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Normale Version: Norddeutsche HiFi-Tage 2017
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Mitte der 1990er führte der Hamburger HiFi-Händler HiFi-Studio Bramfeld in Kooperation mit Matthias Böde von STEREO erstmals Workshops durch 
um den (potentiellen) Kunden Möglichkeiten und Lösungen zur Verbesserung der HiFi-Wiedergabe "vor Ohren zu führen".
Innerhalb einiger Jahre entwickelte sich daraus dann eine Veranstaltung welche 2005 aufgrund ihrer Größe ausgelagert werden mußte.
Zuerst in einem anderen Hotel abgehalten, finden die "Norddeutschen HiFi-Tage", wie sich die zur Messe angewachsene Präsentation von Produkten
und Informationsveranstaltungen inzwischen nennt, seit nunmehr 10 Jahren im Hotel Holiday In an den Elbbrücken in Hamburg statt.
Zum 10jährigen Jubiläum waren diesmal 7 Etagen im Holiday In belegt.
Die Norddeutschen HiFi-Tage zählen inzwischen wohl zu den größten Veranstaltungen dieser Art im nordeuropäischen Raum überhaupt, so 
daß hier doch, wenngleich natürlich quantitativ bescheidener als auf der HIGH END in München, eine Menge geboten wird.
Wie auch auf den Westdeutschen HiFi-Tagen bietet eine HiFi-Messe im Hotel ein deutlich heimeligeres Flair als in großen Messehallen.
Dennoch aber ist der Besucherandrang definitiv nicht zu unterschätzen. Die Gänge und Zimmer waren oftmals reichlich voll.
Man kann aber sagen, daß "Hören im Hotel" mit teilweise sehr feinen Anlagen, auch seine Vorteile hat.  
... und sei es das schnell erreichbare Hotelrestaurant.  Wink

Ich war mit einigen Leuten unterwegs und es ergaben sich interessante Gespräche über das Gehörte, ebenso wie Pläusche mit Herstellern und
den Chefredakteuren von Audio und stereoplay. Teilweise an der Bar bis 02:00 nachts. Der Vorteil einer Hotelveranstaltung.  Tongue

Ich werde ein paar gelungene Anlagen zeigen die es wert sind, präsentiert zu werden.
Der auf dem deutschen Markt ganz frische Hersteller Audio Buchardt, der seine LS direkt vertreibt, zeigte einen Kompaktlautsprecher von sehr hohem Niveau, der auch als Monitor eine gute Figur macht. 
Für nur 1200 € bekommt man hier eine musikalische Qualität die sonst deutlich teurer ist.

Die Atoll-Komponenten liegen bei ca. 900€ und bilden mit den LS eine Basis-Anlage, die für vergleichsweise "kleines Geld" eine hervorragende Musikwiedergabe ermöglicht.
Etwas, das man nicht von jedem Hersteller behaupten kann.  Wink


[Bild: audiobuchardt01mcru1.jpg]

[Bild: audiobuchardt03onqpe.jpg]

[Bild: audiobuchardt04ecor1.jpg]

[Bild: audiobuchardt02sxp76.jpg]
Sehr gute Beiträge und ebensolche Fotos, Oliver - mehr davon bitte. Hail Daumen hoch
Ich kann hier nichts reinkopieren !  Angry Angry Angry
Wie kann das angehen?
  Huh
Keine Ahnung, was jetzt schon wieder nicht funktioniert.  Angry
interessante Anlage - schöne Fotos Oliver Prost
Bei mir gibt es keine Audio-Messe ohne Monitorbegutachtung, daher war ich bei den beiden führenden Anbieten von Active Monitoring.

Die Genelec 8351 - x-fach hervorragend getestet - hatte mich die beiden letzten male nicht wirklich überzeugt.


[Bild: genelec8351_01mdkwo.jpg]

[Bild: genelec8351_020xjz2.jpg]


Im unmittelbaren Nahfeld furztrocken und wenig anmachend, aber sehr präzise. Die Bassentzerrrung ist deutlich positiv wahrnehmbar. Der Rest leider war immer noch nicht der Brüller. 2m zurückgetreten aber klang es in der Tat deutlich besser, speziell in Sachen Räumlichkeit, wenngleich noch nicht so, wie ich es von einem 7000 Taler Monitor erwarte !
Ich habe mit den Jungs von Genelec eine Stunde gesprochen und meine, und nicht nur die, Enttäuschung zum Ausdruck gebracht. Es ist bei den Finnen durchaus bekannt, daß Tonmenschen ihren alten Monitoren der Serie 103x oftmals noch den Vorzug geben. Letztendlich entscheidet aber hier der direkte Vergleich im Studio oder zuhause. Die Aufstellung im Zimmer schien mir hier auch suboptimal.



