19.03.2009, 21:45
Dieser Thread hier ist die Fortführung des gleichnamigen Threads aus dem Hifi-Forum ( http://www.hifi-forum.de/index.php?actio...&sort=&z=1 )
Die englische Firma stellt CD-Player, Endstufen, Tuner, Stereo-Vorstufen und -Verstärker, D/A-Wandler, Phono-Vorverstärker und 7.1. Vorstufen her. Audiolab hat die Nachfolge von Tag McLaren angetreten, ist aber nicht ganz so teuer, was wohl mit einer Verlagerung der Produktion zusammenhängt. Die Homepage ist unter http://www.audiolab.co.uk erreichbar. Der deutsche Zentral-Importeur ist hier: http://www.iad-audio.de
Bei AreaDVD finden sich zwei ausführliche Test zu den zwei 7.1 Vorstufen: Audiolab 8000av (ohne HDMI) http://www.areadvd.de/lm/AV_Hardware/tes...00_1.shtml und Audiolab 8000ap (mit HDMI) http://www.areadvd.de/lm/AV_Hardware/tes...00ap.shtml . Hier ist ebenfalls ein Testbericht der 8000av im Vergeich mit einer Audionet-Vorstufe: http://www.hifi-forum.de/viewthread-101-495.html
Ich besitze seit Februar 2009 eine Audiolab 8000ap (neustes Modell mit HDMI) und eine Audiolab 8000av (Vorgängermodell ohne HDMI).
Dann kann ich einen ersten Vergleich ziehen:
Die Audiolab 8000ap hat mich rund 1000 Euro inlusive Porto gekostet. Bestellt habe ich Sie über eine Freundin in UK bei http://www.superfi.co.uk , da dieser Versand nicht direkt nach Deutschland schickt. In Deutschland liegt der Listenpreis bei etwa 1900 Euro. Das Vorgängermodell, die 8000av, wird bei Ebay für 888 Euro angeboten. Das ist der günstigste, mir bekannte Preis. Teilweise ist sie bei Händlern noch mit 1400 Euro gelistet.
Die 8000ap wurde mit der aktuellen Software 3.89 geliefert.
Der englische Kaltgerätestecker kann durch einen deutschen getauscht werden.
Die 8000ap ist zunächst sehr solide verarbeitet. Problem: Meine Logitech-Fernbedienung (Harmony 525) lädt zwar die Daten der 8000ap runter, jedoch wird die Vorstufe durch die Fernbedienung NICHT angesteuert. Das ist bedauerlich. Die 8000av wird nämlich voll angesteuert. In der Sache habe ich bereits mit Logitech Kontakt aufgenommen.
Bei mir hängt die 8000ap übrigens an zwei Acurus-Endstufen (A200x3 und A100x3).
Die HDMI-Sektion der 8000ap arbeitet hervorragend. Stellt man die Tonspur im Setup des DVD-Players jedoch auf PCM, wird nur 5.1, nicht jedoch 7.1 unterstützt. Das wird aber eher an meinem DVD-Wechsler liegen (Marantz VC6001 - ein US-Modell mit nicht aktueller Firmware). Steht der DVD-Player jedoch auf "Auto" sind auch die Back-Surround-Boxen da.
Die Vorstufe 8000ap ist so ziemlich die extremste Antithese zu allen sonst gehandelten Vorstufen oder Receivern. Alles ist auf das Wesentliche reduziert. Man kann nämlich kaum etwas einstellen. Es gibt keine Videosektion, was nicht schadet, da solche Dinge in aktuellen DVD-Playern sowieso verbaut sind. Der Abstand der Boxen wird per Maßband ermittelt und im Setup eingetragen. Die Lautstärke der Boxen wird nach Gehör eingepegelt (das geht ziemlich einfach und man braucht dafür wahrlich kein Einmeßmikrophon, sondern nur funktionsfähige Ohren!). Und von zwei bis drei weiteren Dingen abgesehen war es das auch schon. Dafür benötigt man insgesamt 5 Minuten. Das reicht auch völlig.
Der Klang gefällt mir sehr gut. Die Vorstufe wählt entweder DTS bzw. DD, falls dies zugespielt wird oder geht auf Stereo, wenn dies zugespielt wird. Bei Stereo kann Dolby Pro Logic IIx Movie oder Pro Logic IIx Musik ausgewählt werden. Bei Dolby Pro Logic IIx Musik können im Setup einige Einstellungen vorgenommen werden (interessiert mich aber nicht, da ich Stereo-Musik sowieso nur in Stereo höre). Es gibt ansonsten keinerlei Soundaufpolierer, die ich auch nicht vermisse, da ich sie in der Vergangenheit auch niemals genutzt hatte, obwohl sie in den Vorgängergeräten vorhanden waren. Ich habe diese Aufpolierer immer als überflüssigen Schnickschnack und als verschlimmbessernde Marketing-Gacks angesehen.
