(21.09.2009, 12:25)Stones schrieb: [ -> ]Fakt ist, das sich für immer mehr Leute hier in Deutschland immer
mehr verschlechtert.Fakt ist auch, daß immer mehr Arbeitgeber
immer mehr Profite machen, auf Kosten ihrer Arbeitnehmer.
Fakt ist auch, daß es möglichst keine Mindestlöhne geben soll,
weil ja 3 - 7 Euro brutto angeblich vollkommen ausreichen.
Fakt ist, daß die Zeitarbeit immer mehr zunimmt, wo die Leute
immer weniger verdienen und Fakt ist auch, daß immer mehr Tarife abgeschafft werden, daß die Probezeit zum Wohle der AG immer mehr verlängert wird und der Kündigungsschutz auch immer mehr ausgehebelt wird.Die Arbeitgeber haben leider oftmals keine Moral mehr und die
Politiker machen leider immer mehr Gesetze, die dieses schmarotzerhafte Verhalten der AG unterstützen.Ist ja kein Wunder, denn unsere Volksverteter sitzen ja auch in Ausfichtsräten und Vorständen,
was meiner Meinung nach verboten gehört, da es konträr zu ihrer eigentlichen Bestimmung ist.
Also Markus P, erzähl mir nun nicht, daß es so herrlich ist, immer auf die Politiker und AG zu schimpfen.Ich wünschte mir, es wäre nicht so.
Aber so, wie es sich leider immer mehr entwickelt, kann man nicht mehr
zufrieden sein und so geht es auch nicht mehr lange gut.
Schulden werden sozialisiert, Gewinne privatisiert, das ist leider
heute die Moral der AG und Politiker.
Hallo,
Fakt ist, als uns gut ging wollten wir mehr. Mehr Produkte für uns sauerverdientes Geld. Quasi mehr Rendite.
Als in den 80erm die Discounter, allen voran Aldi, immer mehr Platz eroberten war vielen!! egal wie die günstigeren Preise zustande kamen gegenüber z.B. dem Edeka nebenan. Der Aldi hat nicht ausgebildet!!, hat fertige Kräfte vom Wettbewerb geholt und günstiger bezahlt. Er brauchte aufgrund seiner Aufstellung aber auch wengier Personal.
Ergo: Der Verbraucher fand dieses Konzept überzeugender. Egal was mit den Jobs im Einzelhandel passierte.
Jetzt wo es an die Jobs vieler geht, weil es in vielen Branchen/Bereich so ist, ist urplötzlich Alarm in allen Rohren.
Mindestlohn:
Was wird passieren wenn dieser kommt? Da verschweigen alle Parteien einen Sachverhalt: Die Mittelschicht, der es jetzt noch OK (nicht gut) geht wird es hart treffen, obwohl sie nicht unmittelbar davon profitiert.
Der Mindestlohn hebt das "Lohnniveau" der unteren Einkommensschichten an. Soweit sogut. Er hebt aber nicht das mittlere und obere Einkommen an. Die sehr stark Dienstleistungsorientierten Branchen werden aber für alle teuerer!! Das heisst mein Friseurbesuch ist dann nciht mehr 19 Euro sondern eventuell 23 Euro...das heisst alle haben wieder weniger Einkaufskraft, denn die lebensnotwendigen Bereiche sind im sehr starken Masse von Menschen(Personal) abhängig (Öffentlicher Nahverkehr, Einzelhandel, Putzdienste, Krankenpflege, etc.)
Für die die Mindestlohn bekommen ist es fast ein Null-Summen-Spiel und die anderen alle verlieren Einkaufskraft.
Ergo noch mehr Arbeitslose.
Meine Lösung wäre das Arbeitnehmer endlich mal den Arbeitsmarkt richtig kapieren. Sorry, klingt hart. Was würde passieren wenn von heute auf Morgen alle Friseusen in Sachsen kündigen würden und erst wieder zugreifen wenn das Angebot stimmt? Geht nicht! Richtig, warum geht es nicht: Weil man lieber beklagt UND meint das sich soetwas in der Gesellschaft bessern wird.
Fragst du eigentlich beim Einkauf/Friseur welchen Lohn sie zahlen, oder gehst du zum günstigsten?
Mit deinem letzten (Ab)Satz hast du einiger richtige Dinge gesagt. Leider ist es aber nicht alles so einfach. Ich wäre für eine Marktwirtschaft bei Opel und Acandor......Was wären aber die Folgen? Die Sozialsysteme würden (mindestens kurzzeitig) mehr strapaziert werden. Ich bin hier definitiv bei einigen Dingen voll bei dir.
Was ich aber in diesem Zusammenhang NIE verstehen werde, und es irgendwie typisch deutsch empfinde, ist der Umstand das man sich an den vorhandenen negativen Beispielen ergözt. Die positiven bleiben aber immer unerwäht. Macht doch mal positive Werbung für die Unternehmen die ethisch, moralisch usw. richtig handeln. Nein sie bekommen von anderer Seite wieder zu hören sie seien teuerer als der Markt....gibt es hier auch wieder eine Kausalität? z.B. das Grundsäztze im moralischen, ethischen usw. Geld kosten?
Markus
(21.09.2009, 13:01)Lion13 schrieb: [ -> ](1) Und andererseits die immer schärfere "Geiz-ist-Geil-Mentalität" vieler Konsumenten - wobei ich aber auch nicht unerwähnt lassen möchte, daß eben dieser Spruch ja keine Erfindung der Kundschaft ist, sondern eines uns allen bekannten großen Elektronik-Marktes...
(2) Zitat:Eine Fairness beinhaltet aber auch den Verzicht auf Wörter wie "Wucher", "Abzocker" usw.
Du wirst nicht verleugnen können, daß es sowohl das eine wie auch das andere gibt - nicht in der breiten Masse, aber in solchen Fällen muß das auch offengelegt und nicht unter den Tisch gekehrt werden!
(3)Ich denke nicht, daß der allergrößte Teil des mittelständischen Handels zu den Großverdienern gehört, im Gegenteil!
1. Nein, da ist was einmaliges passiert was zum SuperGAU geführt hat. Erstmalig hat eine Werbung auf Zeitgeist getroffen. Die Geizgeil Mentalität die schon vorhanden war wurde erstmal ausgesprochen und so zum Teil legitimiert. Denn viele (nicht alle) Kunden wollten IHR Persönliches Schnäppchen, wo sie am Stammtisch prahlen konnten....andererseits wollte man faire Preise. Beides geht nicht.
2. Ich denke nicht das die Worte grade unter Berücksichtigung von Punkt 3 die Treffenden sind.
Es wird auch sehr selten hinterfragt warum der Preis höher ist. Es wird auch nicht respektiert, wenn man es argumenativ erklärt. (Habe ich in Teilbereichen schon mehr als 10x getan in Foren und es interessiert keinen, Hauptsache billig)
Markus