[Erfahrungsbericht] KEF IQ 1 & Heco Victa Sub(s)
Themabewertung:
Pizza Unregistered |
27.03.2009, 01:32
Vorgeschichte:
Als 2001 ein Umzug ins frisch erworbene Eigenheim anstand, stellte ich bereits im Vorfeld fest, dass unser neues Wohnzimmer doch um Einiges kleiner ist als das Damalige. Zu dieser Zeit hatte ich 4 Standboxen (JBL 80-er), einen Elac Sub (101 ESP) und einen Center von Elac (CM 60). Meine Holde meinte direkt, dass die "großen Dinger" auf keinen Fall mitkommen. Jetzt war auf die Schnelle ein Kompromis gefragt. Zunächst habe ich mich für die Canton Plus X (4 Stk.) entschieden. Der Sub und der Center fanden "Gnade" und durften mit. Canton Plus X: Elac CM 60: Elac Sub 101: Dass diese Lautsprecher in einen ca. 20m² großen Raum nicht ordentlich klingen, dürfte Jedem klar sein. Mir damals nicht ! Also kam recht schnell der Wunsch nach einen gescheiten Set, wobei der WAF immer über meine Entscheidungen schwebte. Welche Anforderungen habe ich gestellt ? Zunächst können und sollen Kompaktboxen keine tiefen Bässe wiedergeben. Dafür werden Subs eingesetzt. Da ich sehr viel Musik höre (Mehrkanal) sollten die Lautsprecher eine gewisse Detailtreue und Räumlichkeit besitzen. Zudem mussten die Lautsprecher für Musik und Film einsetzbar sein. Durch Zufall bin ich dann auf die KEF IQ 1 gestossen, nachdem ich mir etliche Kompaktboxen angehört habe. Inzwischen hatte auch ein 2. Sub (Elac 101) Einzug ins Wohnzimmer gehalten. KEF IQ 1: Nachdem ich die IQ 1 "nur" in Stereo gehört habe, war es bereits entschieden. Das werden meine neuen Lautsprecher. Dazu gesellte sich der Center IQ 2c: Gerade die oben beschriebenen Kriterien zeichnen die UNI-Q Chassis aus. Die räumliche Abbildung und Detailtreue der Lautsprecher ist schon in dieser Preisklasse einzigartig. UNI-Q Chassis: Bezahlt habe ich im Dezember 2006 für 4 x IQ 1 und IQ 2c zusammen 640 € bei Hifi Schluderbacher. Dort konnte ich auch die Lautsprecher in aller Ruhe hören. Jetzt war ich erst mal zufrieden. Diese Zufriedenheit hielt ganze 2 Jahre an. Irgend etwas passte noch nicht, zumindest nicht so, wie ich es mir vorstellte. Der / Die Schuldige(n) waren recht schnell ausgemacht: Meine beiden Elac Subs. Bei der Musikwiedergabe hatte ich immer das Gefühl, die Beiden klingen zu unpräzise. Demensprechend wurde viel Zeit und Mühe in die Optimierung der Subs (Auf- Einstellung) gesteckt. Das Ganze endete in der Raumoptimierung, wobei ich an gewissen Stellen durch den Einsatz von Dämmmaterial eine kleine Besserung erzielen konnte. Ich war schnell der Meinung, dass die Downfire-Subs für mich nicht das Richtige sind (Schwerpunkt Musik). Also habe ich mich nach einer günstigen Alternative umgesehen, die eine Steigerung mit sich bringen musste (Frontfire). Natürlich sollten es wieder 2 die gleichen Subs werden. Durch Zufall habe ich dann im Suche / Biete Thread des HF ein Angebot für 2 Heco Victa 25 A Subs entdeckt (nochmals Danke an Uwe - Doc_Pioneer). Durch die doch recht mäßigen Beurteilungen im Forum war ich zunächst abgeneigt, Uwe konnte mich durch das Angebot des Probehörens schließlich überzeugen, zumindest 2 Victa Subs mal im Einsatz zu erleben. Nachdem ich meine bevorzugten Scheiben (Tarja - My Winter Storm, Primal Fear - New Religion, Simple Minds - New Gold Dream als DVD-A) dort gehört habe, war ich einerseits überrascht (z.B. Primal Fear), anderseits eher etwas entäuscht (Tarja). Bei mir zu Hause klang es mal schlechter, mal besser. Damit meine ich einzig die Basswiedergabe, die ich von meinen beiden Elac Subs gewohnt war. Letztendlich habe ich mir gedacht: Versuch macht klug und habe die beiden Heco Subs mitgenommen. Mir war klar, dass Diese in meinen Wohnzimmer anders klingen würden. Ich hatte nachwievor die mäßigen Beurteilungen des Victa Subs im Kopf. Zuhause angekommen und angeschlossen, die Einstellung etwas optimiert und dann ging es mit den gleichen Scheiben los: Die Victa Subs schienen wie für mein Wohnzimmer gemacht. Der Bass kam punktgenau und trocken mit reichlich Druck. Genau das habe ich so