Hallo Gemeinde:
nun möchte ich einen Plattenspieler vorstellen, der ca.! Mitte der ´80er bis Mitte der ´90er Jahre letzten Jahrtausends unter 3 verschiedenen Bezeichnungen verkauft wurde:
...die drei Brüder Kenwood KD 7010, 990 und 8030; nur in der Bezeichnung unterschiedlich.
Recht schwere Dreher, knapp 14 kg, mit hervorragenden Gleichlaufwerten (0,025%) und einem Geräusch- bzw. Fremdspannungsabstand von 80 (!) dB.
Wirklich kennzeichnend für diese Serie ist, dass die Zarge quasi um den Plattenspieler herum gebaut wurde. Sie sind DDs mit einem starken und Quarz gesteuertem Motor mit Wirbelstrombremse.
Die Zarge ist IMHO das schwächste Glied in der Kette. Pressspan, Klavierlack foliert.
Die Tonarmbasis (höhenverstellbar) ist aus vollem Alu gedreht; die Antiskating erfolgt über, in den ´80ern so hoch gelobte, Umlenkung mittels Nylonschnur und entsprechend verstellbarem Gewicht.
Im Gegensatz zu den, von mir oben vorgestellten, Duals und dem TD 160 erfolgt die Auflagekraft statisch. D.h.: die Auflagekraft wird ausschließlich über das Gegengewicht eingestellt (die Duals und der Thorens machen dies "dynamisch", also mit Hilfe einer Feder, welche den TA definiert auf die Platte drückt).
Hier von
http://www.kenwood.de/WebFiles/File/de/d.../kd990.pdf
Nichtsdestotrotz kommt dieser Spieler mit seinem Tonarm auch mit verwellten Platten und (bei Einsatz eines wirkungsvollen Subsonic-Filters) mir TAs höherer CU (Nadelnachgiebigkeit) zurecht.
Er ist zwar IMHO erst an der Grenze zu einem Klassiker, trotzdem ziehmlich begehrt und erzielt in der Bucht regelmäßig Preise von round-about € 350,-.
Bemerkenwert ist das äußerst massive Druckgusschassis.
Folgende Bilder sind von Jürgen Heiliger, New-Hifi-Classics ausgeliehen
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