Wie man es deutlich besser machen kann zeigte ADAM direkt gegenüber. Dort hatte man mit Raumakustikgestaltungselemente der Hörzone München und imho besserer LS-Platzierung, mehr für guten Sound getan, was sich auch auszahlte.

Die hier vorgeführten Campact Mk. III stellen einen Hybrid (also ganz in meinem Sinne [zwink]) aus Studiomonitor und HiFi-LS dar.


[Bild: adamcompactmk.iii_01vyj7g.jpg]

[Bild: adamcompactmk.iii_028zjau.jpg]


Volltreffer !
Tolle Räumlichkeit, Transientendarstellung, Transparenz und Musikalität. Keinerlei Sterilität wie man sie manchmal Monitoren nachsagt. Im Gegenteil, erstaunlicher Anmachfaktor.
Ein rundum toller HiFi-Monitor. Für mich ein Highlight der Messe.
Offenbar wirkt das Goldohrentum dem ich in letzter Zeit durch meine Goldohrenkumpels ausgesetzt bin bereits ...  Big Grin Tongue


[Bild: fii0x5aufkleber3cuao.jpg]


... habe ich hier doch gleich vor Ort an der Überanlage versucht, einen meiner Fii0s zu pimpen.
Ich hatte ja schon bei der HIGH END 2016 erwähnt, daß es derzeit ein enormes Analogrevival gibt.
Unter dem Namen BALLFINGER bietet die Firma Roland Schneider Feinwerktechnik zwei interessante HiFi-Konstruktionen zur Erbauung des Analog-Aficionados an.



[Bild: ballfingerturntable3huiy.jpg]

[Bild: ballfingertapedeckx2uwi.jpg]
Sehr edle Kisten!        Hail     Prost
Die Bandmaschine wiegt dezente 27,5kg !  Wink
Aus einem Stück gefeilt?  Wink   Da sollte mal Marco seinen ersten optischen Eindruck schildern.    Prost
Echte deutsche Qualitätsarbeit !  Hail

Freilich ist das mit den Bändern so eine Sache.
Ampex stellt aber noch neue her.
wie immer erstklassige Fotos Oliver Prost 

was für Elektronik war mit der Adam verbunden ??

Lang leben die Goldohren Big Grin Big Grin Daumen hoch
Und nun zur Überraschung der Veranstaltung ...

Beim Schländern durch die Gänge wurde ich von einer sehr aparten Dame angesprochen, ich möge doch zu einer Vorführung eines außergewöhnlichen Systems vorbeikommen, was ich schließlich auch tat. Und das war gut so, denn die Fima HÖLTKEMEIER präsentierte mit ihrem System Space One etwas ganz Außergewöhnliches.

Das Problem des Sweet Spot beim Hören ist allgemein bekannt.
Dieses kann aber weitgehend gelöst werden, wenn man es hinbekommt, einen Lautsprecher zu bauen, der eine quasi omnidirektionale Abstrahlcharakteristik besitzt. Einige Firmen, wie beispielsweise Magnat, haben dies bereits früher versucht. Man denke nur an deren "omnidirektionalen Plasmahochtöner", der aber noch Unterstützung durch ein konventionelles Basschassis benötigte.
Hier nun beim System Space One wurde die Omnidirektionalität auf andere Weise erreicht, nämlich durch einen Breitbänder, der mit Ausnahme der unteren Oktav, das ganze Hörspektrum bis 20kHz abdeckt und dessen Schallverteilung über die über ihm angebrachte, handgeblasene Glaskugel von heterogener Wandstärke (Vorteil bezüglich auftretender Resonanzen) erfolgt.
Der Breitbänder benötigt keine Frequenzweiche, was Vorteile bei Leistungsverlust und Phasenstabilität mit sich bringt. Nach Auskunft von Herrn Höltkemeier, der langjährige Erfahrung im Bau von Lautsprechern mit sich bringt, obwohl zusammen mit seinem Mitstreiter eigentlich aus ganz anderen "Branchen" kommend, war der verwendete Breitbänder aufgrund von Frequenzüberhöhungen als Direktstrahler so gut wie unbrauchbar, in DIESER Kombination hier aber genau der richtige !