schmerzlich bei den Elacs vermisst. Es war eine reine Freude. Nach einer kleinen Experimentierphase (Einstellung der Frequenzen im Receiver und an den Subs) war es so, wie ich es wollte. Die unglaubliche räumliche Abbildung der KEFs gepaart mit der guten Darbietung der Heco Subs. Einfach klasse. Ein "Problem" gab es: Die Subs waren im Farbton "Cherry", der überhaupt nicht ins Wohnzimmer passte. Also musste auch hier nachgeholfen werden. Heco Victa Sub vorher: Heco Victa Sub nachher: Fazit: Trotz recht preiswerten Komponenten spielen die KEFs m.E. in Punkto Detailtreue und räumliche Abbildung manche Kompaktlautsprecher regelrecht an die Wand. Für diesen Preis kenne ich bisher keinen Lautsprecher, der auch nur annähernd an dieses Klangbild heran reicht. Tiefer und Lauter können Viele, dafür habe ich 2 Subs und bzgl. der Lautstärke brauchen sich die kleinen IQ 1 in Räumen bis ca. 20m² nicht zu verstecken. Wem das nicht reicht, der greife halt zur größeren Schwester, der IQ 3. Die beiden Heco Subs sind druckvoller und genauer als die vorher eingesetzten Elacs. Leider wird der Heco Victa Sub häufig von Leuten beurteilt, die Diesen in ihren eigenen Wänden nie gehört haben. Den Victa Sub bekommt man inzwischen für unter 200 €. Für mich ist dies ein Sub, der nicht die brachiale Kraft vieler "Markenkollegen" besitzt, dafür aber unter normalen Wohnraumbedingungen zu den Konditionen ein Preistipp darstellt. Er spielt wesentlich genauer und druckvoller wie immer beschrieben wird. Die Leistung dürfte für Räume bis 25m² absolut ausreichend sein. Ich (und darauf kommt es an) bin mit dem Gebotenen sehr zufrieden und freue mich wirklich jeden Tag auf den Klang, wenn ich die Zeit und Ruhe finde. Gruß Roger
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.04.2009, 09:31 von Eminenz.)
|
||
|
Numerus Stammgast Beiträge: 246 Registriert seit: Mar 2009 |
27.03.2009, 01:45
sehr schön geschrieben Pizza_66
ne frage wie hast du die Victa bemalt/beklebt mit folie??? |
||
|
Pizza Unregistered |
27.03.2009, 08:42
Hier mal der link zum Thread, in dem ich beschreibe, wie ich es gemacht habe. Fotos sind auch dabei.
http://www.hifi-forum.de/index.php?actio...hread=4279 Gruß Roger |
||
|
fibbser Unregistered |
27.03.2009, 12:55
Hallo Roger,
diese, von Dir gechilderte Problematik kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich hatte früher immer mit großen Standboxen gehört, z.B. Focal Onyx, Elac EL 150 II usw., eben auch immer in Verbindung mit recht großen, aktiv angesteuerten Subs (Beyma 15 G 400, Richard Allan irgendwas...). Aus privaten Gründen musste ich rückbauen und fast 10 Jahre auf solch einen Genuss verzichten. Seit Ende 2007 hat´s mich wieder gepackt, nicht zuletzt duch meine jetzige Frau, die mich zwar nicht aktiv unterstützt, aber auch gerne Musik hört und das, was ich so treibe diesbezüglich , auch gut findet. Ich fing dann an, dass ich meine alten Mission 70 ausmusterte und ein Paar Canton LE 120 gebraucht kaufte. Sie liefen jetzt ein gutes Jahr mit Unterstützung zweier 12" Subs von MacAudio. Das Klangbild, welches Du oben schilderst (Bass schwammig, vorlaut, nicht richtig anpassbar) hatte ich auch über die ganze Zeit. Irgendwann war es soweit: ICH BRAUCHTE NEUE LS ! Zumal die Canton bis Zimmerlautstärke etwas dünn klangen und darüber sehr !! schnell komprimierten. Also habe ich mich bissel umgeschaut, kleine Kompakte sollten es werden. Die KEF IQ 1 waren in der engsten Auswahl... ...tja, bis ich ein Paar Visaton, fertig aufgebaut und zu einem wirklich guten Preis, erwerben konnte. Das Klangbild ist jetzt deutlich geschlossener, stimmiger, Beides LS und Subs, passen viel besser zusammen. Ein kleiner Haken ist noch an der Sache, bei höheren Lautstärken können sich die Subs nicht mehr richtig durchsetzen, weshalb ich mich zur Zeit nach einem Neuen, mit einem größeren Dynamic-Range, umsehe. Was ich eigentlich sagen will: Ich habe auch eine Affinität zu Subs und es würde mir schwer fallen, Musik ohne sie richtig genießen zu können. Für mich (!) stellt eine gute Basswidergabe sowas wie das Fundament des Klangbilds dar. In diesem Sinne... |