Was schade ist: Die 8000av hat irre viele Stereo-Einstellungen. Da kann man für jeden einzelnen Eingang bestimmen, wie er bei Aktivierung starten soll (Stereo mit Sub, Stereo ohne Sub, Mulichannel etc). Die 8000ap verlangt bei Stereo-Zuspielung dagegen immer den eingeschalteten Sub, falls die Stereo-Front-Boxen im Setup als Small definiert sind. Auf der FB der 8000ap gibt es aber den Knopf "Q-set". Damit lassen sich die Frontboxen, wenn sie im Setup auf Small stehen, auf Large setzen, ohne das Setup aufzurufen.
Die 8000av ist an diesem nicht unerherblichen Punkt deutlich besser. Bei der 8000av kannst man für jeden Eingang definieren, wie er bei Anwahl zunächst starten soll: in 2.0 (direkt!), 2.1 oder Multi (5.1) oder Multi+Surround Back (6.1 bzw. 7.1). Insofern kann man bei der 8000av die Setup-Einstellungen bei Stereo-Zuspielung umgehen. Wenn dort die Fronts als Small und ein Sub eingetragen sind, kann man ein Stereo-Signal trotzdem als 2.0 im Direkt-Modus abspielen, weil die Trennfrequenz in diesem Fall ignoriert wird. Das hatten die Entwickler damals bei der TAG McLaren 30R (dem Vorgänger der 8000av) echt clever durchdacht. Das kann die 8000ap (leider!) nicht. Die Software ist in der Tat schon wegen HDMI eine völlig andere. Daher hängt mein CD-Spieler ja auch an den Front-Eingängen der analogen 5.1-Eingänge. Bei allen anderen Eingängen müßte ich - da der Sub im Setup aktiviert ist und die Fronts auf Small stehen - immer erst ein wenig rumklicken, um auf 2.0 zu kommen, ansonsten läuft nämlich alles im 2.1-Modus. Den will ich bei Stereo aber nicht, da ich zu faul bin, immer den Sub anzustellen. Bei Stereo-Musik beötige ich den Sub auch deshalb nicht, da meine Front-Boxen bis 45hz runter gehen.
Ich füge hier schon mal an, daß der Pro Logic IIx Modus hervorragende Ergebnisse liefert. Ich bin von dieser Audiolab-Strategie sehr angetan. Die habe es wirklich geschafft, die Vorstufe OHNE Abstriche auf das absolut Wesentliche zu reduzieren. Und das klappt tatsächlich!
Der Stereoklang der Audiolab ist übrigens absolute Sahne.
Der Surroundklang ebenso.
Gruß, Heiko
Die englische Firma stellt CD-Player, Endstufen, Tuner, Stereo-Vorstufen und -Verstärker, D/A-Wandler, Phono-Vorverstärker und 7.1. Vorstufen her. Audiolab hat die Nachfolge von Tag McLaren angetreten, ist aber nicht ganz so teuer, was wohl mit einer Verlagerung der Produktion zusammenhängt. Die Homepage ist unter http://www.audiolab.co.uk erreichbar. Der deutsche Zentral-Importeur ist hier: http://www.iad-audio.de
Bei AreaDVD finden sich zwei ausführliche Test zu den zwei 7.1 Vorstufen: Audiolab 8000av (ohne HDMI) http://www.areadvd.de/lm/AV_Hardware/tes...00_1.shtml und Audiolab 8000ap (mit HDMI) http://www.areadvd.de/lm/AV_Hardware/tes...00ap.shtml . Hier ist ebenfalls ein Testbericht der 8000av im Vergeich mit einer Audionet-Vorstufe: http://www.hifi-forum.de/viewthread-101-495.html
Ich besitze seit Februar 2009 eine Audiolab 8000ap (neustes Modell mit HDMI) und eine Audiolab 8000av (Vorgängermodell ohne HDMI).
Dann kann ich einen ersten Vergleich ziehen:
Die Audiolab 8000ap hat mich rund 1000 Euro inlusive Porto gekostet. Bestellt habe ich Sie über eine Freundin in UK bei http://www.superfi.co.uk , da dieser Versand nicht direkt nach Deutschland schickt. In Deutschland liegt der Listenpreis bei etwa 1900 Euro. Das Vorgängermodell, die 8000av, wird bei Ebay für 888 Euro angeboten. Das ist der günstigste, mir bekannte Preis. Teilweise ist sie bei Händlern noch mit 1400 Euro gelistet.
Die 8000ap wurde mit der aktuellen Software 3.89 geliefert.
Der englische Kaltgerätestecker kann durch einen deutschen getauscht werden.
Die 8000ap ist zunächst sehr solide verarbeitet. Problem: Meine Logitech-Fernbedienung (Harmony 525) lädt zwar die Daten der 8000ap runter, jedoch wird die Vorstufe durch die Fernbedienung NICHT angesteuert. Das ist bedauerlich. Die 8000av wird nämlich voll angesteuert. In der Sache habe ich bereits mit Logitech Kontakt aufgenommen.
