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Normale Version: Tonabnehmer im Vergleich - eine Vergleichsliste
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Die Idee dieses Threads ist, hier in einem Thread konzentriert Erfahrungen und Beschreibungen zu diversen Tonabnehmer-Systemen zu sammeln...

Ich mache mal den Anfang:
(alle Tests auf einem Technics SL 1700 MKII):

Ortofon Concorde Broadcast E (elliptisch, Auflagekraft 3 g): klingt sehr gut, verzerrt zur Plattenmitte allerdings teilweise merklich, kaum sprunganfällig, mittlerer Ausgangspegel
(Club-/Studiosystem)

Ortofon Concorde Pro S (sphärisch, Auflagekraft 3 g): klingt gut, verzerrt zur Plattenmitte so gut wie gar
nicht, kaum sprunganfällig, etwas höherer Ausgangspegel (DJ-System)

Ortofon Concorde Gold (elliptisch, Auflagekraft 3 g): klingt sehr gut, mittlere Verzerrungen zur Plattenmitte, insgesamt keine für mich relevanten, hörbaren Unterschiede zum Broadcast E, mittlerer Ausgangspegel (Club-/Studiosystem)

Shure M44-7 (sphärisch, Auflagekraft 2,5 g): klingt gut bis sehr gut, verzerrt zur Plattenmitte so gut wie gar nicht, fast nicht aus der Ruhe zu bringen,
"klebt in der Rille" (beste Rillenlage, springt so gut wie gar nicht), hoher Ausgangspegel
(Mein Favorit und am häufigsten benutzt!)

Shure M97xE (elliptisch, Auflagekraft 1,25 g): sehr guter Klang (bei 47kOhm leicht in den Höhen gedämpft, bei 100kOhm "frischer"), kaum Verzerrungen zur Plattenmitte, aber sehr leicht "aus der Ruhe zu
bringen" (sehr hohe Sprunganfälligkeit), niedriger Ausgangspegel, in meinen Ohren sehr leise (Hifi-System)

Audio Technica 3600L (sphärisch, Auflagekraft 2 g): guter Klang, kaum Verzerrungen zur Plattenmitte, mittlere Sprunganfälligkeit, mittlerer Ausgangspegel (DJ-System)

Alles insgesamt "bezahlbare" Systeme, aber für mich muss ein System preisgünstig, robust und gut klingend sein... und bestimmt keine high-endige Mimose. Aber wie gesagt: reine Geschmackssache!

Diesen Vergleich hatte ich im HF schon das ein- oder andere Mal gepostet... aber hier ist er noch frisch. Big Grin

Also, wer sich berufen fühlt, kann seinen "Senf" gern dazugeben.

Pizza

Sehr günstig und unter dem Aspekt Preis - Leistung einfach top ist das AT 95. Das läuft auf meinem RPM 4 mit Speedbox (Pro-Ject). Ich wollte schon so oft aufrüsten, doch irgendwie reicht mir das Gebotene.

Gruß
Hallo Torsten.

Welchen Tonarm, respektive welche eff. Masse hat der Tonarm, der für Deine Tests herhielt?
Gut wäre auch zu wissen, welche Phonostufe Du jeweils dazu benutzt hast. Wie wurden die Systeme abgeschlossen?
A bisserl mehr en detail, welche Rahmenbedingungen zur Verfügung standen, würde auch den Nutzwert erhöhen.

Ansonsten prima Idee.


:exclamation:
(19.03.2009, 22:48)MikeDo schrieb: [ -> ]Welchen Tonarm, respektive welche eff. Masse hat der Tonarm, der für Deine Tests herhielt?

Wie gesagt... alles auf einem Technics SL 1700 MKII, technisch weitgehend baugleich mit dem 1210er, gleicher Antrieb, gleicher Arm (mittelschwer)... der große Unterschied zwischen den beiden ist die Endabschaltung und das Subchassis.
Zitat:Gut wäre auch zu wissen, welche Phonostufe Du jeweils dazu benutzt hast. Wie wurden die Systeme abgeschlossen?
Interne Phono-Stufe meines altehrwürdigen Sony-Amps TA-F5A, 47kOhm... aber am Cambridge 540P dieselben Resultate. Und an den 100 kOhm des sehr preisgünstigen Profitech-PreAmps TC 400 auch... nur da spielte das M97xE erwartungsgemäß etwas freier und nicht so belegt. Bei den restlichen Systemen eigentlich keine Änderungen.

Aber wie gesagt, ich bin ein Holzohr... ich kann z.B., bis auf den genannten Unterschied beim M97xE, bei den 3 genannten Phono-Vorstufen keinen wirklichen Unterschied hören, der z.B. den 5fachen Preis des Cambridge zum Profitech rechtfertigt.

:exclamation:
Ob solche Listen wirklich Sinn haben?
Vielleicht für Leute, die genau dein Setup haben und einen preiswerten TA suchen. Aber allen Anderen, die einen anderen Plattenspieler, PhonoPre oder nur einen anderen Tonarm haben, bleibt nichts anderes übrig, als auszuprobieren und zu hören.
Nun, meiner Meinung nach sind Grundtendenzen bei jedem TA auszumachen, die eine gewisse Allgemeingültigkeit haben.

Die von mir gemachten (und für mich relevanten) Hinweise sind meiner Meinung nach nicht PhonoPre- oder Arm-abhängig, sondern in erster Linie vom Nadelschliff abhängig.

Aber in einem gebe ich Dir Recht: Nichts kann die eigene Erfahrung ersetzen, nur so wird man herausfinden, welche Eigenschaften für einen selbst relevant sind und welche nicht.
Hallo!

Natürlich kann eine Liste weder die eigene gemachte Erfahrung mit einem oder mehren Tonabnehmern nicht ersetzen, noch eine gute und umfassende Beratung. Aber sie kann immerhin einen ersten Hinweis an suchende geben was eigentlich in Frage käme.

Smile Wenn ich heute noch dazu komme werde ich ebenfalls einige Tonabnehmer Preisklassebezogen und unter Berücksichtigung des verwendeten Tonarmes hier auflisten die mir persönlich recht gut bekannt sind. Smile

MFG Günther
(20.03.2009, 09:22)Hörbert schrieb: [ -> ]Smile Wenn ich heute noch dazu komme werde ich ebenfalls einige Tonabnehmer Preisklassebezogen und unter Berücksichtigung des verwendeten Tonarmes hier auflisten die mir persönlich recht gut bekannt sind. Smile

MFG Günther


Das kann hilfreich sein. Mal sehen, vielleicht komme ich auch mal dazu. Momentan habe ich allerdings nur einen mittelschweren und einen schweren Tonarm in Betrieb.
Hallo!

Schau´n wir mal was draus wird. Rolleyes Hier mal ein Teil mit Systemen bis ca. 150 Euro, das wird der ausführlichste Teil weil gerade hier Systeme am meisten nachgefragt sind.

Zum Abhören der besprochenen Systeme standen unterschiedliche Tonarme auf Diversen Plattenspielern und Laufwerken zur Verfügung.

Neben einem Linn Ekos, einem Linn Ittok LVII, einem Rega RB-300 und einem SME-3009 Series 2 imp. die ich als allgemein bekannt vorraussetze und die relativ weit verbreitet sind wurden noch die Original-Tonarme diverser Plattenspieler benutzt, Technics SL-1300 MK nix, Thorens TD-145 MKII (da ist der TP-16 MKII verbaut) und um das Feld nach unten abzugrenzen ein Pioneer PL-12D mit Original Tonarm und Original Headshell.

Es wurden noch weitere Plattenspieler verwendet die ich aber nur im einzelnen aufführen werde wenn sich aus der Kombination System-Tonarm bemerkenwerte Besonderheiten ergeben haben. Die Systeme sind alle im Laufe der letzten 3 Jahre auf diesen Plattenspielern/Laufwerken mit obengenanten Tonarmen zumindestens einige Wochen im normalen Alltagsbetrieb benutzt worden, es handelt sich bei der Beurteilung also durchweg um Langzeiterfahrungen.

Systeme 50-150 Euro:

1) Ortofon OM-10

Für etwa 30 Euro bekommt man hier ein System das eigentlich sein Geld wert ist, -zumindestens wenn man einen leichten Tonarm b.z.w. einen mittelschweren Tonarm bis 12 Gramm sein eigen nennt. Zwar ist das System weder ein Auflösungs- noch ein Dynamikwunder aber immerhin ziemlich brauchbar wenn man nicht gerade den Anspruch der CD-Qualität an das Ergebniss stellt. Das OM-10 ist ein eher unauffälliges System mit den in dieser Klasse üblichen etwas überzogenen Hochtonbereich und der ebenso üblichen Schwäche im Tieftonbereich. Auch hier gilt, nicht unbedingt ein Traumsystem für Klassik und Jazz, -aber eingeschränkt brauchbar-.

2) Nagaoka MM 321 BE

Für 40 Euro bekommt man das kleine Nagaoka, das System ist dem alten Technics EPC-270C recht ähnlich und m.E. im Bereich bis 60-80 Euro das beste was man seinen Ohren antun kann, -vorausgesetzt man hat einen Tonarm mit einer eff. bewegten Masse von 15-18 Gramm auf seinem Plattenspieler verbaut-. Hier klingt das kleine Nakaoka einfach Spielfreudig und recht homogen. Auflösungsrekorde oder Tiefbaßorgien sind auch die Sache des kleinen Nakaoka nicht aber mit dem 321 BE geht auch Orchestermusik, -wenn es auch mal im Getümmel schnell die
Übersicht verliert macht es das doch mit seinem "Groove" leich wett-, natürlich ebenfalls nicht unbedingt was für zarte Violinentöne oder gar klassischen Gesang, aber z.B. Swing kann das 321 BE recht gut mit Leben erfüllen solange man nicht unbedingt den strahlenden Glanz massiver Blasereinsätze bis ins letzte auskosten will.

3) Ortofon Vinylmaster Red.

Für mich das Rock/Pop-System bis 100-120 Euro schlechthin, gute Dynamik, schon recht gute Auflösung, transparenter Mittenbereich, leider -zumal in leichteren Tonarmen (7,5-10 Gramm eff. bewegte Masse)-, etwas unterbelichteter Tieftonbereich, schon recht viel System für´s Geld. Leider hat man immer ein wenig das Gefühl das da etwas "mehr" ginge. Ich selbst ertappe mich bei einem -red immer dabei daß ich versuche noch etwas über die Justage herauszuholen. Dodgy Aber leider sind die Grenzen beim -red eben da wo sie sind. Dodgy

4) Ortofon 2M-blue

Hier bekomme ich einen Teil dessen was ich beim VM-red vermisse, das -blue ist -trotz gleichem Schliff tonal etwas ausgewogener bei den gleichen Vorzügen die das Red schon bietet, löst einen Tic besser auf und ist im Tieftonbereich nicht ganz so zurückhaltend, dafür allerdings auch ein gutes Stück teuerer und auch etwas kapazitätskritischer. -wenn auch noch lange nicht in dem Rahmen das es bei Standard-Entzerrern ohne Kapazitätsanpassung wirklich bedenklich würde-. Auch das -blue ist noch eines der Systeme deren Einsatzbereich haupsächlich im Rock/Pop-Bereich liegen.

Nun zu zwei Systemen die für viele User eine geschmackliche Frage sein dürften, nämlich:

5) Shure M97xE

Das Shure ist eines der Systeme dieser Firma die neben den einstmals großen Namen noch den für Shure typischen Sound in die Neuzeit herübertransportieren. Zwar hält es gegenüber den einstigen Topp-Systemen der V-15 Serien oder gar den Modellen der Ulta-Serie in einem Vergleich keinesfalls stand, aber dennoch ist es für die etwa 100 Euro die man dafür höchstenfalls hinlegen muß ein recht gutes System. Das Shure klingt eher rund und warm, aber nicht dumpf oder gar aufgebläht. Qualitativ liegt es -zumindestens für meine Ohren etwas unter dem schon erwähnten VM-red, ist aber z.B. bei Violinen oder klassischem Gesang ein gutes Stück erträglicher -wenn´s auch ein wenig an Auflösung mangelt. Technisch gesehen verträgt sich das Shure recht gut mit mittelschweren Tonarmen von 12-14 Gramm läuft aber auch in einem 10 Gramm-Tonarm ohne klangliche Probleme oder Besonderheiten.

6) Grado Prestige-silver

Auch das Grado Prestige-silver vermittelt ein rundes, volles Klangbild das niemals aufdringlich wirkt oder gar nervt. Für 150 Eure erwirbt man hier ein System das vor allem den Bereich der menschlichen Stimme einzigartig in dieser Preisklasse darstellen kann. Das Grado ist prädistiniert für Klassischen Gesang. Die zuweilen etwas diffuse Darstellung verzeiht man den System gerne, -dafür bekommt man ein in dieser Preisklasse einmalig homogenes Klangbild geliefert-. Bei Rock/pop der dezenteren Art noch zu empfehlen ist bei einer etwas härteren Gangart das Grado allerdings nicht mehr der ideale Spielpartner, -dazu ist es ewas zu zahm-. Unangenehm ist die hohe Einstreuempfindlichkeit des Grados, zumindestens mit Rega-Plattenspielern und Röhren-Entzerrer kommt es damit zuweilen zu Problemen.Sad

Nun noch zu zwei High-Output MCs die in diesem Preissektor einen Empfehlung wert sind:

7) Benz-Micro MC-20 E2H

Das MC-20 E2 ist eigentlich ein Excel-System daß von Benz bloß umgelabelt und vertrieben wird ( Excel MC-100E). Zumal für etwas schwerere Tonarme (15-20 Gramm eff. bewegte Masse) ist das Benz-Micro ein guter Partner, das System ist sehr Dynamisch und recht Spielfreudig. Gerade im Rock/Pop-Bereich hat das MC-20E2 seine Domäne. Obwohl man in dieser Preisklasse noch keine echten Allrounder erwarten kann liegt man bei Orchestraler Musik und großformatigem Bigband-Jazz mit dem Benz-Micro nicht ganz falsch. Kleinere Besetzungen, Kammermusik oder Oper/Kantate sind allerdings nicht so ganz sein Ding. Confused

8) Denon DL 160

Auch hier sollte der Tonam eher zu der etwas schwereren Sorte gehören damit das System gute Bedingungen vorfindet ( 15-20 Gramm eff. bewegte Masse sind da recht günstig). Wenn das System seine Hauptvorteile auch gerade bei Klassischer Musik ausspielen kann heißt das nicht das es bei anderen Musikrichtungen nicht gut klingt. Allerdings ist das Denon eher etwas zurückhaltend und nüchtern, zu der schon recht guten Auflösung kommt eine sehr niedrige Verzerrungsrate und eine für diese Preisklasse gute Tonale Balance. Das Denon gehört eher zu den ruhigeren Systemen. Die Kosten liegen bei überschaubaren 120-140 Euro.

So das war´s für´s erste, wahrscheinlich folgt in kürze noch ein Zeiter Teil mit Systemen ab 200 Euro.

MFG Günther

Pizza

Hallo Günther,

Wow, so eine fundierte kurze Beschreibung der erwähnten Systeme habe ich noch nicht gelesen. Respekt !!!

Gruß
Perfekt Günther :exclamation:

So habe ich mir das hier gedacht...

Was ich interessant finde, ist die Art, wie z.B. wir beide an die Sache rangehen, was wir bei unseren Beschreibungen der Systeme für erwähnenswert finden... ein Zeichen dafür, das jeder die Prioritäten anders setzt. Für Dich gibt es nach Deinem Empfinden teilweise große relevante Klangunterschiede, während die von mir getesteten Systeme in meinen Ohren fast alle relativ gleich klangen... von Pegelunterschieden und dem Sonderfall M97xE mal abgesehen. Meine Kriterien sind da eher "handwerkllicher" Natur...
Ich glaube, das wird noch spannend.
Hallo!

Groß ist natürlich ein Relativer Begriff. Aber ich würde Sagen durchaus Vernehmlich. Groß ist für mich z.B. der Unterschied zwischen einem OM-10 und einem 2M-black, aber da spielt natürlich auch der Schliff eine sehr große Rolle.

Ein Klarer Fall ist auch das nicht jede Musik den Unterschied gleich gut transportiert, Klavieraufnahmen und klassische Gesangsaufnahmen sind für mich da am deutlichsten um Unterschiede herauszuarbeiten.

Die "Handwerkliche" Seite der Sache kommt zwar bei mir auch nicht zu kurz aber hier ist mehr das Zusammenspiel von Tonarm-Tonabnehmer dann im Spiel. Zum Beispiel habe ich mir einige stark verwellte Schallplatten aufbewahrt die jede Tonarm-Tonabnehmerkombination auf eine harte Probe stellen, ebenso gibt es bei mir einige Schallplatten (Flohmarktware) mit recht derben Kratzern bei der ungenügende Kombinationen Hängenbleiben. All das kann aber immer nur mit einem Spezifischem Tonarm überhaupt zur Sprache kommen. Was ich hier schreibe sind vor allem Sachen die für jemanden der ein System braucht leicht nachzuvollziehen sind. -Hoffe ich-.Confused

Pegelunterschiede gleiche ich möglichst mit Oszi uznd 1 KHz Sinus im Vorfeld ab, aber nur bei direktem Vergleich von Tonabnehmern. Die sind allerdings selten eher schon daß ich die einzelnen Stücke auf den Rechner ziehe und dann Normalisiere und zum direkten Vergleich brenne. Nur so ist schnelles Umschalten gewährleistet. Zudem habe ich noch zwei alte CDPs mit A-B Ausschnittsmöglichkeiten. Nur brauche ich zu solchem intensiven Vergleichen viel Ruhe, aber die habe ich nicht immer.

MFG Günther
Pegelunterschiede sind auch für mich kein Klangqualitäts-Merkmal, aber teilweise extrem nervig.

Beispiel: Ich habe CD gehört. Als nächstes höre ich eine LP mit meinem M97xE. Um nun auch nur annähernd auf die gleiche empfundene Lautstärke zu kommen, muss ich den Lautstärkeregler von der 9Uhr-Stellung fast auf die 12Uhr-Stellung drehen... mit dem M44-7 hingegen ist die empfundene Lautstärke ungefähr gleich mit dem CD-Player.
Richtig nervig ist es, wenn man vorher mit dem M97xE gehört hat, und dann einfach auf den Tuner oder CD umschaltet... da kriegt man erstmal einen Herzanfall Big Grin:exclamation:

Auch wenn solche Dinge nicht direkt mit der Qualität eines TA´s zu tun haben, können sie für mich durchaus entscheidend sein, welcher TA länger am Arm bleibt (obwohl ich immer mal wieder tausche, im Moment drehen meine Platten seit 2 Tagen unterm Broadcast E Ihre Runden).
Wie ist denn eigentlich der Unterschied Denon DL 160 zu DL 110 ?
Ist das 160ér den Mehrpreis wert ? Kenne nur das DL 110 und so schlecht finde ich das gar nicht.
(20.03.2009, 16:18)piccohunter schrieb: [ -> ]Pegelunterschiede sind auch für mich kein Klangqualitäts-Merkmal, aber teilweise extrem nervig.
Beispiel: Ich habe CD gehört. Als nächstes höre ich eine LP mit meinem M97xE. Um nun auch nur annähernd auf die gleiche empfundene Lautstärke zu kommen, muss ich den Lautstärkeregler von der 9Uhr-Stellung fast auf die 12Uhr-Stellung drehen.

Das liegt an der unterschiedlichen Ausgangsspannung und da könnte ein Phono-Pre mit schaltbarer Verstärkung Abhilfe schaffen.
(20.03.2009, 16:47)speyside schrieb: [ -> ]Das liegt an der unterschiedlichen Ausgangsspannung und da könnte ein Phono-Pre mit schaltbarer Verstärkung Abhilfe schaffen.
Der Grund ist mir bekannt. Wink

Aber:

1. Bin ich mit der Phonostufe meines Vollverstärkers Sony TA-F5A absolut zufrieden

und

2. möchte ich nicht noch eine Kiste rumstehen haben, auch wenn man sie "unsichtbar" machen könnte.
Hallo!

@fellfrosch

Das DL-110 ist eigentlich gleich aufgebaut wie das DL-160 hat aber eine anderen, -etwas gröberen NMadelschliff und eignet sich nicht ganz so gut für Klassische Musik, es hat minimal mehr Verzerrungen in der Innenrille. Ich habe es nicht eigens erwähnt da bei einem mittelschweren Tonarm das Ortofon VM-red praktisch zum gleichem Preis für Rock/Pop m.E. das bessere System ist.Rolleyes

@piccohunter

Der Lautstärkeunterschied liegt aber weniger am System selber als am verbauten Entzerrer, z.Z. fahre ich grade abwechselnd einen Denon PRA-1000 und einen Technics SU-9011 als Vorverstärker, bei beiden ist der Pegelunterschied bei 2,5 Millivolt Eingangspannung bei MM nicht allzu groß, bei MC ab 0,4 Millivolt ist er sogar praktisch nicht mehr vorhanden. Bei anderen Vorverstärkern-Vollverstärkern muß ich allerdings schon mal meinen Wandler anpassen, den habe ich damals genau aus diesem Grund gleich skalierbar gebaut.

MFG Günther
MFG Günther
@ hörbert:

Ich dachte, das der Lautstärkeunterschied in erster Linie auf die unterschiedlichen Ausgangsspannungen der TA´s zurückzuführen ist...
Hallo!

Stimmt schon, das ist eine Lineare Verstärkung,aber die alten Vorverstärker waren auf ein Input von 2,5 Millivolt bei MM und auf 0,1 Millivolt bei MC getrimmt. Dann hatten die Phonoteile etwa die gleiche Ausgangsspanungshöhe wie die alten Hochpegelquellen. Bei einer durchschnittlichen Ausgangsspannung von 3,5-4 Millivolt moderner MMs ist die Ausgangsspannung entsprechend höher. Meinen Wandler habe ich gegenwärtig so eingestellt das der Output ca. 1/2 Volt Spitze-Spitze beträgt. Damit trage ich dem grade verwendetem VM-Silver Rechnung.

Wenn ich stattdessen das 2M-black verwende kann ich den Wandler voll aufdrehen und habe dann ungefähr die gleiche Lautstärke bei Phono. Ebenso wenn ich auf MC-umschalte da hängt grade das Rondo-bronze dran, das ist sehr Laut für ein MC.
Hallo,

ich möchte Hörberts Liste etwas ergänzen

Dreher Sherwood PM 8550 mit mittelschwerem Tonarm über intergrierte Phonostufe des Camtech C101

Denon DL-80 MC
mit diesem System wurden Denon Dreher früher standartmäßig ausgestattet. Klares, aufgeräumtes Klangbild mit guter Spielfreude. Nichts besonderes aber nicht schlecht. Kann neben Rock und Pop auch Klassik recht gut. Mein Reservesystem

Denon DL-110 MCHO
Imho ein etwas "lahmaschiges" System, das aber treu und brav bei allen Musikrichtungen seinen Dienst versieht. Im Klang rund und warm

Ortfon MC Nr2
schneller und präziser nicht zu kräftiger Bass, schöne räumliche Auflösung, im Hochton für meinen Geschmack etwas zu brilliant (teilweise sogar nervend). Gut für Rock und Pop. Für Klassik imho weniger geeignet da z.B. Violinen teilweise überzeichnet werden. Evtl mit einem anpassbaren Phonopre besser in den Griff zu bekommen

Ortofon 2Mblue
im bass recht schnell und kräftig, die räumliche Aufflösung ist imho genauso gut wie beim MC Nr2 und ist im Vergleich zu diesem im Hochton deutlich zurückhaltender. Kann, da gehe ich mit Hörbert nicht ganz konform, neben popigen aber auch sehr gut Klassik. Ist imho also ein guter allrounder.

Gruß
Bärchen
Hallo!

So mal sehen ob auch aus den zweiten Teil war vernünftiges wird.Rolleyes

Systeme von ca.200-ca 500 Euro.

Oft kommt gerade bei Usern die ihren Plattenspieler oder ihr Laufwerk schon eine Weile haben die wohlmöglich schon zwei oder drei System aus der vorherigen Katergorie ausprobiert haben und die eventuell schon eine größere Plattensammung ihr eigen nenen das Gefühl auf das eigentlich noch einiges "mehr" gehen müßte als das momentane Resultat bei ihnen zu Hause. Für die -und natürlich auch für alle die von Anfang an ein höherwertiges System haben wollen oder die die nach vielen Jahren ihr altes Gerät reaktivieren möchten und die früher schon über ein gutes System verfügten und jetzt keine Marktübersicht mehr haben-. Für alle diese User ist dieser zweite Teil gedacht. Smile Selbstverständlich auch für alle die nur einfach mitlesen wollen-.Smile

9) AudioTechnica AT 440 MLa

Für einen Preis der je nach Quelle zwischen 160 und 180 Euro liegt bekommt man bei Audio Technica schon ein System mit dem berühmten ML- (Micro-Line) Schliff, das ist ein Multifacettenschliff dessen Urvater der Shibate-Schliff war. Das AudioTechnica AT 440 MLa passt eigentlich in alle Mittelschwere Toname (12-16 Gramm eff. bewegte Masse) ohne das große klangliche- oder Leistungsabstriche zu befürchten wären. In leichteren Tonarmen (7,5-10 Gramm) klingt es eher harsch während es in deutlich schweren Tonarmen (17-20 Gramm) etwas schlapp klingt und etwas Mühe mit der exakten Tieftondarstellung hat. Aufösung und Dynamik sind -insbesondere in Anbetracht des Preises-, recht gut. Das System klingt allerdings recht und übertreibt im Hochtonbereich schon mal ab und an. Dafür liefert es ein gutes, durchsichtiges Klangbild in den Höhen und Mitten. Allerdings, -das sollte nicht verschwiegen werden-schon etwas auf kosten des Tieftonbereiches. Kleinere Jazzbesetzungen, ganz allgemein Musik mit Holzbläsern (Klarinette, Saxophon, Oboe) uind Blechbläsern (Tronpete, Posaune oder Hörner) gewinnen beim AudioTechnica AT 440 MLa schon ernorm im Vergleich mit den Systemen im ersten Teil dazu. Mit Streichern, -zumal in den höhen Lagen- springt das System nicht so gnädig um. Bei Rock/Pop kann ich das System nur eingeschränkt empfehlen, zwar hat es anspringende Dynamik und eine recht gute räumliche Darstellung, -aber mir persönlich fehlt doch ein wenig der Druck-, auich bei Klassischer Musik würden mir wohl eher einige andere Systeme einfallen die ich verwenden würde. Bei Jazz allerdings kommt in dieser Preisklasse das System bei mir ganz klar in die engere Wahl,

10) Ortofon VM-silver.

Zum aktuellen Preis zwischen 230- und 250 Euro ist das VM-silver für mich eines der Systeme mit dem besten Preis-Leistungsverhältniss überhaupt. Wer scvhon ein VM-white oder -red hat kann zudem etwas sparen wenn er nur die Abtastnadel des -silvers nachrüstet. Die Systemkorpusse sind gleich. Ungeachtet seiner hohen Compliance läßt sich im praktischem Alltagsbetrieb das VM-silver problemlos in Tonarme bis ca. 12 Gramm eff bewegter Masse verwenden. Das System hat eine gute tonale Ausgewogenheit, einen klaren gut aufgelösten Hochton- und Mittenbereich, das -silver läßt zumindestens schon eine Vorstellung davon aufkommen was bei Schallplatten im Tieftonbereich überhaupt möglich ist, natürlich ist es noch weit entfernt von der Wucht und em Druck eines Systems vom Range eines Lyra-Dorian, -gutes übriges Equipment vorrausgesetzt-, aber es bringt immerhin schon etwas von dem rüber was an Tiefton auf der5 Platte drauf ist, -wenn es den drauf ist-. Beim -silver fängt doch schon recht deutlich an die Spreu sich vom Wizen zu trennen. Schlechte Aufnahmen werden hier zwar noch nicht völlig deklassiert aber die Unterschiede fangen schon an recht deutlich zu werden. Klanglich ist Auch das VM-silver noch eher etwas auf der hellen Seite anzusiedeln, die schon recht gute Auflösung und die transparente Darstellung der Mitten und Höhen ist wohl nicht zuletzt dem Gyger 70- Schliff zu verdanken, -über den Tieftonbereich habe ich schon geredet-. Das -silver ist m.E. eine recht gute Eintrittskarte zur gehobenen Analog-Mittelklasse. Es hat schon recht gute Allroundeigenschaften, Klassik und Jazz stellen das System eigentlich gleichermaßen vor relativ wenig Probleme, bei Rock-Pop wirkt das System zuweilen allerdings etwas kühl und sehr sachlich, -hier spielt die Aufnahme- und Pressqualitat am ehesten schon eine bedeutente Rolle. Technisch gesehen ist das VM-silver eher ein unproblematisches System das nicht sehr Kapazitätskritisch ist, deswegen vor allen auch ein Tipp für Analoguser mit nicht anpassbarem Entzerrer.

11) Ortofon OM 30 Super

Das Ortofon OM 30 Super wird mit einigen Veränderungen am Generator von Ortofon schon seit einigen Jahrzehnten gebaut. Zu einem ähnlichen Preis wie das VM-silver bekommt man hier einen Fine-Line Schliff. Das System ist mit einen herausnehmbaren Messing-Gewicht an der Popplatte versehen. Wenn man das herausnimmt hat das System nur noch 2,5 Gramm Eigengewicht. Das macht das -30S natürlich vor allem für sehr leichte Tonarme interessant, -so man sie mit diesem Leichtgewicht noch auspegeln kann. Die hohe Compliance macht das System ohnehin eher für diesen Sektor interessant. In einem TP-16/III habe ich hier Klanglich und technisch hochinteressante Ergebnisse erzielt, die Kombination reitet Verwellungen ab bei denen sogar ein Ekos mit ACE-L das Handtuch geworfen hat. Desgleichen ging der TP-16/III mit dem OM-30S noch über Kratzer hinweg bei denen die Obenerwähnte Komination aus ACE-L und Ekos zu "Ehrenrunden" neigten. Klanglich ist das OM-30S dem schon besprochenen VM-silver nicht ganz unähnlich. Allerdings löst das System nicht ganz so fein auf und klingt geringfügig aber durchaus Nachvollziehbar heller. Wer einen OM-Korpus z.B. von einem OM-xx/OMB-xx System besitzt kann die Abtastnadel des OM-30S darin einsetzen, er erhält dadurch allerdings kein OM-30S ondern ein OM-30 b.z.w. ein OMB-30. Die klanglichen unterschiede dadurch sind allerdings eher Marginal, technisch gesehen allerdings ändert sich ein wenig, die OM-xxS Systeme haben etwas weniger Spuleninduktivität und sind geringfügig Kapazitätskritischer. Es gibt im übrigen noch die Möglichkeit das OM-30S mit einen OM-40 Abtastnadel zu einem OM-40S aufzuwerten. Allerdings habe ich selbst diese Option bislange noch nicht wahrgenommen, deswegen enthalte ich mich dazu jeden weiteren Kommentars, sollte ich diesen Wechsel vornehmen werde ich selbstverständlich über die sich ergebenden Unterschiede Berichten.

12) Goldring - Eroica LX L ( Goldring - Eroica LX H (HX) )

Das Eroica gibt es als Low-Output ( Goldring - Eroica LX L ) und als High-Output ( Goldring - Eroica LX H (HX) ) Variante. Klangliche Unterschiede konnte ich eigentlich keine zwischen den beiden Varianten ausmachen. Für ein MC hat das Eroica eine überraschend hohe Compliance (18) und kann somit trotz des geringen Eiogengewichtes (5,5 Gramm) bedenkenlos auch in leichteren Tonarmen (8-13 Gramm eff. bewegte Masse) Verwendung finden. Die helle aber nicht scharfe Abstimmung ist in sich recht ausgewogen. Eine Baßorgie kann man mit dem Eroica garantiert nicht feiern, -wohl aber einen Tag der Kammermusik-. Klavierkonzerte mit kleinerem Orchester, Violinenkonzerte aus der Zeit vor der Romantik oder auch eine Mozartsymphonie sind die Hauptdomänen dieses Systems. Ebenfalls Jazz á la Coltrane´s "Ascension", Miles Davis "Bitches Brew" oder Chick Coreas "return to forever" könen ernorm an transparenz gewinnen. Das System geht zu einem Straßenpreis von etwa 260-280 Euro für gewöhnlich über den Tisch, trotz fehlendem Austauschservice seiten Goldring m.E. ein recht fairer Preis für die gebotene Leistung und den Gyger II Schliff. Das System läuft am 100 Ohm Normabschluß sehr gut und ist somit auch für nicht einstellbare MC-Phono-Entzerrer bestens geeigntet.

13) Benz-Micro MC-Gold/ MC-Silver

Das von Benz-Micro ebenfalls bei Excel zugekaufte MC-Gold (Low-Output Variante) b.z.w. -Silver (High-Output Variante) sollte für ca 320 Euro bei fast jedem HiFi-Händler problemlos zu erwerben sein. Das MC-Gold sollte unbedingt mit mindestens 200 Ohm abgeschlossen werden, es kommt sonst zu deutlichen klanglichen Einbußen, insbesondere die gute Auflösung des Systems leidet darunter. Wer keinen entsprechenden einstellbaren MC-Entzerrer sein eigen nent muß entweder zum Lötkolben greifen oder auf das MC-Silver ausweichen. Klangliche Unterschiede habe ich auch hier zwischen der Low-Output und High-Output Version nicht bemerkt, -sie dürften jedenfalls geringer sein als die Einbußen eines MC-Gold mit zu niedrigem Abschlußwert. Das Benz klingt in mittelschweren Tonarmen recht hell und neigt ein wenig zum Analytischen, so richtig Wach und tonal Ausgewogen wird es eigentlich erst ab einer eff. bewegten Tonarmmasse von 17-19 Gramm. Also m.E. das ideale MC für ältere hochwertigere Plattenspieler vom Range eines Technics SL-1300 MK nix oder eines Thorens TD-320/II mit TP-90. Hier klingt das System ausgewogen, soverän und liefert einiges an Tiefbaß -falls auf der Schallplatte vorhanden, versteht sich-. Der einfache elliptische Schliff hält den notwendige Justageaufwand in Grenzen. Vorwiegend großorchestrale Werke, Romantische Chorwerke wie Regers 100. Psalm oder Opernmusik die im entsprechenden Tonarmen eher homogen als aufgedröselt dargeboten werden sind die Spezialität des MC-Gold. -Was aber nicht heißt das daß Gold nicht auch anders kann-. Aber auch bei Jazz setze ich das -Gold eher bei großformatigen Stücken (z.,B. Benny Carter) ein denn bei kleineren Formaten. Selbstverständlich macht das Gold auch bei Klaviersonaten eine gute Figur, aber so richtig Freude kommt doch eher bei guter Symphonik auf. Schlechte Aufnahmen zumal aus dem Rock/Pop-Bereich behandelt das Gold schon recht ungnädig, dann kommt die Musik bisweilen auf gut Deutsch genau so A...kalt und Leblos rüber wie sie auch gemacht wurde. Das Gold hat bei mir das bis vor einigen Jahren Favorisierte AT OC-9 abgelöst da es -wenn man von gewissen Tonarmspezifischen Sonderfällen absieht- bei einem wesentlich günstigeren Gestehungspreis fast die gleiche Leistung auf dem geichen Sektor für mich erbringen konnte.

14) AudioTechnica AT OC-9

Auch das AT OC-9 hat den ML-Schliff, das ehemals günstige System kostet mittlerweile schon deutlich um die 500-550 Euro. Empfehlen kann ich es eigentlich nur noch (trotz eigentlich guter Leistung) wenn es spezifische Tonarmforderungen zu erfüllen gilt, populäres Beispiel ist z.B. ein SME-3009 Series2 imp. der von der möglichen Auflagekrafteinstellung innerhalb der vorgesehen Spezifikationen betrieben werden soll und der auf biegen oder brechen mit einem MC ausgestattet werden soll. (Ich rede hier selbstverständlich von dem Modell mit abnehmarer Headshell und 12 Gramm eff. bewegter Masse, -nur um irrtümern vorzubeugen-.) Klanglich gesehen kann das AT OC-9 viel Spaß machen, Dynamik und Auflösung sind auf hohem Niveau, gut Justiert sind kaum Verzerrungen hörbar, Tiefton liefert das System in Mittelschweren Tonarmen zwar Mäßig aber dafür sehr klar. Das System gehört in einem mittelschwerem Tonarm (12-15 Gramm) nicht zur ruhigsten Sorte von Systemen, -bei entsprechendem Musikmaterial eher ein Vorteil denn ein Nachtei-,l in deutlich schwereren Tonarmen (17-20 Gramm) kommt das System deutlich zur Ruhe dieser Tonarmwechsel kommt in aller Regel auch der Tonalen Ausgewogenheit zugute. Ich selbst nutze das O-9 wegen des rasanten Preisanstiges nicht mehr und verzichte getrost darauf, zumal seit ich das MC-Gold als Alternativsystem nutze.

15) Denon DL 304

Um es gleich zu sagen, -das Denon ist eines meiner bevorzugten MC-Systeme-. Für den Preis von ca. 400 Euro bekommt man bei Denon einen ausgeprochenen Spezialisten für Kämmermusik, Kammermusikalichen Jazz, Frauenstimmen im Jazz und der Klassischen Musik und für Konzerte mit Soloinstrument und Orchester. Das Denon ist ein eher ruhiges System dem Verzerrungen -auch in der Innenrille- so gut wie fremd sind. Ab ca. 14 Gramm eff. bewegter Tonarmmasse fühlt sich das DL-304 so richtig wohl in einem Tonarm und fängt an sein volles Potiental zu entfalten. Allerdings sollte man beim Dl-304 schon ein Augenmerk auf der verwendeten MC-Vorstufe haben, Auch wenn das System mit dem üblichen Abschlußwiderstand von 100 Ohm gut abgeschlossen ist kann bei weniger guten MC-Vorstufen die niedrige Ausgangsspanung von 0,18 Millivolt schon zu Rauschproblemen und zu Problemen mit der Lautstärkeanpassung führen.

So das war jetzt der zweite Teil, geplant ist noch ein dritter mit einigen Systemen zwischen etwa 500 und 900 Euro das wird dann aber auch schon der letzte Teil sein. Bei Systemen darüber hinaus ist meine eigene persönliche Erfahrung eher gering, oder anders ausgedrückt ich hatte noch nie eines hier um mich mal längere Zeit damit zu beschäftigen. Der Erwerb erscheint mir -zumindestens noch zur Zeit- nicht ratsam da ich seit jeher darauf geachtet habe mir nur Systeme zuzulegen die ich auch jederzeit problemlos ersetzen kann, zumal es sich hier um Verschleißteile handelt.