||
|
Pizza Unregistered |
27.03.2009, 13:04
Hallo Volker,
Danke für deine Schilderungen. Einen enormen klanglichen Gewinn (in meinen Raum) hat der Einsatz von 2 gleichen Subs gebracht. Dabei geht es ja primär nicht um die Lautstärke. Die Bassanteile verteilen sich wesentlich besser im Raum und die Subs sind selbst bei kritischen Trennfrequenzen nicht ortbar. Die Erfahrung, gerade bei Musik, zeigte mir, dass der Einsatz 2-er Subs mit "kleinerer" Membranfläche ein ausgewogeneres Klangbild erzeugen als ein "Großer". Auf das letzte Quäntchen Tiefgang und Lautstärke kann ich dabei gerne verzichten, wobei wir dann über Werte reden, die in einer "normalen" Wohnumgebung eh nur kurzeitig machbar sind (Kind, Frau, Nachbarn). Für mich war es die richtige Entscheidung, die kleinen Victa Subs für meine Bedürfnisse einzusetzen. Gruß Roger |
||
|
Eminenz ex-Moderator Beiträge: 5.433 Registriert seit: Mar 2009 |
27.03.2009, 13:12
(27.03.2009, 13:04)Pizza_66 schrieb: Die Erfahrung, gerade bei Musik, zeigte mir, dass der Einsatz 2-er Subs mit "kleinerer" Membranfläche ein ausgewogeneres Klangbild erzeugen als ein "Großer". Diese Erfahrung kann ich mit meinen beiden Elac 111.2 (mittlerweile schon verkauft) voll unterstreichen. Mal gespannt wie es sich dann mti dem einzelnen Metas Sub verhält. Der drückt ja zudem noch nach Hinten.
Gruß, Miguel
---------------------------------------------------------------------------------- Trete meiner Truppe bei! Totus Tuus ego sum, et omnia mea tua sunt |
||
|
fibbser Unregistered |
27.03.2009, 13:14
Das sehe ich genauso, Roger
Es ist unheimlich vom jeweiligen Raum abhängig, wie _groß_ der Sub sein sollte. Gemeinhin gilt die Regel: Großer Raum = Großer Sub Kleiner Raum = Kleiner Sub, ich denke auch, dass Diese in der Regel stimmt; war auch bei mir in der Vergangenheit so. Nun habe ich einen recht kleinen Hörraum, um die 13qm². Bei kleinen Subs, habe ich den Eindruck, dass die Raumresonanzen den eigentlichen Direktschall "überholen". Er ist zudem fast quadratisch, also recht ungünstige Voraussetzungen. In diesem Raum habe ich jetzt tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass große, sehr dynamische Subs (15" und größer) die Raumresonanzen bei lauterer Musik deutlich übertreffen, das "Geraunze" und "Gebrumme" ist deutlich leiser als die eigentlichen Musikanteile, was den Spaßfaktor immens erhöht (vom tollen Bumms im Bauch mal ganz abgesehen). Bei leiser Zimmerlautstärke muss ich sie allerdings leiser drehen, hier übertrifft die Eigendynamik des Raums und seiner Möbelierung die Schallenergie der zwei 30er Bässe. @ Eminenz: würdest Du mir Deinen Vornamen verraten? Ist dann persönlicher, als wenn ich Dich mit Eminenz anrede |
||
|
Pizza Unregistered |
28.03.2009, 18:14
Ich möchte noch kurz einen Vorteil der KEFs IQ erwähnen, der in der Beschreibung nicht erwähnt wurde.
Die IQs sind absolut unkritisch bzgl. ihrer Aufstellung. Ob Wandnah oder mit einen Abstand zur Wand. Das Klangbild ändert sich kaum, zumindest bei den Modellen ohne zusätzlichen Basstreiber (IQ 1 / IQ 10 und IQ 3 / IQ 30) Durch das nach vorne angebrachte Reflexrohr eignen sich die Lautsprecher auch für beengte Verhältnisse. Die horizontale Abstrahlcharakteristik der UNI-Qs gestaltet eine Ausrichtung zum Hörplatz als völlig unkritisch. Hier braucht nicht großartig experimentiert werden. Eine genaue Einwinkelung auf die Hörposition ist nicht so von Bedeutung, wie es bei vielen anderen Lautsprechern der Fall ist. Gruß Roger |
||
|
fibbser Unregistered |
28.03.2009, 18:38
Hey Roger,
habe ich Dir schon gesagt, wie echt super Du das mit den Heco-Subs gedeichselt hast? Nein? Dann mache ich es hiermit!!! |
||
|
Pizza Unregistered |
28.03.2009, 18:48
Ich anke: dir
Gruß Roger |
||
|
fibbser Unregistered |
28.03.2009, 19:57
|
||
|
dozzer85 aka Florian Beiträge: 2.465 Registriert seit: Mar 2009 |
11.07.2009, 14:50
roger eine
|
||
|
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste