Lion13
02.12.2009, 20:38
Kennt ihr eigentlich "Götter, Gräber und Gelehrte" (Roman der Archäologie)? Das habe ich von meinem Onkel geerbt, ein sehr faszinierender Querschnitt zu Ägypten, den Mayas etc. Absolut empfehlenswert!
(02.12.2009, 20:38)Lion13 schrieb: [ -> ]Kennt ihr eigentlich "Götter, Gräber und Gelehrte" (Roman der Archäologie)? Das habe ich von meinem Onkel geerbt, ein sehr faszinierender Querschnitt zu Ägypten, den Mayas etc. Absolut empfehlenswert!
(02.12.2009, 20:42)Lion13 schrieb: [ -> ]Das hatte ich natürlich erwartet, Oliver!
Das Buch hat nämlich mein Interesse für die Ägyptologie geweckt...
(02.12.2009, 20:41)wasusi schrieb: [ -> ]Hast du eine ISBN Nr. dazu?
Ich kann mit einem Link zur Neuauflage bei Amazon dienen!
(10.12.2009, 19:44)Lion13 schrieb: [ -> ]Ich habe einige schöne Bildbände, gerade von Ägypten. Immer wieder lesens- und vor allem sehenswert!
(10.12.2009, 19:55)Lion13 schrieb: [ -> ]Axel: Buch ist Buch - außer wenn jetzt jemand von Telefonbüchern anfängt... Viele Personen, etwas wenig Handlung!
Zitat:Aus der Amazon.de-Redaktion
Sind wir heute Zeugen des Abwrackens abendländischer Aufklärung und der machtvollen Wiederkehr der Religion? Oder haben wir uns endgültig im Technikpark des Konsums eingerichtet, in dem Transzendenz nur noch in Slogans von Esoterikanbietern auftaucht? Wenn es nach Peter Sloterdijk geht, lautet die Antwort zwei Mal eindeutig: Nein! In Du musst dein Leben ändern begründet er eindrucksvoll, warum der Gegensatz zwischen Glauben und Unglauben eine Unterscheidung aus der Vergangenheit ist und es heute nur noch eine „einzige Tatsache von universaler ethischer Bedeutung“ gibt: die „allgegenwärtig wachsende Einsicht, dass es so nicht weitergehen kann.“
Dies ist die Kurzformel für den „absoluten Imperativ“, der an Anfang und Ende dieses ehrgeizigen philosophischen Projekts steht und ihm zugleich seinen Titel gibt: Du musst dein Leben ändern. Der Befehl, der im Idealfall zugleich Erkenntnis ist, lautet, im eigenen Leben ernst zu machen mit dem Konzept „Menschheit“, ein „Fakir der Koexistenz“ zu werden und so mitzuarbeiten am „Projekt eines globalen Immundesigns“, dessen Ziel nicht mehr und nicht weniger ist als: Leben.
Wie alle Propheten weiß auch Sloterdijk, dass die Zeit drängt. Bei der unausweichlichen, weil für jede Erkenntnis notwendigen Begegnung mit der Fratze der Apokalypse sind wir auf „Anthropotechniken“ angewiesen, auf die „mentalen und physischen Übungsverfahren, mit denen die Menschen verschiedenster Kulturen versucht haben, ihren kosmischen und sozialen Immunstatus angesichts von vagen Lebensrisiken und akuten Todesgewissheiten zu optimieren.“ Und so bekennt sich Sloterdijk nicht nur „zu dem Kontinuum kumulativen Lernens, das wir Aufklärung nennen“, sondern nimmt auch „die zum Teil jahrtausendealten Fäden auf, die uns an frühe Manifestationen menschlichen Übungs- und Beseelungswissens binden“. Sloterdijk ordnet und sichtet das Arsenal der Anthropotechnik: von der indischen Teleologie bis zu Kafka, von den Aposteln bis zu Nietzsche.
Das Ideal für die Gegenwart, das sich aus diesem zum Teil atemberaubendem Gang durch Kultur- und Menschheitsgeschichte ergibt, ist „ein Leben in Übungen“, das sich der unausweichlichen Überforderung des Menschen durch Tod und Schicksal erkennend und handelnd stellt. Diese Haltung ist für Sloterdijk die einzige Alternative zur „lähmenden Harmlosigkeit sämtlicher gängigen Diskurse“, die sich zu fragen scheinen, wie man Arbeitsplätze auf der Titanic sichert, anstatt ihrem Untergang entgegenzuwirken.
Der Philosoph Sloterdijk geht also zum pragmatisch-prophetischen Angriff über. Auch wenn er sich sprachlich und insbesondere metaphorisch („Schlaflos in Ephesos“) manchmal irgendwo zwischen Nietzsche und Luhmann verirrt, ist ihm unbedingt zu wünschen, dass sein Exerzitium lebensbejahenden Stänkerns erstens Gehör findet und er es zweitens noch weiter verfeinert, um noch dunkler und eindringlicher formulieren zu können, was einzugestehen jeden Tag leichter werden dürfte: die Katastrophe hat bereits begonnen. -- Roland Große Holtforth, Literaturtest
Kurzbeschreibung
In seinem neuen großen Essay über die Natur des Menschen betreibt Peter Sloterdijk Märchen-Kritik: Als Kritik des Märchens von der Rückkehr der Religion könnte man seine Thesen verstehen. Doch nicht die Religion kehrt zurück. Es verschafft sich vielmehr etwas ganz Fundamentales in der Gegenwart Raum: Der Mensch als Übender, als sich durch Übungen selbst erzeugendes Wesen. Rainer Maria Rilke hat den Antrieb zu solchen Exerzitien zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Form gefaßt: »Du mußt dein Leben ändern.«
In seinem Plädoyer für die Ausweitung der Übungszone des einzelnen wie der Gesellschaft entwirft Peter Sloterdijk eine grundlegende und grundlegend neue Anthropologie. Den Kern seiner Wissenschaft vom Menschen bildet die Einsicht von der Selbstbildung alles Humanen. Seine Aktivitäten wirken unablässig auf ihn zurück: die Arbeit auf den Arbeiter, die Kommunikation auf den Kommunizierenden, die Gefühle auf den Fühlenden ... Es sind die ausdrücklich übenden Menschen, die diese Existenzweise am deutlichsten verkörpern: Bauern, Arbeiter, Krieger, Schreiber, Yogi, Rhetoren, Instrumentalvirtuosen oder Models. Ihre Trainingspläne und Höchstleistungen versammelt dieses Buch zu einer vergnüglich-instruktiven Lektüre von den Übungen, die erforderlich sind, ein Mensch zu sein.
(05.01.2010, 23:00)Accu_Lover schrieb: [ -> ]Warum ist hier nichts mehr los ?