MFG Günther
Perfekt Günther...

so habe ich mir das vorgestellt. :exclamation: Danke für die geniale Mitarbeit in diesem Thread. :idea:

Würde ja gerne mehr dazu beitragen, aber leider ist mein Vorrat an Systemen mit den im ersten Beitrag genannten erschöpft... ich hatte zwar noch ein paar andere im Laufe der Zeit, allerdings schon teilweise zweistellige Jahre her... also zu lange, um jetzt noch genauere Aussagen treffen zu können. Ich kann nur noch pauschal sagen, das mich das Linn K5 nicht wirklich beeindruckt hat, weder positiv noch negativ, sehr unauffällig. Sehr begeistert hingegen war ich damals vom Yamaha MC9, das habe ich als sehr "sauber" und fein in Erinnerung, allerdings schon manchmal sehr nahe an "zu perfekt"... aber genauere Beschreibungen sind nicht mehr möglich. Lediglich die Grundeindrücke sind geblieben, von manchen anderen Systemen nicht mal das.
Hallo!

@piccohunter

Das was du bei dem Yamaha MC9 beschreibst kenne ich. Confused das läuft bei mir unter der Bezeichnung "etwas kühl und diszantiert", eigentlich fehlt nichts aber irgendwie ist das ganze etwas zu glatt und zu sachlich. Dazu gibt es im nächsten Teil etwas, wenn es sich ergibt hänge ich noch einen Teil dran mit Systemen die durchaus Empfehlenswert wären aber vom Markt verschwunden, das kann dan eventuell als Kaufempfehlung für "Gebrauchte" auf Ebay dienen, soweit möglich mit Tipps wo man noch brauchbare NOS- oder Nachbaunadeln bekommt. Schließlich habe ich insgesamt 24 Systeme hier die nicht alle aktuell sind.

MFG Günther
Hallo!

So, mal schauen ob ich den dritten Teil auch noch halbwegs vernünftig hinkriege Wink :

Systeme ab ca. 500- bis ca.900 Euro.

Der dritte Teil wendet sich insbesondere an User bei denen die Analoge Wiedergabe ohnehin schon ein wichtiger Faktor des Hobbys darstellt und die schon deutlich Geld- und Zeit in ihr Equipment investiert haben, -sowie natürlich auch an jene die entschlossen sind von Anfang an "Nägel mit Köpfen" zu machen-, wie auch selbstverständlich an alle die einfach nur mitlesen wollen.Rolleyes

Bei diesen Systemen stellt sich die Frage für welche Art Musik sie besonders geeignet sind eigentlich nicht mehr in dem gleichen Maße wie noch im vorhergehenden Teil. Diese Systeme sind schon im großen und Ganzen ziemliche "Allrounder" Eigentlich kann man m.E. davon ausgehen das sie aus 90% aller Schallplatten das rausholen können was drauf ist. Die Frage wie sie das Präsentieren ist hier eher ein Thema. Hier beginnt. -jedenfalls nach meiner Ansicht-, eher die Geschmackliche Präferenz den technischen Leistungsaspekt abzulösen. -Was nicht heißen soll das diese Systeme das Ende der Fahnenstange darstellen-, es geht immer etwas besser. Aber spätesten hier sollte man sich einmal vor Augen halten daß ein Abtastsystem ein Verschleißteil darstellt das man bei alltäglicher Benutzung nach ca. 1000-1500 Betriebsstunden ersetzen sollte und bei dem man jederzeit darauf gefasst sein sollte daß man es von Heute auf Morgen ersetzen muß, -da daß das nicht bei Jedermann so einfach geht ist es natürlich auch eine Frage der Kaufwertgrenze-. Für jeden der sich trozdem in dieses Gebiet -und darüber hinaus wagen will hier nun ein kleiner subjektiver Leitfaden für die ersten Schritte. Rolleyes

16) Ortofon 2M-black

Für seinen Preis zwischen 450-500 Euro und mit seinem Shibata-Schliff braucht sich das 2M-black vor dem Gros der MC-Systeme bis 600 Euro klanglich ganz sicher nicht zu verstecken, -es wiederlegt zumindestens auf seinem Preissektor-, die Mär von der Überlegenheit der MC-Systeme für mich eindeutig. Voraussetzung sind natürlich wie immer ein Passender relativ hochwertiger Tonarm ab dem Rega RB-300 mit ca. 10-13 Gramm eff. bewegter Tonarmmasse und eine exakte Justage. Ohne den recht typischen Eigenklang der Ortofon-Mm-Systeme verleugnen zu wollen präsentiert das -black jede gute Pressung von ihrer besten Seite, das System klingt eher unspektakulär und meistert auch heftige Dynamiksprünge bei einer sehr guten Auflösung ohne dabei die Musik auf der Strecke zu lassen. Die Tonale Ausgewogenheit stellt -wie auch bei den übrigen Systemen in diesem Teil-, eigentlich kein Thema dar-. Qualitativ steht -bei völlig anderer klanglicher Ausrichtung-, das 2M-black auf gleicher Stufe mit einem Benz-Micro ACE-L.

17) Benz-Micro ACE-L

Bei meiner ersten Begegnung mit dem Benz-Micro ACE-L vor einigen Jahren war ich eigentlich Aufgrund des Outfits des Systems recht skeptisch. Ich war damals gerade auf der Suche nach einer Alternative zu einem Ortofon MC-20S das zwar mit seinen Klangfarbenreichtum und seiner recht guten Feindynamik bei Kammermusik recht gut punkten konte aber gerade bei massiver Musik doch den nötigen Druck ein wenig vermissen lies. Schon von der ersten Plattenseite an wußte ich daß ich mir das System zulegen würde. Trotz kleiner Schwächen -zumal bei Schwebungen und im Bereich der Klangfarben-, hat mich das ACE-L ob der sehr guten Tieftonwiedergabe, der guten Dynamik und nicht zuletzt wegen der bei allem Detailreichtum trozdem sehr homogenen Wiedergabe des 100. Psalms von Max Reger auf der alten Saba-Pressung mit den Nürnberger Symphonikern unter Wolfgang Röhrig spontan von seinen Qualitäten überzeugt. Der Preis von 550-600 Euro ist das ACE-L für mich allemal wert, in guten Tonarmen zwischen 12-15 Gramm eff. bewegter Masse läuft das ACe zu seiner Hochform auf, z.Z. befindet es sich bei mir in einem Linn Ekos auf einem LP-12, ich hatte es zwischenzeitlich selbstverständlich auch in anderen Tonarmen verbaut, selbst im Original-Tonarm des Technics SL-1300 der mit seinen 17 Gramm eff. bewegter Masse an der Grenze zu den Schweren Tonarmen angesiedelt ist verändert es sich im Gegensatz zu vielen anderen Systemen klanglich eher wenig und vermag einen Gutteil seiner Vorzüge auszuspielen.

