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Normale Version: Der Bandtechnik-Thread: Analog & Digital
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Neu oder Vintage Marco?
... neu/ovp ... wird für mich abgespult.
Mal ne Frage an die Langzeitnutzer hier unter euch:

Alle wieviel Betriebsstunden entmagnetisiert ihr die B77, und was außer den Köpfen wird am besten noch mitbehandelt?

Alle wieviel Betriebsstunden reinigt ihr die Köpfe und mit was? Was reinigt ihr denn noch mit und was nutzt ihr jeweils dafür?
Gibt's hier denn so viele B77-User ? WinkBig Grin
... naja, das sollte analog zu anderen Maschinen funzen ... deshalb heißt´s doch ANALOGTECHNIK!
In diesem Sinne ... Wink

Ich habe zur Reinigung von Köpfen und Andruckrollen Aceton verwendet, da dieser im Vergleich zu Spiritus, rückstandsfreier verdampft. Aceton greift allerdings Kunststoff an, weshalb man vorsichtig sein muß !
Aufgetragen auf Q-Tips, habe ich damit stets optimale Reinigungswirkung erzielt. Smile

Entmagnetisiert habe ich selten. Wenn, dann mittels Entmagnetisierungskassette, da deren Handling wesentlich einfacher war als mit einer Drossel. Wirklich notwendig gewesen zu sein scheint mir die Entmagnetisierung aber nicht, denn ich habe nie irgendwelche Effekte einer Magnetisierung von Köpfen und Bandführungselementen erlebt !
... reinigen tu ich mit Alkohol ... verdampft auch rückstandslos ... Aceton ist mir da zu tricky ...

Bei meinen Onkyo-Tapes hatte ich ehrlich gesagt auch nie nen Gedanken an Entmagnetisierung verschwendet ... kann ich mich i.Ü. auch im radio nicht dran erinnern, das jemals gemacht zu aheb. Und als Praktikant am Anfang hätte das sicher zu meinen Aufgaben gehört!
Hab aber trotzdem ne Drossel hier - ist eben universeller.
Das mit dem Aceton habe ich in den 80ern vom Onkyo-Vertragswerkstattbesitzer übernommen. Bei dem hatte ich mein TA-2060 und TA-2070 einige male.

Der gute Mann war übrigens auch der Vertragsreparateur für REVOX ! WinkBig GrinTongue
... ist heute leichter was für Revox, als für Onkyo zu finden ...
Gab´s eigentlich nie Bandmaschinen von Onkyo?
Eine Onkyo-Bandmaschine habe ich noch nie gesehen.

Kann aber sein, daß es in Nipponesien mal sowas gab. Wink

Einige Onkyo-Produkte haben ihren Weg nach Europa ja nur in kleinen Stückzahlen oder gar nie gefunden. Man denke nur an die Grand Integra - Serie oder die Grand Scepter-Reihe !
Ich hätte mir übrigens 1983 beinahe mal Onkyo-Lautsprecher geholt. Hab' mich dann aber doch für Canton entschieden ! Big Grin
... och die Onkyo LS waren auch ganz gut! Soagr selbst gebaut/entwickelt und nicht wie bei vielen zugekauft!
... was auf alle Fälle Fakt ist, dass TB-Maschinen einen sehr hohen Reinigungsaufwand haben ...
... ach ja, leere Spulen sind derzeit viel zu teuer!
Komme an 26,5er kaum unter 8 Euro ran ... wenn ich dann noch Porto und 1,50€ für den Archivkarton rechen muss ist es dann schon preiswerter für 29€ bei Thomann direkt RMG LPR35 auf 26,5ern zu kaufen ...
Dazu noch 2 Revox-Spulen für den opt. gepimpten Betrieb und gut ist ...
(10.07.2011, 21:51)0300_Infanterie schrieb: [ -> ]...29€ bei Thomann direkt RMG LPR35 auf 26,5ern zu kaufen ..
An die habe ich ja gar nicht in dieser Beziehung gedacht Angry
... hab mal rumgesucht und die sind mit Abstand am günstigsten ...
Hab aber nochmal 30 Bänder LP35 für 60€ geordert ... für "Brot und Botter"-Aufnahmen und Betrieb tut´s das ja Smile
... so, gleich mal putzen den ganzen Kopf- und Bandführungsbereich!
... so hab nun mal - via KH - den Din und den Cinchausgang der B77 verglichen ... absolut identisch Smile
Somit ist die B77 nun doppelt angeschlossen ...
... hmm, zuweilen beobachte ich Knacksen in der Aufnahme ... also keinen klassischen Dropout ...

