Hallo!
So mal sehen ob auch aus den zweiten Teil war vernünftiges wird.
Systeme von ca.200-ca 500 Euro.
Oft kommt gerade bei Usern die ihren Plattenspieler oder ihr Laufwerk schon eine Weile haben die wohlmöglich schon zwei oder drei System aus der vorherigen Katergorie ausprobiert haben und die eventuell schon eine größere Plattensammung ihr eigen nenen das Gefühl auf das eigentlich noch einiges "mehr" gehen müßte als das momentane Resultat bei ihnen zu Hause. Für die -und natürlich auch für alle die von Anfang an ein höherwertiges System haben wollen oder die die nach vielen Jahren ihr altes Gerät reaktivieren möchten und die früher schon über ein gutes System verfügten und jetzt keine Marktübersicht mehr haben-. Für alle diese User ist dieser zweite Teil gedacht.
Selbstverständlich auch für alle die nur einfach mitlesen wollen-.
9) AudioTechnica AT 440 MLa
Für einen Preis der je nach Quelle zwischen 160 und 180 Euro liegt bekommt man bei Audio Technica schon ein System mit dem berühmten ML- (Micro-Line) Schliff, das ist ein Multifacettenschliff dessen Urvater der Shibate-Schliff war. Das AudioTechnica AT 440 MLa passt eigentlich in alle Mittelschwere Toname (12-16 Gramm eff. bewegte Masse) ohne das große klangliche- oder Leistungsabstriche zu befürchten wären. In leichteren Tonarmen (7,5-10 Gramm) klingt es eher harsch während es in deutlich schweren Tonarmen (17-20 Gramm) etwas schlapp klingt und etwas Mühe mit der exakten Tieftondarstellung hat. Aufösung und Dynamik sind -insbesondere in Anbetracht des Preises-, recht gut. Das System klingt allerdings recht und übertreibt im Hochtonbereich schon mal ab und an. Dafür liefert es ein gutes, durchsichtiges Klangbild in den Höhen und Mitten. Allerdings, -das sollte nicht verschwiegen werden-schon etwas auf kosten des Tieftonbereiches. Kleinere Jazzbesetzungen, ganz allgemein Musik mit Holzbläsern (Klarinette, Saxophon, Oboe) uind Blechbläsern (Tronpete, Posaune oder Hörner) gewinnen beim AudioTechnica AT 440 MLa schon ernorm im Vergleich mit den Systemen im ersten Teil dazu. Mit Streichern, -zumal in den höhen Lagen- springt das System nicht so gnädig um. Bei Rock/Pop kann ich das System nur eingeschränkt empfehlen, zwar hat es anspringende Dynamik und eine recht gute räumliche Darstellung, -aber mir persönlich fehlt doch ein wenig der Druck-, auich bei Klassischer Musik würden mir wohl eher einige andere Systeme einfallen die ich verwenden würde. Bei Jazz allerdings kommt in dieser Preisklasse das System bei mir ganz klar in die engere Wahl,
10) Ortofon VM-silver.
