Pizza
05.03.2011, 10:53
Hallo "Analogisten" ....
Hier ist mal wieder ein kurzer Check zur Dynavox TPR-2.
Die Dynavox kann als reiner Entzerrer für Phono verwendet werden, bietet aber auch die Möglichkeit, ein "Klangverstärker" für z.B. CD-Player zu sein. Das Gerät ist für ca. 120 € zu bekommen.
1. Eindruck zur Verarbeitung: Durch die rot glimmende Röhre und der gebürsteten Metallfront macht das Kästchen schon was her. Das sieht top aus. Die Stromversorgung übernimmt ein separates Netzteil, das ebenfalls ein Metallgehäuse besitzt. Der große ON/OFF Schalter wirkt sehr robust.
Der erste Eindruck kann also überzeugen. Kommen wir zum 2. Eindruck und hier überrascht das Kästchen zunächst: Die Steckverbindung vom Netzteil zur Verstärkereinheit besteht aus einen mehrpoligen Stecker, der einen labilen Eindruck hinterlässt. Auch das Anbringen dieser Steckverbindung bereitet keine Freude. Durch Drehen und gleichzeitigen Drücken wird der Stecker auf die entsprechende Buchse angebracht. Das ist sehr "umständlich" und hätte ruhig etwas robuster ausfallen dürfen.
Dann hat mich fast der Schlag getroffen, als ich eine der Cinchbuchsen näher betrachete: Die sah aus, als hätte Jemand das Ding mit dem Hammer bearbeitet. Gruselig ! Hier kann natürlich auch ein "Schaden" vorliegen, der nicht die Verarbeitungsqualität der Dynavox wiederspiegelt.
Zu den Höreindrücken:
Gehört wurde wieder einmal Supertramp - Paris - Seite 4 Stück 1: Take the long way home.
Da eine Röhre erst nach einiger Zeit ihr Potential entfalten kann, durfte der "Glimmstängel" erst einmal auf Betriebstemperatur kommen. Nach 15 Minuten war es dann aber soweit: Nadel (AKG P8ES) gesenkt und los gehts. Der 1. Eindruck war: Mhmmm, klingt wie der verbaute Entzerrer in meiner Vorstufe (Denon DAP 2500).
Die Höhen kamen genauso detailiert und die imaginäre Bühne wurde genauso aufgebaut.
Als dann aber der Bass und die Drums einsetzten, war es mit der Gleichheit vorbei. Watt war das denn ? Der gesamte Bassbereich kam viel zu schwammig rüber. Zwar lauter als bei der DAP 2500 aber wesentlich undefinierter. Da war ich aber erst einmal Baff.
Also wurde der Dreher wieder an die DAP 2500 angestöpselt und das gleiche Stück nochmal gehört. Auch hier bestätigte sich der Höreindruck. In den Höhen und in der Differenzierung der Instrumente war kein Unterschied zu hören. Die besagte Basspassage kam nun aber wesentlich detailierter und fügte sich harmonischer in das gesamte Klangbild ein. Ich habe dann noch weitere Scheiben gehört doch der beschriebene Eindruck wiederholte sich.
Fazit für meine Ohren:
Die Dynavox TPR-2 macht auf den 1. Blick mächtig was her. Die Verarbeitung hätte im Detail einfacher, dafür robuster sein können. Klanglich passt die Dynavox überhaupt nicht zu meinen Komponenten, was aber nicht heissen soll, dass es ein schlechter Verstärker ist. Je nach Komponeten, gerade wenn die Bassdarbietung etwas schlank ausfällt, kann die Dynavox eine sinnvolle Ergänzung sein.
Im HF wird zur Dynavox ein anderer Erfahrungsbericht geschildert. Hier wird ein Zugewinn an Tiefe, ein Zugewinn an Details in der Höhendarstellung und eine weitere Bühnendarstellung beschrieben. Diese Eindrücke bestätigten sich an meinen Komponenten überhaupt nicht. Die Dennon DAP 2500 mag eine phantastische Analogsektion besitzen, so dass die Dynavox deswegen keine Schnitte hatte. Davon gehe ich zumindest aus.
Wenn man die Dynavox als Phonoentzerrer verwenden möchte und sich auch nicht ausserhalb der genannten Preisregion bewegen möchte, stehen als Konkurrenten auch eine NAD PP2 oder eine Pro-Ject Phonobox bei Fuß. Beide hatte ich gegen den verbauten Entzerrer im Yamaha RX-V 1800 getestet.
Hier würde, so denke ich, die Dynavox das Rennen machen.