Könnte wohl vom Schmutz/Abrieb des Bandes herrühren ...
Werde die betreffenden Bänder mal der JonasH-Spezialbehandlung - Dank ans HF - (im Vorspulbetrieb durch ein Baumwolltuch laufen lassen) zuführen ...

Eine Übersteuerung schließe ich mal aus, da dies auch in leisen Passagen vorkommt ...
Hast ja genug Bänder zum üben Marco.
Lasse das Band aber nicht zwischen zwei Finger laufen. Halte das Tuch nur von oben (Magnetschicht) dagegen.
... OK, danke für den Tipp Peter!
Ideen zum Tuch?
Nicht wirklich Marco. Ich habe hier eines, das würde ich nehmen. Habe damit händisch - vor der Knosti - Platten gewaschen. Aber was das ist? Staubtuch oder so - keine Ahnung.
... denke reine Baumwolle und fusselfrei ...
Sonst wer Ideen?
... also nach dem 2ten Bespielen (somit 4x mehr durchlaufen) und nun Abhören sind zumindest auf einem Band (erster Test) alle Aussetzer weg ...

Hatte etwas Bammel vor´m "harten" Behandeln mit den Tuch beim Durchlauf .... :-/


______________

Ach ja, die Teile riechen wie früher Big Grin ... hab ja ne 2te "Charge" Bänder geordert ...
Der Kollege aus´m Revox-Forum hatt bei jeder Sendung 2 Leerspulen und ein Komplettband extra beigelegt!
Also 125€ für 62 Bänder ... alle in 549m ... inkl. Kartons in gutem Zustand - waren wohl aber bislang alle in 9,5cm bespielt - für meine Semi-Pro-Maschine nicht tauglich, denn das Langsamste was die B77-HS kann ist 19cm Tongue
... im Übrigen sind die TB- Maschinen (abgesehen vom leichten Bandrauschen bei extremen Wiedergabepegeln bei Maschinen mit langsamer Geschwindigkeit und/oder ohne Dolby) toll in der Wiedergabequalität ... vor allem der Dynamik ... und das bei 30 Jahre alten Bändern. Prost
Bin gespannt wie´s aussieht bei fabrikneuen Bändern ... sobald Geld über ist werdet ihr nen Bericht hören ...

Derzeit nutze ich CD, Streamingclient, MC und Band im Verhältnis von 1:1:1:3 Wink
Platte fällt aufgrund des noch nicht lokalisierten Defekts (und kleiner Auswahl) noch aus ...
Da wir ja Infos sammeln wollen hier mal was zum Thema Bandarten:

1.) Standardbänder,
auch Studio- Normal- oder Einfachband genannt. - je nach Quelle oder Gusto!
Dieses Bänder haben eine Dicke von ca. 50µ. Meist sind solche Standardbänder rückseitenbeschichtet und ermöglichen auf entsprechend ausgerüsteten Bandmaschinen den Betrieb ohne Spule (Rohwickel auf Tellern). Standardbänder sind für den Einsatz im (semi)-professionellen Bereich ausgelegt, weshalb für sie meist nur für 19,05 cm/s, und 38,1 cm/s Eigenschaften in den Datenblättern angeben werden.

Bei den Standardbändern sind z. B. SM900, SM468 und SM911 weit verbreitet - SM steht hier für StudioMaster.
Ebenfalls zu den Standardbändern gehören die sog. Rundfunkbänder. Bekannte Vertreter dieser Art sind z. B. LGR50 und PER528.

Auf Grund der Dicke und der daher rührenden Steifigkeit des Materials sind Studiobänder für Viertelspurgeräte nur bedingt, eher gar nicht, geeignet.

