Fragen zum Thema Klangqualität
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-Realm-
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#1
10.08.2010, 14:57

Hallo Hifi-Portal,

ich habe einige Fragen, da ich mich noch nicht so lange mit den hifidelen Seiten der Musik beschäftigt habe.

Ich betreibe meine Komponenten wie Lautsprecher und Receiver an meinem Computer. Das heißt, der Computer ist digital mit dem Receiver verbunden (S/PDIF). An den Yamaha RX-V550-Receiver sind zwei PRO 21.07 Standlautsprecher
angeschlossen. Die Daten zu den Lautsprechern und dem Receiver findet ihr in den Beschreibungen, von den Lautsprechern ist auch ein Test der HOBBY HiFi verlinkt.

Weiterhin betreibe ich einen Beyerdynamic DT 990 Pro über den Klinkenanschluss am Receiver.

Ich denke, die verwendeten Komponenten genügen bereits, um einen Einstieg in eine Musikwelt mit toller Klangqualität zu gewährleisten. Natürlich muss die Quelle der Musik ebenfalls eine perfekte Qualität aufweisen. Hier komme ich auch schon zu meinen Fragen:



1. Es gibt ja immer viele Diskussionen zu komprimierten Formaten wie beispielsweise dem .mp3-Format. Ich habe hier mehrere CDs verschiedener Musikrichtungen in das Laufwerk meines Computers gelegt und mir sowohl mit Lautsprechern und Kopfhörern alles sorgfältig angehört.

Anschließend habe ich mir die gleichen Stücke im .mp3-Format mit 320kbps CBR angehört und keinen Unterschied festgestellt. Es wird immer davon gesprochen, dass man bei hochwertiger Audioausstattung zu verlustfreien Formaten wie FLAC oder AAC greifen soll. Aber wenn schon kein hörbarer Unterschied von 320kbps CBR-MP3s besteht, sollte auch kein Unterschied zu FLAC und AAC zu hören sein, richtig?

Lange Rede, kurzer Sinn: Genügen Musikdateien im .mp3-Format für vollsten Musikgenuss aus oder gibt es Möglichkeiten, mit besseren Musikquellen noch bessere, aber auch hörbare Ergebnisse bei der Klangqualität zu erzielen?



2. Wie oben beschrieben, betreibe ich meine Komponenten digital per Receiver und S/PDIF am Computer. Wirkt sich diese Verbindung auf die Klangqualität aus? Wenn man statt dem Computer einen CD-Spieler an den Receiver anschließt, gibt es doch auch keinen Verlust bei der Klangqualität oder? Also dürfte die digitale Verbindung von Receiver und Computer ja kein Problem darstellen, richtig?



3. Wie wirkt sich eine Soundkarte im Computer auf die Klangqualität aus? Ich nutze statt dem OnBoard-Sound vom Mainboard eine externe Soundkarte, die Creative X-Fi Titanium. Diese Karte besitzt keinen Verstärker, aber ist dieser noch nötig?

Würden teurere Soundkarten hörbare Verbesserungen im Klangbild bieten?



4.Wie steht es mit dem Receiver? Würde ein besserer Receiver oder ein Verstärker für eine Verbesserung des Klangbilds sorgen?


Ich würde mich freuen, wenn ihr alle meine Fragen beantworten könntet. Vielen Dank schonmal!


Mit freundlichen Grüßen
-Realm-
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piccohunter
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#2
10.08.2010, 15:30

erstmal herzlich willkommen im Forum! Prost

Auf die gestellten Fragen gibt es wahrscheinlich von 10 Leuten 11 verschiedene Antworten, hier sind meine Antworten und Meinungen (ohne Anspruch auf absolute Wahrheit):

(10.08.2010, 14:57)-Realm- schrieb: Genügen Musikdateien im .mp3-Format für vollsten Musikgenuss aus oder gibt es Möglichkeiten, mit besseren Musikquellen noch bessere, aber auch hörbare Ergebnisse bei der Klangqualität zu erzielen?[/b]
Rein akustisch genügt ein vernünftig erstelltes und codiertes mp3 durchaus und wird von der Original-CD akustisch nicht zu unterscheiden sein.
Zitat:2. Wie oben beschrieben, betreibe ich meine Komponenten digital per Receiver und S/PDIF am Computer. Wirkt sich diese Verbindung auf die Klangqualität aus? Wenn man statt dem Computer einen CD-Spieler an den Receiver anschließt, gibt es doch auch keinen Verlust bei der Klangqualität oder? Also dürfte die digitale Verbindung von Receiver und Computer ja kein Problem darstellen, richtig?
Richtig. Digitale Verbindung bleibt digitale Verbindung.
Zitat:3. Wie wirkt sich eine Soundkarte im Computer auf die Klangqualität aus?
Digital verbunden: So gut wie nicht. Analog verbunden: Kann durchaus hörbare Qualitätsunterschiede geben.
Zitat:Ich nutze statt dem OnBoard-Sound vom Mainboard eine externe Soundkarte, die Creative X-Fi Titanium. Diese Karte besitzt keinen Verstärker, aber ist dieser noch nötig?
Du benutzt doch den Yamaha als Verstärker, oder?

