und das unterschreibe ich vorbehaltslos!
(26.07.2010, 13:50)piccohunter schrieb: [ -> ]...und mittlerweile hat die Frau auch dazu Stellung genommen:
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende...tikel.html
Eine rethorisch sehr begabte Frau.
Wehe dem, der zu ihr ins Studio kommt.
Den macht sie verbal absolut nieder.
Imho sihte Frau Herman zumindest in dieser Beziehung nur schwrz oder weiß.
Wie gesagt, ich möchte ihre Probleme nicht haben
leepy:
(26.07.2010, 14:49)fibbser schrieb: [ -> ]Eine rethorisch sehr begabte Frau.
Da bin ich noch nicht mal so sicher - das hat sie IMHO nicht alleine "verbrochen"... Ich habe Eva Herman in den letzten Jahren einige Male in Polit- wie Gesellschafts-Talkshows gesehen, wo sie ihre oft mehr als abstrusen Ideen und Gedanken verbreitete. Sollte sie ins Detail gehen, fing sie oftmals an zu stammeln und verhaspelte sich, als sei der auswendig gelernte Text ausgegangen... Legendär war ihr Rauswurf bei Johannes B. Kerner!
Grundsätzlich halte ich von der Blonden auch nichts. Ihre Ausführungen zur Loveparade im Vergleich mit Sodom und Gomorra halte ich für einen Riesenblödsinn, den sie bestimmt irgendwo eingetrichtert bekommen hat. Vielleicht ja beim Kollegen Mixa ....
Das, was sie in ihrer Ausführung aber nur anreisst, ist gar nicht so weit weg von der Realität: Die Verblödung der Jungend und der Wegfall jeglicher Hemmungen. Da hatten wir in den letzten Jahren genug Beispiele, die das leider unterstrichen haben.
Denken wir kurz an Hr. Brönner, der von 2 Jugendlichen Tod geprügelt wurde. Denken wir an die zahlreichen Obdachlosen in Deutschland, denen das Schicksal wiederfuhr. Denken wir an die Zunahme dre Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen ohne Hemmungen, wie vor Kurzen auf der Insel Ameland. Beispiele gibt es Zuhauf.
Wenn ich schon einen Zusammenhang mit der Loveparade herstellen will/soll/muss, dann fallen mir sofort die Bilder und Aussagen der Augenzeugen ein, die lächelnd über Tote geredet haben. Mir fallen etliche Bilder ein, wo Jugendliche sich mit den Sicherheitskräften anlegen und rumstreiten. Mir fallen Bilder von Jugendlichen ein, die während der Interviews Faxen in die Kamera machen und gröhlen.
Das Fazit für mich: Die Loveparade hätte niemlas aus Berlin ziehen dürfen. Als es nicht mehr als Demonstartion akzeptiert wurde und die Veranstalter mal (endlich) die Kosten übernehmen mussten, wurde sehr schnell klar, was die ganzen Jahre dem Steuerzahler aufgebrummt wurde.
Das so eine Pleitestadt wie Duisburg damit den Reibach machen wollte, war im Vorfeld klar. Deshalb gehört für mich der Oberbürgermeister und der Sicherheitsdezernent der Stadt hinter Gitter. Das Gleiche gilt für das Gros an Sponsoren, die auch dazu beigetragen haben. Frei nach dem Motto: Mit Gehangen - mit Gefangen !
Die "Blonde" schießt wieder einmal über das Ziel hinaus, rethorisch ist sie wahrlich keine Künstlerin. Im Kern ihrer Aussage bzgl. des Werteverfalls hat sie (leider) nicht ganz unrecht .....
Gruß
Es ist lange her das ich beim lesen einen so
dicken Hals gekriegt habe.
Klasse Eva, Du hast die Welt verstanden und der Rest kann sich einfach nicht beherrschen. Aua
Da gehe ich nicht 100%ig konform.
Das die "Jugend" teilweise sehr frustriert und gewaltbereit ist, hat m.E. nichts mit einem Werteverfall zu tun, vielmehr mit dem Mangel an Perspektiven und Zukunftsunsicherheit in unserer Gesellschaft. Aber das hat alles rein gar nichts mit den Vorfällen in Duisburg zu tun.
Ich würde mich selbst auch als relativ respektlos, nicht-obrigkeitshörig, "hemmungslos" bezeichnen.
Auch ich habe mich schon mit "Ordnungshütern" angelegt, und zwar auch schon handgreiflich. Und ich würde es wieder tun, wenn ich es für nötig halte.
Ich bin dankbar für die Grundsteine, die die "68iger" gelegt haben. Und ich bin froh über jeden, der nicht ohne nachzudenken macht, was man ihm sagt, auch wenn es von offizieller Seite kommt. Ich bin froh über jedes Mädchen, das seine Brüste zeigt (und das meine ich jetzt nicht aus "männlicher" Sicht!). Ich bin froh über jeden Menschen, der sich frei genugn fühlt, auch in der Öffentlichkeit zu zeigen, das er ein sexuelles Wesen ist. Ich bin froh, das es immer wieder Leute gibt, denen es nichts ausmacht, anzuecken.