Zum aktuellen Preis zwischen 230- und 250 Euro ist das VM-silver für mich eines der Systeme mit dem besten Preis-Leistungsverhältniss überhaupt. Wer scvhon ein VM-white oder -red hat kann zudem etwas sparen wenn er nur die Abtastnadel des -silvers nachrüstet. Die Systemkorpusse sind gleich. Ungeachtet seiner hohen Compliance läßt sich im praktischem Alltagsbetrieb das VM-silver problemlos in Tonarme bis ca. 12 Gramm eff bewegter Masse verwenden. Das System hat eine gute tonale Ausgewogenheit, einen klaren gut aufgelösten Hochton- und Mittenbereich, das -silver läßt zumindestens schon eine Vorstellung davon aufkommen was bei Schallplatten im Tieftonbereich überhaupt möglich ist, natürlich ist es noch weit entfernt von der Wucht und em Druck eines Systems vom Range eines Lyra-Dorian, -gutes übriges Equipment vorrausgesetzt-, aber es bringt immerhin schon etwas von dem rüber was an Tiefton auf der5 Platte drauf ist, -wenn es den drauf ist-. Beim -silver fängt doch schon recht deutlich an die Spreu sich vom Wizen zu trennen. Schlechte Aufnahmen werden hier zwar noch nicht völlig deklassiert aber die Unterschiede fangen schon an recht deutlich zu werden. Klanglich ist Auch das VM-silver noch eher etwas auf der hellen Seite anzusiedeln, die schon recht gute Auflösung und die transparente Darstellung der Mitten und Höhen ist wohl nicht zuletzt dem Gyger 70- Schliff zu verdanken, -über den Tieftonbereich habe ich schon geredet-. Das -silver ist m.E. eine recht gute Eintrittskarte zur gehobenen Analog-Mittelklasse. Es hat schon recht gute Allroundeigenschaften, Klassik und Jazz stellen das System eigentlich gleichermaßen vor relativ wenig Probleme, bei Rock-Pop wirkt das System zuweilen allerdings etwas kühl und sehr sachlich, -hier spielt die Aufnahme- und Pressqualitat am ehesten schon eine bedeutente Rolle. Technisch gesehen ist das VM-silver eher ein unproblematisches System das nicht sehr Kapazitätskritisch ist, deswegen vor allen auch ein Tipp für Analoguser mit nicht anpassbarem Entzerrer.
11) Ortofon OM 30 Super
Das Ortofon OM 30 Super wird mit einigen Veränderungen am Generator von Ortofon schon seit einigen Jahrzehnten gebaut. Zu einem ähnlichen Preis wie das VM-silver bekommt man hier einen Fine-Line Schliff. Das System ist mit einen herausnehmbaren Messing-Gewicht an der Popplatte versehen. Wenn man das herausnimmt hat das System nur noch 2,5 Gramm Eigengewicht. Das macht das -30S natürlich vor allem für sehr leichte Tonarme interessant, -so man sie mit diesem Leichtgewicht noch auspegeln kann. Die hohe Compliance macht das System ohnehin eher für diesen Sektor interessant. In einem TP-16/III habe ich hier Klanglich und technisch hochinteressante Ergebnisse erzielt, die Kombination reitet Verwellungen ab bei denen sogar ein Ekos mit ACE-L das Handtuch geworfen hat. Desgleichen ging der TP-16/III mit dem OM-30S noch über Kratzer hinweg bei denen die Obenerwähnte Komination aus ACE-L und Ekos zu "Ehrenrunden" neigten. Klanglich ist das OM-30S dem schon besprochenen VM-silver nicht ganz unähnlich. Allerdings löst das System nicht ganz so fein auf und klingt geringfügig aber durchaus Nachvollziehbar heller. Wer einen OM-Korpus z.B. von einem OM-xx/OMB-xx System besitzt kann die Abtastnadel des OM-30S darin einsetzen, er erhält dadurch allerdings kein OM-30S ondern ein OM-30 b.z.w. ein OMB-30. Die klanglichen unterschiede dadurch sind allerdings eher Marginal, technisch gesehen allerdings ändert sich ein wenig, die OM-xxS Systeme haben etwas weniger Spuleninduktivität und sind geringfügig Kapazitätskritischer. Es gibt im übrigen noch die Möglichkeit das OM-30S mit einen OM-40 Abtastnadel zu einem OM-40S aufzuwerten. Allerdings habe ich selbst diese Option bislange noch nicht wahrgenommen, deswegen enthalte ich mich dazu jeden weiteren Kommentars, sollte ich diesen Wechsel vornehmen werde ich selbstverständlich über die sich ergebenden Unterschiede Berichten.