[Bild: hltkemeierspaceone_0190lqd.jpg]

[Bild: hltkemeierspaceone_02ipbt4.jpg]

[Bild: hltkemeierspaceone_03oabdy.jpg]


Welcher Breitbänder zum Einsatz kam, ist allerdings Betriebsgeheimnis. [zwink]

Was nun aber kein Geheimnis mehr darstellt, ist der Klang dieses freilich mit 14.500€ nicht ganz preiswerten Systems, denn dieser war vorzüglich. Dynamisch sehr ansprechend und musikalisch, entfaltete sich durch das omnidirektionale Prinzip eine großartige Räumlichkeit, so gut wie unabhängig von der Abhörposition. Selbst links oder rechts sitzend präsentierte sich ein stereophones Klangbild von grandioser Raumdarstellung. Auch neben oder hinter den Lautsprechern sitzend, stehend oder liegend (sic!), kommt man in den Genuß einer herausragenden Stereophonie. In dieser Form hatte ich das bis dato noch nicht gehört. [top]

Es wurden mehrer Klangbeispiele vorgeführt, von Stimmen über ein wunderbar dynamisches Schlagzeug, bis hin zur Filmwiedergabe. Einfoch toll, wie Space One alle musikalischen Aufgaben meisterte. Erstaunlich, wie der Breitbänder schon ohne Subwoofer Musik bis in tiefe Lagen dynamisch-druckvoll wiederzugeben vermag. Will man unbedingt bis 20Hz hinabsteigen und es speziell bei Filmen ordentlich krachen lassen, gibt es noch einen Subwoofer dazu. Man erhält so ein System, das bereits bei 2.1 eine erstaunliche Räumlichkeit auch bei modernen Surroundproduktionen besitzt.
Zu erwähnen ist noch, daß man dieses System mit vollem Support auch mieten kann.

Hier ist wirklich eine ganz extraordinäre Konstruktion in höchstinnovativer Weise gelungen.
Gratulation der Fima HÖLTKEMEIER zu diesem tollen Lautsprecher.

Für mich ein absolutes Messehighlight.
Summa cum laude !
(09.02.2017, 18:56)chrisnino schrieb: [ -> ]wie immer erstklassige Fotos Oliver Prost 

was für Elektronik war mit der Adam verbunden ??

Lang leben die Goldohren Big Grin Big Grin Daumen hoch

Danke

Jene hier :

[Bild: elektronikanadam2xsdh.jpg]
Besteht hier eigentlich noch Interesse ?
Aber klar!!!!     Prost
(12.02.2017, 18:46)Accu_Lover schrieb: [ -> ]Besteht hier eigentlich noch Interesse ?

definitiv auch noch Interesse an weiteren Bildern von den Westdeutschen HIFI-Tage Smile Prost
Auf alle Fälle besteht hier noch Interesse.
Das Gute bei solchen Messen ist u.a. daß man immer wieder auf interessante Hersteller trifft, von denen man bis dato noch nichts gehört hat.
Die Firma Genuin war mir gänzlich unbekannt, die musikalische Darbietung aber sehr überzeugend.

Ich konnte die Anlage mit unterschiedlicher Musik wie Jazz und Electronica hören. Und was da zu hören war, war prima.

Speziell im Tieftonbereich ging es mächtig ab, sehr tiefe und kraftvolle Bässe die aber schön konturiert rüberkamen.
Power bei gleizeitig wunderbar entspannter Wiedergabe - wenn die Musik es ermöglichte.
Diana Krall wie Yello klangen vorzüglich. Etwas was definitiv nicht jede Anlage schafft !

Es wurde Vinyl vom eigenen Hobel gespielt.



[Bild: genuinanlagelsmpptp.jpg]

[Bild: genuinanlagetwroc.jpg]

[Bild: genuinls0aph3.jpg]

[Bild: genuinplattenspielerncor5.jpg]

Summa summarum eine der überzeugendsten Anlagen auf den "Norddeutschen".
Was soll denn die Anlage kosten, Oliver?
So ca. 30.000 Taler. 

Kann auch etwas mehr sein. Die LS alleine liegen bei etwa 10.000, wenn ich mich recht erinnere.
auf jeden Fall ist der Herr Wendt sehr rührig und sehr sympatisch . Er hat mir ja auch Audio Solution näher gebracht Prost Prost
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