Betreuungsgeld oder Gutscheine?
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#26
25.11.2009, 13:03

(25.11.2009, 12:50)piccohunter schrieb: Ein Familienvater kann z.B. nunmal nicht genausoviel arbeiten oder Zeit in die Karriere investieren wie ein Kinderloser, ohne dabei seine Familie dadurch zu vernachlässigen.

Über die Veränderung der Männerrolle habe ich auch eine recht erfolgreiche Arbeit geschrieben. Wir habens echt nicht einfach Big Grin

Ich werde mal meinen Pflichten als Student nachkommen und mal in die Uni dackeln. Diskutiert ruhig weiter, aber bleibt fair Wink
(25.11.2009, 13:03)Lucki49 schrieb: Die Sozialisierung der Kinder beginnt m.M.n viel früher als mit 3-4 Jahren. Ich merke es an der Enkelin meiner Lebensgefährtin. Sie kam erst mit 3 Jahren in die KITA und hatte mit Einschränkungen einige Mühe, sich an das Gruppenleben zu gewöhnen. Anders bei den Kindern, die schon früher in der KITA waren...die sind bereits wesentlich sozial geprägter. Und ich kenne eine Reihe Kinder von spätgebärenden Karrierefrauen, die mit dem Leben nicht zurecht kommen, weil ihnen der soziale Gruppenkontagt tagtäglich fehlt...aber wahrscheinlich werden das auch spätgebärende Karrierefrauen und -männer! [Bild: smilie.php?smile_ID=8544]:prost:

Man müsste dann solche Kinder dann zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal beobachten. Vermutlich sind sie zwar sozial höchst engagiert, vermutlich haben sie aber auf emotionaler Ebene einen Knacks.
Gruß, Miguel
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#27
25.11.2009, 13:16

Zitat:"Hartz 4 ist in sich selbst schon eine gewisse Verletzung der "Ehre" eines Menschen, sofern du damit die Begrifflichkeit von KANT und MARGALIT meinst.

Kant und Margalit interessieren mich da eher weniger.Smile
Hartz IV ist in vielen Punkten eine Verletzung gegen die
Ehre des Menschen und man muß diese nicht noch mit Gutscheinen
verstärken - oder sollen alle Hartz IV Empfänger ins Ghetto? Huh

Außerdem bin ich auch der Meinung, daß das Jugendamt in wirklich
sozialen Härtefällen früher eingreifen sollte und die Kinder in
Pflegefamilien übergeben sollte.Dann hätte sich das mit den Gutscheinen äh erledigt.Smile

Zitat:Das ist interessant und bestärkt meine These, dass die Regierung in der Volkswahrnehmung völlig an demselben vorbeiregiert.

Die Regierung verfolgt in erster Linie
•Machtpolitische Ziele
•Parteirelevante Ziele
•Lobbyisten aus Wirtschaft und Co

In diesem Punkt bin ich bei Dir, Miguel.Prost
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#28
25.11.2009, 13:38

(25.11.2009, 13:03)Lucki49 schrieb: Die Sozialisierung der Kinder beginnt m.M.n viel früher als mit 3-4 Jahren. Ich merke es an der Enkelin meiner Lebensgefährtin. Sie kam erst mit 3 Jahren in die KITA und hatte mit Einschränkungen einige Mühe, sich an das Gruppenleben zu gewöhnen. Anders bei den Kindern, die schon früher in der KITA waren...die sind bereits wesentlich sozial geprägter.
Da gebe ich Dir auch Recht.