12) Goldring - Eroica LX L ( Goldring - Eroica LX H (HX) )
Das Eroica gibt es als Low-Output ( Goldring - Eroica LX L ) und als High-Output ( Goldring - Eroica LX H (HX) ) Variante. Klangliche Unterschiede konnte ich eigentlich keine zwischen den beiden Varianten ausmachen. Für ein MC hat das Eroica eine überraschend hohe Compliance (18) und kann somit trotz des geringen Eiogengewichtes (5,5 Gramm) bedenkenlos auch in leichteren Tonarmen (8-13 Gramm eff. bewegte Masse) Verwendung finden. Die helle aber nicht scharfe Abstimmung ist in sich recht ausgewogen. Eine Baßorgie kann man mit dem Eroica garantiert nicht feiern, -wohl aber einen Tag der Kammermusik-. Klavierkonzerte mit kleinerem Orchester, Violinenkonzerte aus der Zeit vor der Romantik oder auch eine Mozartsymphonie sind die Hauptdomänen dieses Systems. Ebenfalls Jazz á la Coltrane´s "Ascension", Miles Davis "Bitches Brew" oder Chick Coreas "return to forever" könen ernorm an transparenz gewinnen. Das System geht zu einem Straßenpreis von etwa 260-280 Euro für gewöhnlich über den Tisch, trotz fehlendem Austauschservice seiten Goldring m.E. ein recht fairer Preis für die gebotene Leistung und den Gyger II Schliff. Das System läuft am 100 Ohm Normabschluß sehr gut und ist somit auch für nicht einstellbare MC-Phono-Entzerrer bestens geeigntet.
13) Benz-Micro MC-Gold/ MC-Silver
Das von Benz-Micro ebenfalls bei Excel zugekaufte MC-Gold (Low-Output Variante) b.z.w. -Silver (High-Output Variante) sollte für ca 320 Euro bei fast jedem HiFi-Händler problemlos zu erwerben sein. Das MC-Gold sollte unbedingt mit mindestens 200 Ohm abgeschlossen werden, es kommt sonst zu deutlichen klanglichen Einbußen, insbesondere die gute Auflösung des Systems leidet darunter. Wer keinen entsprechenden einstellbaren MC-Entzerrer sein eigen nent muß entweder zum Lötkolben greifen oder auf das MC-Silver ausweichen. Klangliche Unterschiede habe ich auch hier zwischen der Low-Output und High-Output Version nicht bemerkt, -sie dürften jedenfalls geringer sein als die Einbußen eines MC-Gold mit zu niedrigem Abschlußwert. Das Benz klingt in mittelschweren Tonarmen recht hell und neigt ein wenig zum Analytischen, so richtig Wach und tonal Ausgewogen wird es eigentlich erst ab einer eff. bewegten Tonarmmasse von 17-19 Gramm. Also m.E. das ideale MC für ältere hochwertigere Plattenspieler vom Range eines Technics SL-1300 MK nix oder eines Thorens TD-320/II mit TP-90. Hier klingt das System ausgewogen, soverän und liefert einiges an Tiefbaß -falls auf der Schallplatte vorhanden, versteht sich-. Der einfache elliptische Schliff hält den notwendige Justageaufwand in Grenzen. Vorwiegend großorchestrale Werke, Romantische Chorwerke wie Regers 100. Psalm oder Opernmusik die im entsprechenden Tonarmen eher homogen als aufgedröselt dargeboten werden sind die Spezialität des MC-Gold. -Was aber nicht heißt das daß Gold nicht auch anders kann-. Aber auch bei Jazz setze ich das -Gold eher bei großformatigen Stücken (z.,B. Benny Carter) ein denn bei kleineren Formaten. Selbstverständlich macht das Gold auch bei Klaviersonaten eine gute Figur, aber so richtig Freude kommt doch eher bei guter Symphonik auf. Schlechte Aufnahmen zumal aus dem Rock/Pop-Bereich behandelt das Gold schon recht ungnädig, dann kommt die Musik bisweilen auf gut Deutsch genau so A...kalt und Leblos rüber wie sie auch gemacht wurde. Das Gold hat bei mir das bis vor einigen Jahren Favorisierte AT OC-9 abgelöst da es -wenn man von gewissen Tonarmspezifischen Sonderfällen absieht- bei einem wesentlich günstigeren Gestehungspreis fast die gleiche Leistung auf dem geichen Sektor für mich erbringen konnte.