Natürlich bin ich nicht froh über Leute, die auf Kosten anderer ihren Agressionen freien Lauf lassen. Auch verurteile ich entschieden die ohne Frage auftretenden Fälle von scheinbar unverständlicher und wahlloser Brutalität. Aber solche Schwachmaten hat es immer gegeben, wird es immer geben.
(26.07.2010, 15:45)piccohunter schrieb: [ -> ]Natürlich bin ich nicht froh über Leute, die auf Kosten anderer ihren Agressionen freien Lauf lassen. Auch verurteile ich entschieden die ohne Frage auftretenden Fälle von scheinbar unverständlicher und wahlloser Brutalität. Aber solche Schwachmaten hat es immer gegeben, wird es immer geben.
Ich schreib ja, dass man ihre Aussagen eigentlich nicht auf die Vorfälle in Duisburg projektzieren kann. Dass aber das von mir angesprochene Verhalten der Jugendlichen während der Interviews nicht gerade von Gefühlen und Denken zeugt, kann wohl jeder nachvollziehen. Schwachmaten hat es immer gegeben, absolut. Nur, in welcher Masse diese Heutzutage auftreten, macht doch etwas Nachdenklich. Und das es i.d.R. unsere Jugend ist, kann man auch nicht von der Hand weisen.
Ob es gesellschaftliche oder wirtschaftliche Gründe dafür gibt, mag ich nicht beurteilen. Für mich ist es in erster Linie das Versagen des Elternhauses. Hier besteht der primäre Erziehungsauftrag. Auch eben dieser, seine Agressionen nicht an Anderen auszulassen, egal ob in der Stadt oder auf der Loveparade, egal ob in Form von Gewalt oder durch schiere Belanglosigkeit den Anderen gegenüber.
Hauptsache ich, Hauptsache Spaß, mir egal, was mit meinem "Nachbarn passiert ....
Genau das spiegelt doch das Verhalten der meisten (nicht Alle!) Jugendlichen wieder. Und das lese ich bei "Blondie" auch heraus. Damit hat sie nicht ganz unrecht. Mit den anderen Aussagen (Sodom & Gomorra) schiesst sie sich natürlich ein Eigentor, weil es einfach nur dumm ist.
Mit den Anmerkungen zu Sex, Alkohol, Drogen und den von mir erwähnten Verhaltensweisen hat sie meiner Meinung nach leider nicht ganz unrecht. Natürlich sehe ich auch gerne den Busen einer hübschen Frau. Darum gehts aber nicht. Es geht um die Hemmungslosigkeit bis hin zum absoluten Überschreiten aller Grenzen. Einen nackten Busen zähle ich selbstverständlich nicht dazu, wohl aber das asoziale Verhalten der Jugendlichen während der Interviews. Haben die denn gar kein Schamgefühl mehr ? Da muss man sich zwangsläüfig fragen, was in der Erziehung falsch gelaufen ist. Leider gibt es zu Viele, die anscheinend mit Vollgas durch die Kinderstube gerast sind .... und nur weil es Viele sind erkläre ich es nicht zum Normalzustand.
Gruß
(26.07.2010, 16:02)Pizza schrieb: [ -> ]Für mich ist es in erster Linie das Versagen des Elternhauses. Hier besteht der primäre Erziehungsauftrag.
Nun, das ist nicht von der Hand zu weisen.
Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, das nicht die Jugend versagt hat, sondern "unsere" Generation, oder zumindest verlgleichsweise viele Vertreter "unserer" Generation...
Richtig. Das würde aber zu einer Diskussion führen, die Einigen von uns gar nicht schmecken würde....
Deshalb lassen wir das besser.
Gruß
Man muss auch bereit sein, sich seinen Fehlern zu stellen.
Wobei ich versucht habe und versuche, meine Kinder zu denkenden Wesen zu erziehen, die nicht zu allem Ja und Amen sagen, die Respekt vor jedem anderen Menschen haben. Ich versuche ihnen zu vermitteln, das sich der "Wert" eines Menschen nicht nach seinem Titel, Beruf oder materiellem Besitz bemisst, sondern ganz allein daran, wie er sich jedem anderen Menschen gegenüber verhält.
Meine Kinder sollen respektvoll sein, aber ganz klar zu den eigenen Ansichten, Bedürfnissen und Meinungen stehen können, und auch dafür einstehen können. Auch wenn es nicht immer zum eigenen Vorteil ist. Ich will, das sie Rückgrat haben.
Das ich nicht perfekt bin, und Fehler mache, versteht sich von selbst.
(26.07.2010, 16:06)piccohunter schrieb: [ -> ]Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, das nicht die Jugend versagt hat, sondern "unsere" Generation, oder zumindest verlgleichsweise viele Vertreter "unserer" Generation...
das denke ich auch manches Mal
, insbesondere wenn ich das Chaos um meinen mittleren Sohn herum sehe - da muß was schief gelaufen sein bei der Erziehung, oder bei der Verteilung des Ordnungssinns hat der schlicht und ergreifend gefehlt
so etwas durchgeknalltes wie diese Alte gab es wohl schon lange nicht mehr