Aber: bis ca. 3 Jahre sollte das Kind meiner Meinung nach nicht für mehrere Stunden hinweg von Mutter oder Vater.
Es sollte aber definitiv sozialen Kontakt zu anderen Kindern quasi von Geburt an haben. Sei es nun Krabbelgruppen, Babyschwimmen, Treffen mit anderen Kindern im privaten Bereich. Das ist die Verantwortung der Eltern, sich nicht mit dem Kind "einzuigeln", sondern es quasi von Geburt an am Leben teilhaben zu lassen.
Man sollte das Leben nicht nach dem Kind ausrichten, sondern das Kind in das normale Leben integrieren.
Da erinnere ich mich schmunzelnd an eine überbesorgte Mutter, die am Tag nach der Geburt den Kinderarzt fragte, ob sie denn schon mit dem Kind nach draußen gehen könne, es sei ja frisch geboren und es sei ja Januar, sprich regnerisch und kalt... darauf sagte der Kinderarzt nur: "Warum denn nicht? Klar können Sie das. Das Kind ist normal geboren, es ist fertig." Wink
(25.11.2009, 13:16)Stones schrieb: Außerdem bin ich auch der Meinung, daß das Jugendamt in wirklich
sozialen Härtefällen früher eingreifen sollte und die Kinder in
Pflegefamilien übergeben sollte.Dann hätte sich das mit den Gutscheinen äh erledigt.Smile
anders herum wird ein Schuh draus. Eltern, die soziale Härtefälle sind, sollten schon viel früher das Jugendamt von sich aus ansprechen und um Unterstützung bitten. Dann würde sich die Situation oft erst gar nicht zuspitzen. Kinder den leiblichen Eltern wegzunehmen sollte immer nur die allerletzte Konsequenz bleiben, die es nach Möglichkeit zu verhindern gilt. Aber dies ist in erster Linie die Verantwortung der Eltern. Niemand hat je behauptet, das die Erziehung eines Kindes einfach wäre. Aber wie ich schon schrieb: Um Hilfe bitten (sei es nun Jugendamt oder Freunde/Verwandte) ist keine Schande, sondern zeugt eher davon, das man seine eigenen Fähigkeiten kennt, und auch erkennt, wenn die Anforderungen diese übersteigen. Niemand ist perfekt. und man muss auch nicht so tun, als ob.
Gruß, Torsten

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#29
25.11.2009, 13:58

(25.11.2009, 13:16)Stones schrieb: ....oder sollen alle Hartz IV Empfänger ins Ghetto? Huh

....

idee ????
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..
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WinkCool
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#30
25.11.2009, 14:07

Sorry, für mich ist das Ganze nur ein Delegieren seitens des Staates auf die Eltern.

warum nimmt man nicht das Geld und nutzt es für den Aufbau von KiTas?

So zieht sich der Staat lediglich aus der Verantwortung und wenns schief geht, dann kommen Kommentare aka "WIR haben doch ALLES getan. Die Looser sind die Eltern...

Auch mit der Abschaffung von Kinder- und Elterngeld ist es imho nicht getan!
Was nützt mir ein Freibetrag von 20.000€, wenn mein Jahresbrutto noch nichtmal dahin kommt?

Reine Abwälzung der Verantwortlichkeiten.
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#31
25.11.2009, 14:10

Zitat:anders herum wird ein Schuh draus. Eltern, die soziale Härtefälle sind, sollten schon viel früher das Jugendamt von sich aus ansprechen und um Unterstützung bitten

Das sind dann aber kene sozialen Härtefälle, Torsten.
Mit sozialen Härtefällen meine ich, daß die Elternteile z.B. Alkis oder
Drogenabhängige sind und die denken gar nicht mehr so weit, wie Du eben geschildert hast, sondern schlagen sich gegenseitig oder auch noch ihr Kind.Und in solchen Fällen ist das Jugendamt gefragt, um die Kinder aus diesem Milieu rauszunehmen.Da nützt dann auch kein Reden
mehr.Huh
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#32
25.11.2009, 14:21

(25.11.2009, 14:10)Stones schrieb: Mit sozialen Härtefällen meine ich, daß die Elternteile z.B. Alkis oder
Drogenabhängige sind und die denken gar nicht mehr so weit, wie Du eben geschildert hast, sondern schlagen sich gegenseitig oder auch noch ihr Kind.Und in solchen Fällen ist das Jugendamt gefragt, um die Kinder aus diesem Milieu rauszunehmen.Da nützt dann auch kein Reden
mehr.Huh
Kurzfristig ist das dann natürlich zur Gefahrenabwehr nötig. Langfristig kann das aber keine Lösung sein, da so das Problem nicht gelöst wird.

Es ist sehr wichtig, herauszufinden, weshalb es mit den Eltern soweit kommen konnte, und da ist langfristig der beste Ansatzpunkt.

Aber andererseits erwarte ich aber auch von einem mündigen Menschen, das er selbst erkennt, das ihm eine Situation über den Kopf zu wachsen droht.