Bei mir hängt die 8000ap übrigens an zwei Acurus-Endstufen (A200x3 und A100x3).
Die HDMI-Sektion der 8000ap arbeitet hervorragend. Stellt man die Tonspur im Setup des DVD-Players jedoch auf PCM, wird nur 5.1, nicht jedoch 7.1 unterstützt. Das wird aber eher an meinem DVD-Wechsler liegen (Marantz VC6001 - ein US-Modell mit nicht aktueller Firmware). Steht der DVD-Player jedoch auf "Auto" sind auch die Back-Surround-Boxen da.
Die Vorstufe 8000ap ist so ziemlich die extremste Antithese zu allen sonst gehandelten Vorstufen oder Receivern. Alles ist auf das Wesentliche reduziert. Man kann nämlich kaum etwas einstellen. Es gibt keine Videosektion, was nicht schadet, da solche Dinge in aktuellen DVD-Playern sowieso verbaut sind. Der Abstand der Boxen wird per Maßband ermittelt und im Setup eingetragen. Die Lautstärke der Boxen wird nach Gehör eingepegelt (das geht ziemlich einfach und man braucht dafür wahrlich kein Einmeßmikrophon, sondern nur funktionsfähige Ohren!). Und von zwei bis drei weiteren Dingen abgesehen war es das auch schon. Dafür benötigt man insgesamt 5 Minuten. Das reicht auch völlig.
Der Klang gefällt mir sehr gut. Die Vorstufe wählt entweder DTS bzw. DD, falls dies zugespielt wird oder geht auf Stereo, wenn dies zugespielt wird. Bei Stereo kann Dolby Pro Logic IIx Movie oder Pro Logic IIx Musik ausgewählt werden. Bei Dolby Pro Logic IIx Musik können im Setup einige Einstellungen vorgenommen werden (interessiert mich aber nicht, da ich Stereo-Musik sowieso nur in Stereo höre). Es gibt ansonsten keinerlei Soundaufpolierer, die ich auch nicht vermisse, da ich sie in der Vergangenheit auch niemals genutzt hatte, obwohl sie in den Vorgängergeräten vorhanden waren. Ich habe diese Aufpolierer immer als überflüssigen Schnickschnack und als verschlimmbessernde Marketing-Gacks angesehen.
Was schade ist: Die 8000av hat irre viele Stereo-Einstellungen. Da kann man für jeden einzelnen Eingang bestimmen, wie er bei Aktivierung starten soll (Stereo mit Sub, Stereo ohne Sub, Mulichannel etc). Die 8000ap verlangt bei Stereo-Zuspielung dagegen immer den eingeschalteten Sub, falls die Stereo-Front-Boxen im Setup als Small definiert sind. Auf der FB der 8000ap gibt es aber den Knopf "Q-set". Damit lassen sich die Frontboxen, wenn sie im Setup auf Small stehen, auf Large setzen, ohne das Setup aufzurufen.
Die 8000av ist an diesem nicht unerherblichen Punkt deutlich besser. Bei der 8000av kannst man für jeden Eingang definieren, wie er bei Anwahl zunächst starten soll: in 2.0 (direkt!), 2.1 oder Multi (5.1) oder Multi+Surround Back (6.1 bzw. 7.1). Insofern kann man bei der 8000av die Setup-Einstellungen bei Stereo-Zuspielung umgehen. Wenn dort die Fronts als Small und ein Sub eingetragen sind, kann man ein Stereo-Signal trotzdem als 2.0 im Direkt-Modus abspielen, weil die Trennfrequenz in diesem Fall ignoriert wird. Das hatten die Entwickler damals bei der TAG McLaren 30R (dem Vorgänger der 8000av) echt clever durchdacht. Das kann die 8000ap (leider!) nicht. Die Software ist in der Tat schon wegen HDMI eine völlig andere. Daher hängt mein CD-Spieler ja auch an den Front-Eingängen der analogen 5.1-Eingänge. Bei allen anderen Eingängen müßte ich - da der Sub im Setup aktiviert ist und die Fronts auf Small stehen - immer erst ein wenig rumklicken, um auf 2.0 zu kommen, ansonsten läuft nämlich alles im 2.1-Modus. Den will ich bei Stereo aber nicht, da ich zu faul bin, immer den Sub anzustellen. Bei Stereo-Musik beötige ich den Sub auch deshalb nicht, da meine Front-Boxen bis 45hz runter gehen.
Ich füge hier schon mal an, daß der Pro Logic IIx Modus hervorragende Ergebnisse liefert. Ich bin von dieser Audiolab-Strategie sehr angetan. Die habe es wirklich geschafft, die Vorstufe OHNE Abstriche auf das absolut Wesentliche zu reduzieren. Und das klappt tatsächlich!
Der Stereoklang der Audiolab ist übrigens absolute Sahne.
Der Surroundklang ebenso.
Gruß, Heiko