18) Ortofon Rondo Bronze

Irgendwann kommt für jedes System der Tag an dem es mit ihm zu Ende geht,Confused gut beraten ist wer sich schon vorher rechtzeitig nach einer Alternative umgesehen hat. So war das auch bei meinem geliebten Ortofon MC-20S der Fall. Eine Beschaffung über den Ortofon Tauschservice war laut meines langjährigen HiFi-Händlers zumindestens fraglich, -daß ich dann doch noch eines bekommen konnte war auch nur seinen guten Beziehungen zu diversen Großhändlern zu verdanken, aber davon soll hier nicht die Rede sein-, also riet er mir vorsorglich zu einem Ersatzsystem aus der neuen Rondo-Serie. Trotz der eigentlich recht großen Unterschiede zu den MC-20S und dem etwas höherem Preis entschied ich mich auf seinen Rat hin für ein Ortofon Rondo-bronze. Beim ersten Anhören einer meiner persönlichen Referenzaufnahmen ( Reger, Streichquartett Op 74 mit dem Drolc-Quartett) auf meinem Technics SL-110A mit Ittok LV II am wußte ich das ich hier die richtige Entscheidung getroffen hatte. Der mir vom MC-20 her vertraute Klangfarbenreichtum und die ausgezeichnete Feindynamik wurden klar übertroffen. Auch hatte das Klangbild nichts von der mir von den Ortofonsystemen dieser Preisklasse vertrauten Sachlichkeit und Nüchternheit verloren, dazugewonnen hatte das System gegenüber dem MC-20S noch an Tiefbaßkontrolle, Dynamik und Druck. Natürlich muß man den sachlichen Klang und die unspektakuläre Darbietung der Ortofon-Systeme mögen um mit einem Rondo-bronze warm zu werden aber wenn man gerade diese Eigenschaften schätzt sind die rund 700-740 Euro für die das System zumeist über den Ladentisch geht gut angelegtes Geld.

19) Lyra Dorian

Seit es keine großen Shure-Systeme mehr gibt vermisste ich, -zumal die letzte MR-Nadel meines Shure V-15/III schon vor guten drei Jahren endgültig über den Jordan gegangen ist ein Abtaster mit MR-Schliff in meiner Systempalette. Da einer meiner beiden HiFi-Händler seit geraumer Zeit Lyta-Systeme im Programm hat und diese teilweise mit ebendiesem Schliff ausgestattet werden hatbe ich mir bei ihm das -Dorian angehört. Obwohl das Klangbild der Lyra-Systeme eigentlich relativ wenig Ähnlichkeit mit dem der alten Shure Abtaster sondern ganz andere Vorzüge zu gehör bringt war mir recht schnell klar das ich dieses System einfach haben muß. Eigentlich bin ich kein großer Befürworter von "Nacktsystemen" -ich finde sie einfach häßlich- haben mich die klanglichen Qualitäten des -Dorian dermaßen in ihren Bann geschlagen das ich das System nach einer sehr kurzen Bedenkzeit erworben habe. Das Dorian hat eiune sehr gute und stabile Stererobasis und damit eine Raumabbildung, gute Klangfarben, gute Dynamik und ist schon lange gerade für große Chorwerke und Symphonik á-la Bruckner, Mahler, und Richard Strauss meine erste Wahl. Im Prinzip läuft das System in jedem guten Mittelschwerem Tonarm, in meinem Ekos und im Ittok legt es aber noch um einiges zu. Für fast 900 Euro ist ein -Dorian nicht gerade mehr als günstiges System mehr zu bezeichnen, aber was tut man nicht alles für den guten Klang.Rolleyes

20) Benz-Micro Glider L2

Leider habe ich das Glider nicht selbst,Confused -es befindet sich im Besitz eines meiner besten Freunde-, dafür steht es auf meiner Liste der Systeme die ich mir unbedingt noch zulegen werde. Bei der Beschreibung des Benz-Micro Glider L2 kann ich es eigentlich recht kurz machen. Mit wenigen Worten: " Das Glider ist wie das ACE-", Big Grin -nur kann es eben alles ein wenig besser- und zwar genau so viel besser daß ich es -sobald mein ACE-L runtergespielt ist-, dagegen tauschen werde, das ist mir der höhere Preis einfach wert.

So, das war der dritte und letzte Teil mit aktuellen Systemen, geplant habe ich noch einen Teil mit empfehlenswerten Systemen die nicht mehr im Handel erhältlich sind unter berücksichtigung der Erhältlichkeit von Ersatznadeln b.z.w. Retippingtipps. Allerdings wird es eine Weile dauern bis ich diesen Teil erstelle, ich muß mich erst entscheiden was ich da überhaupt mit reinnehme.Rolleyes

Verzichtet habe ich bei allen drei Teilen auf Systeme die ich zwar habe oder mal hatte und die nach wie vor erhältlich sind aber die ich persönlich entweder nicht gut fand oder für ihre Leistung zu teuer oder auch einfach wenn´s etwas ganz ähnliches zum bessern Preis gab und ich die Systeme schlicht und ergreifen deshalb als überflüssig angesehen habe. Ebenfalls habe ich darauf verzichtet die Goldring MM-Systeme zu erwähnen, das sind zwar eigentlich recht gute -etwas hell abgestimmte- Systeme für ihr Geld, -aber leider arg Kapazitätskritisch und für User ohne Phonoteil mit Kapazitätsanpassung nur mit viel Glück ohne Zischeln nutzbar. Verisse wollte ich hier schließlich nicht produzieren. Natürlich sind alle drei Beiträge rein Subjektiv zu werten. Andere User die diese Systeme ebenfalls kennen könen aufgrund deutlich anderer Hörgewohnheiten, deutlich anderer Geräte oder was sonst der Dinge mehr sind zu vollig anderen Schlüssen kommen. Ich hoffe aber dennoch dem einen oder anderem zumindest eine kleine Entscheidungshilfe beim Erwerb eines neuen Systems gebracht zu haben und dem ganzen rest zumindestens ein kleines Lesevergnügen.Wink

MFG Günther
Auch wenn der dritte Teil sich in einer Preisklasse abspielt, in der ich mich nicht mehr gewillt bin, mich aufzuhalten...

Es gibt mit Sicherheit einige Systeme in dieser Klasse, die ein Ohr wert sind und sehr gut klingen. Ob sie letztendlich für den Einzelnen das Geld wert sind, muss schließlich jeder für sich selber entscheiden.

Auf jeden Fall gehört dieser Teil auch definitiv zu einer kompletten Übersicht dazu, auch wenn ich hier definitiv nicht mehr mitreden kann.

Daumen hoch, Günther! :exclamation:
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