14) AudioTechnica AT OC-9
Auch das AT OC-9 hat den ML-Schliff, das ehemals günstige System kostet mittlerweile schon deutlich um die 500-550 Euro. Empfehlen kann ich es eigentlich nur noch (trotz eigentlich guter Leistung) wenn es spezifische Tonarmforderungen zu erfüllen gilt, populäres Beispiel ist z.B. ein SME-3009 Series2 imp. der von der möglichen Auflagekrafteinstellung innerhalb der vorgesehen Spezifikationen betrieben werden soll und der auf biegen oder brechen mit einem MC ausgestattet werden soll. (Ich rede hier selbstverständlich von dem Modell mit abnehmarer Headshell und 12 Gramm eff. bewegter Masse, -nur um irrtümern vorzubeugen-.) Klanglich gesehen kann das AT OC-9 viel Spaß machen, Dynamik und Auflösung sind auf hohem Niveau, gut Justiert sind kaum Verzerrungen hörbar, Tiefton liefert das System in Mittelschweren Tonarmen zwar Mäßig aber dafür sehr klar. Das System gehört in einem mittelschwerem Tonarm (12-15 Gramm) nicht zur ruhigsten Sorte von Systemen, -bei entsprechendem Musikmaterial eher ein Vorteil denn ein Nachtei-,l in deutlich schwereren Tonarmen (17-20 Gramm) kommt das System deutlich zur Ruhe dieser Tonarmwechsel kommt in aller Regel auch der Tonalen Ausgewogenheit zugute. Ich selbst nutze das O-9 wegen des rasanten Preisanstiges nicht mehr und verzichte getrost darauf, zumal seit ich das MC-Gold als Alternativsystem nutze.
15) Denon DL 304
Um es gleich zu sagen, -das Denon ist eines meiner bevorzugten MC-Systeme-. Für den Preis von ca. 400 Euro bekommt man bei Denon einen ausgeprochenen Spezialisten für Kämmermusik, Kammermusikalichen Jazz, Frauenstimmen im Jazz und der Klassischen Musik und für Konzerte mit Soloinstrument und Orchester. Das Denon ist ein eher ruhiges System dem Verzerrungen -auch in der Innenrille- so gut wie fremd sind. Ab ca. 14 Gramm eff. bewegter Tonarmmasse fühlt sich das DL-304 so richtig wohl in einem Tonarm und fängt an sein volles Potiental zu entfalten. Allerdings sollte man beim Dl-304 schon ein Augenmerk auf der verwendeten MC-Vorstufe haben, Auch wenn das System mit dem üblichen Abschlußwiderstand von 100 Ohm gut abgeschlossen ist kann bei weniger guten MC-Vorstufen die niedrige Ausgangsspanung von 0,18 Millivolt schon zu Rauschproblemen und zu Problemen mit der Lautstärkeanpassung führen.
So das war jetzt der zweite Teil, geplant ist noch ein dritter mit einigen Systemen zwischen etwa 500 und 900 Euro das wird dann aber auch schon der letzte Teil sein. Bei Systemen darüber hinaus ist meine eigene persönliche Erfahrung eher gering, oder anders ausgedrückt ich hatte noch nie eines hier um mich mal längere Zeit damit zu beschäftigen. Der Erwerb erscheint mir -zumindestens noch zur Zeit- nicht ratsam da ich seit jeher darauf geachtet habe mir nur Systeme zuzulegen die ich auch jederzeit problemlos ersetzen kann, zumal es sich hier um Verschleißteile handelt.
MFG Günther