Wer als freier und mündiger Bürger angesehen und behandelt werden will, muss auch die Verantwortung für sich selbst, sein Leben und das seiner Familie tragen können.
Gruß, Torsten

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#33
25.11.2009, 14:29

Zitat:Aber andererseits erwarte ich aber auch von einem mündigen Menschen, das er selbst erkennt, das ihm eine Situation über den Kopf zu wachsen droht.

Wer als freier und mündiger Bürger angesehen und behandelt werden will, muss auch die Verantwortung für sich selbst, sein Leben und das seiner Familie tragen können.

Torsten, Du kannst solche von mir beschriebenen Leute nicht mehr als mündige Bürger ansehen,Die kommen nicht mal mit ihrem eigenen Leben zurecht, wie sollen sie da noch Verantwortung für Kinder übernehmen? Huh

Ich habe solche Kinder als Jugendliche und junge Erwachsene so mit
20 - 25 Jahren erlebt und beobachtet.Die kamen aus sehr zerrütteten
Familien.Da gab es z.B. dann eine Rockergruppe in Kiel, die am Alten Markt saßen.Was haben die Typen gemacht?
Die haben sich dort die Spritze in den Arm oder in den Hals gerammt, anschließend noch jede Menge Alkohol geschluckt, waren tätowiert
bis zum geht nicht mehr, haben sich den Arm mit einer Glasscherbe ein wenig angeritzt und auf einmal und völlig grundlos harmlose Passanten zusammengeschlagen. Selbst die Polizei hatte Angst vor denen.

Soetwas passiert oder kann passieren, wenn sie schon von Kindheit an
ein sehr schlechtes Elternhaus erlebt haben.Und deshalb meine ich ja, daß solche Kinder aus diesem Milieu vom Jugendamt von den Eltern getrennt werden, und zwar langfristig, denn ansonsten haben sie keine Chance und es führt meist zur sozialen Verelendung und Verrohung.Huh
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#34
25.11.2009, 14:43

Stefan, deshalb schrieb ich ja das hier:

(25.11.2009, 14:21)piccohunter schrieb: Es ist sehr wichtig, herauszufinden, weshalb es mit den Eltern soweit kommen konnte, und da ist langfristig der beste Ansatzpunkt.
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#35
25.11.2009, 14:46

Das nützt aber den Kindern in der Situation auch nichts mehr, Torsten.
Diese Kinder wären in solchen Extremfällen wesentlich besser bei Pflegeeltern oder Adoptiveltern aufgehoben, in einer intakten Familie.
Dadurch haben sie dann für ihre Zukunft zumindest noch eine reelle
Chance.
Ursachenforschung bei den Eltern zu betreiben, bringt meist auch nichts.
Ich kenne oder besser gesagt kannte Alkoholiker und Drogenabhängige und glaub mir:

Den meisten fehlt die Einsicht, der Mumm oder Biss, ihre eigene Situation zu realisieren und diese zu ändern.Es schaffen nur ganz wenige, aus diesem Teufelskreis wieder zurückzufinden und wenn, ist es meist eine
sehr langfristige Sache, wobei es dann für die Kinder zu spät ist .
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#36
25.11.2009, 14:53

Nein. Aber immer nur die Symptome zu bekämpfen, aber den oder die "Krankheitserreger" in Ruhe zu lassen, bringt erst recht nichts.

Für aktuelle Fälle ist das Kind inden Brunnen gefallen, das stimmt. Aber auch hier ist die endgültige Trennung nur eine bedingt praktikable Lösung, finde ich. Bei Gefahr im Verzug ist die Trennung natürlich unabdingbar -aber meiner Meinung nach sollte den betreffenden Eltern und Kindern dementsprechend geholfen werden, das langfristig wieder ein normales Familienleben möglich ist. Eine endgültige Trennung ist immer die schlechteste Lösung, und auch für die Kindesentwicklung sehr problematisch.
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#37
25.11.2009, 14:56

Wenn sich die Eltern nachweislich wirklich geändert haben,
ist das ja auch okay.Aber wie gesagt - das geschieht leider in den
eher seltenen Fällen. Huh
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#38
25.11.2009, 14:58

(25.11.2009, 14:56)Stones schrieb: Aber wie gesagt - das geschieht leider in den
eher seltenen Fällen. Huh
Mag sein.