Auf einer Spule d= 180mm ist die Laufzeit bei 19,05 cm/s etwa 32 Minuten


2.) Langspielbänder
Langspielbänder )oft LP genannt) haben im Vergleich zu Standardbändern eine ca. 50% längere Spielzeit. Das wird durch ein dünneres Material erreicht, ein Langspielband ist ca. 35µ stark. Diese Bänder sind sowohl mit, als auch ohne Rückseitenbeschichtung erhältlich. Dieser Typ ist für Amateurzwecke ein gut geeignetes Bandmaterial. Es liefert auch bei den Bandgeschwindigkeiten 19,01 cm/s und 9,53 cm/s prima Ergebnisse und ist durch seine - im Vergleich zu Standardbändern - bessere Schmiegsamkeit dann auch für Viertelspurgeräte geeignet. Bei hohen Bandgeschwindigkeiten wie der Studionorm 38,1 cm/s tritt allerdings ein höherer Kopiereffekt auf, der sich durch Vor- und Nachechos bemerkbar macht. Dies geschieht, weil sich die Magnetisierung von einer Lage im Wickel auf andere Lagen kopiert (auch abhängig von der Lagerung des Bandmaterials).
Bekannte Langspielbänder sind BASF/EMTEC/RMG LPR35, Maxell UD und XLI sowie Zonal 840.

Auf einer Spule d= 180mm ist die Laufzeit bei 19,05 cm/s etwa 47 bis 48 Minuten


3.) Doppelspielbänder
... hier leitet sich die Bezeichnung aus der im Vergleich zum Standardband verdoppelten Spielzeit ab, die durch ein wiederum dünneres (Träger-) Material möglich gemacht wurde. Die Dicke eines Doppelspielbands liegt bei etwa 25µ. Doppelspielbänder sind heute seltener, bis gar nicht (eher gebraucht) mit Rückseitenbeschichtung erhältlich. Diese Bänder werden fast ausschließlich im Amateur-, bzw. Heimbereich eingesetzt, da sie durch ihre geringe Dicke den mechanischen Beanspruchungen der großen Studiomaschinen nicht gewachsen sind. Dafür sind sie sehr schmiegsam, was die Gefahr von kurzen Tonaussetzern (drop- outs) gerade bei Viertelspurgeräten nochmals deutlich verringert - dies ist ja auch abhängig von der Bandgeschwindigkeit!

Ein großer Vorteil der Doppelspielbänder ist ihre lange Spielzeit, die gerade für Geräte mit kleinen Spulen interessant ist, heute wohl eher von wenig Interesse, da das nur Freaks wie wir betreiben ...

Auf einer Spule d= 180mm ist die Laufzeit bei 19,05 cm/s etwa 64 Minuten

4.) Dreifachspielbänder
haben im Vergleich zum Standardband die dreifache Spielzeit. Dies wird durch eine Gesamtdicke von nur noch ca. 18µ erreicht!!!
Dadurch sind Dreifachspielbänder doch sehr empfindlich gegen Verdrehen und jedwede mechanische Belastung (z.B. durch Hand anlegen). Ihr Einsatzgebiet lag früher besonders bei Reportergeräten oder Maschinen, die eine besonders feinfühlige Bandzuregelung haben. Auf Bandmaschinen mit starkem Bandzug besteht die Gefahr der Dehnung oder eher Bandrissen - kenne ich i.Ü. noch vom Radio. Allerdings haben stationäre Maschinen meist so große Spulen, dass die Verwendung von Dreifachspielband hier nicht wirklich nötig ist.

Auf einer Spule d= 180mm ist die Laufzeit bei 19,05 cm/s etwa 94 Minuten
... hab ich euch verschreckt?!
Heute kamen i.Ü. meine beiden original BASF-Ersatz-Kunststoffspulen (18cm) an ... eine in klar, eine in rauch ... einfacher jetzt beim Wechseln und Spielen/Spulen.

... nun fehlen noch die 3 18er-Alus-BASF-Spulen ...

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So, nun aber her mit euren BANDINFOS!
(15.07.2011, 16:56)0300_Infanterie schrieb: [ -> ]... hab ich euch verschreckt?!

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