Gruß
Roger
Hier ist mal wieder ein kurzer Check zur Dynavox TPR-2.
Die Dynavox kann als reiner Entzerrer für Phono verwendet werden, bietet aber auch die Möglichkeit, ein "Klangverstärker" für z.B. CD-Player zu sein. Das Gerät ist für ca. 120 € zu bekommen.
1. Eindruck zur Verarbeitung: Durch die rot glimmende Röhre und der gebürsteten Metallfront macht das Kästchen schon was her. Das sieht top aus. Die Stromversorgung übernimmt ein separates Netzteil, das ebenfalls ein Metallgehäuse besitzt. Der große ON/OFF Schalter wirkt sehr robust.
Der erste Eindruck kann also überzeugen. Kommen wir zum 2. Eindruck und hier überrascht das Kästchen zunächst: Die Steckverbindung vom Netzteil zur Verstärkereinheit besteht aus einen mehrpoligen Stecker, der einen labilen Eindruck hinterlässt. Auch das Anbringen dieser Steckverbindung bereitet keine Freude. Durch Drehen und gleichzeitigen Drücken wird der Stecker auf die entsprechende Buchse angebracht. Das ist sehr "umständlich" und hätte ruhig etwas robuster ausfallen dürfen.
Dann hat mich fast der Schlag getroffen, als ich eine der Cinchbuchsen näher betrachete: Die sah aus, als hätte Jemand das Ding mit dem Hammer bearbeitet. Gruselig ! Hier kann natürlich auch ein "Schaden" vorliegen, der nicht die Verarbeitungsqualität der Dynavox wiederspiegelt.
Zu den Höreindrücken:
Gehört wurde wieder einmal Supertramp - Paris - Seite 4 Stück 1: Take the long way home.
Da eine Röhre erst nach einiger Zeit ihr Potential entfalten kann, durfte der "Glimmstängel" erst einmal auf Betriebstemperatur kommen. Nach 15 Minuten war es dann aber soweit: Nadel (AKG P8ES) gesenkt und los gehts. Der 1. Eindruck war: Mhmmm, klingt wie der verbaute Entzerrer in meiner Vorstufe (Denon DAP 2500).
Die Höhen kamen genauso detailiert und die imaginäre Bühne wurde genauso aufgebaut.
Als dann aber der Bass und die Drums einsetzten, war es mit der Gleichheit vorbei. Watt war das denn ? Der gesamte Bassbereich kam viel zu schwammig rüber. Zwar lauter als bei der DAP 2500 aber wesentlich undefinierter. Da war ich aber erst einmal Baff.
Also wurde der Dreher wieder an die DAP 2500 angestöpselt und das gleiche Stück nochmal gehört. Auch hier bestätigte sich der Höreindruck. In den Höhen und in der Differenzierung der Instrumente war kein Unterschied zu hören. Die besagte Basspassage kam nun aber wesentlich detailierter und fügte sich harmonischer in das gesamte Klangbild ein. Ich habe dann noch weitere Scheiben gehört doch der beschriebene Eindruck wiederholte sich.
Fazit für meine Ohren:
Die Dynavox TPR-2 macht auf den 1. Blick mächtig was her. Die Verarbeitung hätte im Detail einfacher, dafür robuster sein können. Klanglich passt die Dynavox überhaupt nicht zu meinen Komponenten, was aber nicht heissen soll, dass es ein schlechter Verstärker ist. Je nach Komponeten, gerade wenn die Bassdarbietung etwas schlank ausfällt, kann die Dynavox eine sinnvolle Ergänzung sein.
Im HF wird zur Dynavox ein anderer Erfahrungsbericht geschildert. Hier wird ein Zugewinn an Tiefe, ein Zugewinn an Details in der Höhendarstellung und eine weitere Bühnendarstellung beschrieben. Diese Eindrücke bestätigten sich an meinen Komponenten überhaupt nicht. Die Dennon DAP 2500 mag eine phantastische Analogsektion besitzen, so dass die Dynavox deswegen keine Schnitte hatte. Davon gehe ich zumindest aus.
Wenn man die Dynavox als Phonoentzerrer verwenden möchte und sich auch nicht ausserhalb der genannten Preisregion bewegen möchte, stehen als Konkurrenten auch eine NAD PP2 oder eine Pro-Ject Phonobox bei Fuß. Beide hatte ich gegen den verbauten Entzerrer im Yamaha RX-V 1800 getestet.
Hier würde, so denke ich, die Dynavox das Rennen machen.
Gruß
Roger