Aber das könnte auch daran liegen, das man die (ehemaligen) Eltern nach der Trennung von den Kindern mehr oder weniger sich selbst überlässt.
Gruß, Torsten

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#39
25.11.2009, 15:02

Glaub mir Torsten, ich kenne persönlich solche Fälle.
Die sagen zu den Sozialarbeitern oder Psychologen ja-ja,
stimmt ja alles und in Gedanken sind sie schon wieder beim nächsten Schuss.Das ganze Gerede bringt meist nicht, weil solche Leute
innerlich dicht gemacht haben und bewachen kann man sie auch nicht
den ganzen Tag.Es gibt nicht wenige, die haben Langzeittherapien
hinter sich und der erste Gang ist wieder in das Milieu, wie vom Magneten angezogen.Du hast da keine Chance, zumindest in den meisten Fällen nicht.

Aber wenn es nur 3 von hundert schaffen, ist es immerhin ein kleiner Erfolg.Die meisten schaffen es nicht - das ist leider die bittere Realität.

Entweder, die Einsicht kommt von selbst, oder sie kommt nie. Prost
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#40
25.11.2009, 15:08

Die Ausgangsproblematik besteht ja soweit ich weiß darin, dass immer mehr Menschen und (Ehe-)Paare sich gegen Kinder entscheiden, weil sie in unserer Leistungsgesellschaft ein Hindernis darstellen. Jetzt wird Seitens der Regierung versucht, mithilfe solcher (Geld-)Mittel, das Kinderkriegen wieder begünstigt wird. Richtigerweise hat die Politik das Problem erkannt, es wird immer mehr Ältere geben und immer weniger Junge, die die Rente und vor allem das Gesundheitswesen bezahlen. Richtig interessant wirds, wenn die heutige Jugend, die sich rauchend, kampftrinkend und vorm Rechner daddelnd die Nächte um die Ohren hauen in das Alter kommt, aber das ist ein anderes Thema.
Die Frage ist nur, inwieweit solche Geldzuwendungen das Kinderkriegen begünstigen kann. Aus gesellschaftssoziologischer Sicht ist das ja nichts anderes als "Reproduktion für Geld", sofern man bei den monitären Zuwendungen bleibt. Gutscheine wären eine sinnvolle Lösung aus der Sicht der Kinder, weil der Missbrauch von Geldzuwendungen vollends vermieden wird. Die Garantie, dass die Gutscheine letztenendes auch eingelöst werden, bleibt aber auch auf der Strecke.
Insofern kann ich die Meinung nur unterstützen, dass (willentlich) kinderlose Paare/Singels stärker besteuert werden, um von dem Geld in die Kinderbetreuung zu investieren. Außerdem, und hier kommt mein Hauptanliegen, sollten Kinderprodukte (Nahrung, Kosmetika, Kleidung, (sinnvolles) Spielzeug, Kinderwagen/-möbel usw) steuerlich subventioniert werden, denn das würde die Eltern wirklich unterstützen, egal welcher sozialer Schicht sie angehören. Daraus resultiert dann eine finanzielle Zuwendung, die die Eltern eigenverantwortlich einsetzen können.
Darüber hinaus schmeißt unsere Regierung gerne und zuhauf mit Milliardenbeträgen um sich, ohne offensichtlich herunterzurechnen, was beim Einzelnen ankommt. So hatten wir eine Milliardenschwere Rentenerhöhung, aber die 3€ die effektiv beim Rentner ankamen, hilft denen auch nicht weiter.

Und weiterhin seitens der Politik: Blablaaabla, blablaabla bla bla! Meine Damen und Herren :Q
Gruß, Miguel
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.11.2009, 15:14 von Eminenz.)
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#41
25.11.2009, 15:16

(25.11.2009, 15:02)Stones schrieb: Entweder, die Einsicht kommt von selbst, oder sie kommt nie. Prost
Das stimmt.

Du kannst jemandem noch so oft sagen, das er sich selbst und das Leben seiner Familie ruiniert, er wird es nicht begreifen.
Traurig aber wahr... es besteht erst eine Chance, das jemand aufwacht, wenn er am Boden liegt. Stolpern reicht nicht.

