BeoLab 90
Für mich war die klangliche Überraschung diesmal die BeoLab 90 von Bang & Olufsen.
In einer Kabine, nur versorgt von einem OPPO, standen da zwei seltsam anmutende Konstrukte die eine klangliche Vorstellung der Sonderklasse lieferten.
Vollaktive, mit immensem DSP-Aufwand kontrollierte LS, deren Multichassis-Array nach fast allen Seiten abstrahlt und die Wände als Reflexionsflächen nutzt.
Hier sieht man den enormen Aufwand bei der Chassis-Anordnung.
Das klangliche Ergebnis war überragend, denn eine solche räumliche Darstellung findet man extrem selten. Beispielsweise waren 2 Vokalisten gleichzeitig in unterschiedlicher Höhe (sic!) wahrnehmbar. Eine solche akustische Abbildung ist eigentlich mit 2-Kanaltechnik (fast) nicht möglich. Auch hatte man den Eindruck, die Sänger ständen direkt vor einem. Fantastisch !
Tiefbass, Attack, Punch und Pegelfestigkeit auf höchstem Niveau. Ich hatte den Eindruck, einen Hybrid aus Studiomonitor und High End zu hören.
Für mich eine der besten Vorstellungen überhaupt. Hier wurde das Potential der Digitaltechnik für den Lautsprecherbau einmal wirklich genutzt. [huld]
In wie weit nun die Räumlichkeit aufrecht erhalten bleibt, wenn die Wände nicht glatt sind, ist freilich eine Frage, die ich nicht beantworten kann. So wie das Ganze aber vorgeführt wurde war es absolute Spitze.
Da sind die aufgerufenen 70.000 € in Anbetracht dessen, was bei anderen Herstellern verlangt wird, schon wieder günstig.
Diese Performance wird natürlich nur durch enormen Aufwand im Lautsprecher selbst möglich, was man anhand der im Einsatz befindlichen Elektronik sofort erkennen kann.
Summa summarum kann man sagen, daß B&O hier ein Sahnestück sondersgleichen gelungen ist.