Ich hatte mal einen besten Freund, der durch falschen Umgang tief in den Drogensumpf gerutscht ist. Irgendwann kam der Punkt, an dem selbst ich als ehemals bester Freund nicht mehr zu ihm durch kam.
Ich war dann selbst bei der Drogenberatung, um mich zu informieren, ob und wie ich ihm helfen könne. Und auch die haben mir gesagt, das ich gar nichts tun könne... das es sogar am besten wäre, ich würde mich vollkommen raushalten, selbst wenn er abstürzt. Man würde mit Logik, guten Argumenten oder Hilfsangeboten gar nichts erreichen, bis auf die Tatsache, das der Betroffene sich sagt: "Siehst Du, es geht doch!". Man müsse ihn zwangsweise "im Stich" lassen und nur noch aus der Ferne beobachten... eine Chance, "aufzuwachen" würde es erst geben, wenn er ganz unten ist.Und DANN sollte man ihm die Hand reichen. Er muss aber freiwillig darum bitten.
Gruß, Torsten

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.11.2009, 15:19 von piccohunter.)
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25.11.2009, 15:19

Miguel, grundsätzlich bin ich nahe Deiner Meinung.


(25.11.2009, 15:08)Eminenz schrieb: Richtigerweise hat die Politik das Problem erkannt, es wird immer mehr Ältere geben und immer weniger Junge, die die Rente und vor allem das Gesundheitswesen bezahlen.

Dieses Problem war schon im letzten Jahrhundert, genauer in den ´60er Jahren bekannt.
die Politik wusste das auch, aber getan haben sie nichts.

Und statt ein richtiges Konzept zur >Betreuung von Kindern aufzustellen, das Bildungswesen so zu förden, dass ALLE soziale Schichten daran teilhaben und einen Nutzen daraus ziehen können, wälzen sie eben diese Verantwortung auf einzelne Familien ab.

MWn steht jedem Kind ein Platz im KiGa zu, oder?
Hier bei unds im Dorf nehmen sie auch 2jährige (positiv!), aber die Mutter kann trotzdem nicht arbeiten gehen, da den K´gärtnerinnen der Pamperswechsel verboten ist (wegen Fehlen eines entsprechenden Raums!!!).
Was passiert? Die Mutter muss trotzdem zu Hause bleiben und, wenn die Windel voll ist, hoch kommen und ihr Kind in eben diesen Räumen, die ja nicht da sind! ihr Kind frisch machen.

Hier! gehört angesetzt!
Und imho nicht in der Diskussion Gutschein oder nicht.
Das gfeht dann imho nur nach dem Motto: Gib dem Volk was zu disskutieren, dann nimmt es die tatsächlichen Probleme nicht mehr wahr....

Ist doch wahr...
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#43
25.11.2009, 15:22

(25.11.2009, 15:19)fibbser schrieb: MWn steht jedem Kind ein Platz im KiGa zu, oder?

Ja, ab 3 Jahren.

Zitat:Hier bei unds im Dorf nehmen sie auch 2jährige (positiv!), aber die Mutter kann trotzdem nicht arbeiten gehen, da den K´gärtnerinnen der Pamperswechsel verboten ist (wegen Fehlen eines entsprechenden Raums!!!).

Wieso brauche ich dafür einen speziellen Raum? Windeln wechseln kann ich überall, wo ich ein Kind hinlegen kann. Und Fußböden werden die ja wohl noch haben... im Winter im Zweifelsfall noch ne Decke zum drunterlegen. Cool
Gruß, Torsten

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.11.2009, 15:23 von piccohunter.)
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#44
25.11.2009, 15:24

In diesem Punkt und sofern es sich nicht um die gerade besprochenen Extremfälle handelt, halte ich von dieser Art Subventionierung gar nichts,
weil die Eltern im Normalfalle eigenverantwortlich sind.
Und das fängt schon mit dem Gedanken der Kinderplanung an.
Wer einmal realistisch überlegt: Schaffe ich mir ein Kind an oder nicht,
der wird zu dem Schluß kommen, daß er erst selber eine gesicherte Zukunft haben sollte, um ein Kind oder gar mehrere in die Welt zu setzen.

Dazu kommt noch, daß es für Leute, die nicht studiert haben, heutzutage
kaum noch vernünftige Arbeit zu vernünftigen Löhnen gibt und
daß wir weit von einer Vollbeschäftigung entfernt sind, weil es einfach
an Arbeitsplätzen fehlt.Was sollen da noch immer mehr Kinder?

Ich würde heute aus meiner Sicht keine Kinder mehr in die Welt setzen.

Früher mußten die Leute Kindergärten aus dem eigenen Portomonait bezahlen und es gab auch kein Essen in den Schulen oder gar Nachhilfe
umsonst oder auch Kinderpsychologen.
Man kann nicht alles dem Steuerzahler aufbürden und Kindergeld
sollte es ab einer bestimmten Einkommensschicht auch nicht geben,
denn wenn jemand gut verdient, braucht er dies nicht.

Aber es sieht doch heute für Ottonarmalverbraucher so aus,
daß, wenn überhaupt, beide arbeiten gehen müssen, um über die Runden zu kommen und da bleibt dann keine Zeit oder zumindest nicht ausreichend Zeit, sich um die Kinder zu kümmern.
Von daher würde ich mir von diesem Standpunkt aus keine Kinder mehr anschaffen. Das wäre dann zusätzlich Kanonenfutter für die Dumpinglohnausbeuter und das kann es nicht sein.Huh

Wenn die Politiker mehr Kinder haben wollen, müssen sie erst einmal
in der heutigen Arbeitswelt vernünftige Arbeitsplätze zu vernünftigen
Löhnen schaffen und da dies viele AG nicht wollen, helfen in dieser Beziehung nur gesetzliche Maßnahmen.
Wenn dies nicht möglich ist, ist die Zukunft vieler Menschen viel zu ungewiss und aus dieser Ungewissheit heraus sollte der vernünftig denkenden Mensch sich meiner Meinung nach heutzutage keine Kinder mehr anschaffen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.11.2009, 15:32 von Stones.)
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#45
25.11.2009, 15:32

Stimmt voll und ganz was Du sagst, Stefan!

Und genau hier geht das Problem doch los!

Was ist denn noch sicher? In Zeiten, wo der Euro mehr zählt als eine oder mehrere Existenzen?

Letztlich wollen die (meisten) Unternehmen doch nur ihr Gewinnziel erreichen, und da AN als Kostenfaktor gelten.....

Die Kinder, die nicht geplant sind haben doch auch ein Recht auf ein adäquates Leben und Großwerden.
Wenn ich nur mitkriege, dass das Kindergeld auf Hartz IV angerechnet wird!
Mein Gott, was können denn die Kleinen dafür, dass sie auf die Welt kommen?

Davon abgesehen legen die meisten Familien mehr Wert auf Karriere als auf Familienplanung; sonst wären wir ja nicht in dem Dilemma; und die Familien, bei denen der Karrierezug abgefahren ist, die sind halt oft die sozial "minderbemittelten".

Wenn ich mir überlege, dass so viele Unternehmen nur die Geschäftsausweitung und Gewinnmaximierung im Sinn haben, mit mehrstelligen Millionenbeträgen rechnen; dem normalen Arbeiter die Nachtruhe wegen 100€ geraubt wird...

pffpffpff, gaaanz ruhig, Brauner...ich rege mich schon wieder auf!
Als könnten sie das Geld fr**** oder mit ins nächste Leben nehmen Dodgy
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#46
25.11.2009, 15:35

Da hast Du vollkommen Recht, Volker.Von mir aus können die an
ihrer Kohle ersticken und ich würde noch Beifall klatschen.Big Grin

Meiner Meinung nach sind die ganzen Subventionen, die sie sich jetzt einfallen lassen nur ein Lockmittel für die "Blöden", damit nachher genügend Nachwuchs da ist, den man von der AG-Seite aus ausbeuten kann.Ne - ne, meine Herren, nicht mit mir, das ist nichts anderes
als Bauernfängerei. Huh
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.11.2009, 16:47 von Stones.)
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25.11.2009, 15:38

Stefan, ich glaube so oder so ähnlich hätte man zu jedem beliebigen Zeitpunkt der Menscheitsgeschichte argumentieren können. Wink ...und die Menschheit wäre schon längst ausgestorben.
Nein, der Meinung bin ich nicht.

THEORETISCH regelt sich das von alleine: Mehr Menschen -> mehr Bedarf -> mehr Arbeit

Theoretisch....
Gruß, Torsten

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25.11.2009, 15:44

Torsten, das ist meine persönliche Meinung.Und wir wissen ja beide,
daß Theorie und Praxis weit auseinanderklaffen. Big Grin Trink

Theoretisch sollte es allen Menschen gut gehen, praktisch geht es aber nur wenigen im Vergleich zur Masse sehr gut.Und wenn das schon immer so war, wundert es mich ehrlich gesagt, daß sich daran nie etwas geändert hat, heute ist es bei uns schlimmer, als noch in den
70#er und 80#er Jahren.Mich düngt, daß sich daran nie etwas ändern wird, weil die Masse an sich zu blöd ist, sich zu wehren. Huh
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.11.2009, 15:49 von Stones.)
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25.11.2009, 15:55

Das Ideal der Wirtschaft lässt sich eigentlich aus der Vergangenheit ableiten:

Nehmen wir einmal an, ich bin Schafhirte. Somit habe ich täglich mehr Schafwolle, Milch und fleisch, als ich für den eigenen Bedarf brauche. Auf der anderen Seite gibt es Dinge, die ich benötige, aber nicht selber produziere. Nun kann ich die überschüssige Wolle oder Milch z.B. bei einem Ackerbauer gegen Kartoffeln eintauschen, oder bei einem Forstwirt gegen Brennholz. Der Arbeiter tauscht Arbeitskraft gegen Milch, Brot oder Brennholz.
Ein gesundes, funktionierendes System. Jeder hat oder kann etwas, das der andere nicht/zuwenig hat oder kann. Und diese Sachen können gegeneinander und untereinander getauscht werden.

das lässt sich auf die heutige Zeit übertragen. Unsere Wirtschaft funktioniert nicht anders. Jeder hat etwas, sei es nun Bauer oder Arbeiter. Der eine hat Land oder Vieh, der andere Arbeitskraft.
Nur hat man zur Vereinfachung der Tauschgeschäfte lustige kleine bedruckte Papierscheinchen eingeführt, um den vorgang des Eintauschens zu vereinfachen.
Nur leider dreht sich die heutige Wirtschaft nicht mehr um die gegenseitige Deckung der Bedürfnisse, sondern um das Ansammeln dieser lustigen bedruckten Papierscheinchen. Und das finde ich krank.
Gruß, Torsten

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.11.2009, 15:55 von piccohunter.)
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#50
25.11.2009, 16:02

Da hast <Du vollkommen Recht, Torsten, zumal die Masse noch so blöde ist, für Dumpinglöhne in immer verschärfterer Form zu arbeiten.
Die Anhäufung der niedlichen Scheinchen gelingt ja auch nur bei
moralisch verwerflichen Leuten, die ihre Arbeitnehmer immer mehr ausbeuten und dies gelingt wiederrum nur, weil die Masse zu massig ist
und dadurch das Angebot in Relation Mensch zu verfügbaren Arbeitsplätzen viel zu hoch ist.Von daher leben die AG im Schlaraffenland.
Und aus dieser These heraus wäre es vollkommen widersinnig, nun noch zusätzlich Kinder in die Welt zu setzen.
Das wäre nur gut für die Ausbeuter dieser Welt, denn dann können
wir demnächst für 1 Euro die Stunde arbeiten. Big Grin

Du hast mal vollkommen zu Recht gesagt, Torsten:
Nehmt den Reichen und gebt den Armen.Nur genau das wird nicht eintreffen, solange unsere Volksvertreter dies nicht gesetzlich verabschieden.Denn die sind zum größten teil selber korrupt und füllen sich die Taschen, in dem sie in irgendwelchen großen Firmen sitzen, z.B. in Aufsichtsräten oder Vorstädnen.Genau hier muß der Hebel erst einmal ansetzen, denn es sollte denen verboten sein, dies zu tun.Entweder es
sind Volksvertrter, dann gehört soetwas verboten, oder es sind halt keine Volksverteter und dann sollen die gleich in die Wirtschaft gehen,
ohne ihre Abgeordnetengehälter als sicheres Standbein, die ja auch nicht gerade gering sind.

Du siehst, das Ganze ist absolut interessenkonträr und so etwas gehört verboten.
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Die Armut vieler Menschen ist der Reichtum Weniger
.




(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.11.2009, 16:12 von Stones.)
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