Zitat:Würden teurere Soundkarten hörbare Verbesserungen im Klangbild bieten?
Siehe oben: Digital verbunden eher nein, analog angeschlossen durchaus möglich.
Zitat:4.Wie steht es mit dem Receiver? Würde ein besserer Receiver oder ein Verstärker für eine Verbesserung des Klangbilds sorgen?
Tendenziell eher Nein, wenn man DSP-Programme unerücksichtigt lässt und die reine Stereo-Leistung betrachtet.
Gruß, Torsten

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-Realm-
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#3
10.08.2010, 16:25

Danke für die schnelle Antwort!

Also fasse ich mal die neu gewonnen Erkenntnisse zusammen:


• Musikdateien im .mp3-Format sind, je nach Komprimierung, in den Frequenzbereichen, also in den Höhen, Mitten und Tiefen, beschnitten. Das heißt, dass bei zu starker Komprimierung die Klänge verfälscht werden könnten oder gar nicht mehr wiedergegeben werden, weil die Frequenzen nicht mehr in der .mp3-Quelle existieren.

Richtig?



• Musikdateien im .mp3-Format, welche mit 320kbps CBR komprimiert sind, genügen selbst bei hochwertiger Audio-Ausstattung als Quellen, da das gesunde, ungeschädigte Gehör keine hörbaren Unterschiede zu unkomprimierten Dateien, wie sie beispielsweise auf CDs zu finden sind, feststellen kann. Die Frequenzen, welche Musikdateien mit 1411kbps bei CDs noch abspielen würden, sind für das menschliche Gehör nicht erkennbar. Somit hören wir keinen Unterschied zwischen .mp3-Dateien mit hoher Datenrate und CDs.

Richtig?



• Solange ich meinen Computer digital mit meinem Receiver (welcher ja gleichzeitig als Verstärker fungiert) verbunden habe, spielt die Soundkarte im Computer keine große Rolle mehr, da der Receiver für die ganzen Wandlungen, usw. zuständig ist. Die Soundkarte kann aber helfen, spezielle Effekte, die beispielsweise in Spielen wünschenswert sind, zu verstärken. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Soundkarte bei einer digitalen Verbindug keinen Einfluss auf die reine Qualität des Klangs nimmt, aber den Klang mit speziellen Funktionen verändern kann, welche der Receiver nicht bietet.

AUSNAHME: Wenn die Lautsprecher analog an die Soundkarte angeschlossen werden, ist die Hochwertigkeit der Wandler und restlichen Bauteile der Soundkarte für die Qualität der Klangausgabe verantwortlich. Hier kann es dann sein, dass die sich reine Qualität des Klangs verbessert, sollte man einen eher minderwertigen Receiver aber eine sehr hochwertige High-End-Soundkarte besitzen.

Richtig?



Ich hoffe mal, dass ich das oben alles korrekt zusammengefasst habe. Auf Fehler möchte ich natürlich umgehend hingewiesen werden. Nicht, dass ich mir hinterher noch etwas Falsches einpräge. (;


Mit freundlichen Grüßen
-Realm-
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#4
10.08.2010, 19:07

Eine Frage ist mir auch spontan wieder in den Sinn gekommen: Bei .mp3-Dateien und auch bei CDs kommt es ja häufig vor, dass sich der Lautstärkepegel einer Audiodatei deutlich von einer anderen unterscheidet. Soll heißen, hier liegt eine Audiodatei mit 89,0 dB vor, da liegt eine andere Audiodatei mit 99,8 dB vor und dort liegt noch eine andere Audiodatei mit 92,3 dB vor.

Es ist natürlich störend, immer erst die Lautstärke beim Receiver anpassen zu müssen. Ich bin dann vor einiger Zeit auf MP3Gain gestoßen. Es handelt sich dabei um eine kostenlose Software, in welcher man eine beliebige Anzahl von Audiodateien einfügen kann. Die Software reduziert beziehungsweise erhöht den Lautstärkepegel dann auf den Standard, also auf die "normale" Lautstärke von 89,0 dB.

So habe ich hier nun eine Musiksammlung von 5GB im .mp3-Format, allesamt mit 320kbps CBR und einem Pegel von 89 dB.

Meine Frage: Gibt es irgendwelche Gründe, die gegen diese Anpassung der Lautstärke spricht? Ich konnte keinerlei Verlust oder Veränderungen bei der Klangqualität feststellen. Ist ja auch eigentlich logisch, da ja bloß der Lautstärkepegel verändert und nicht die Datenrate der Audiodatei beeinflusst wird.


Mit freundlichen Grüßen
-Realm-
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piccohunter
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#5
10.08.2010, 21:36

In letzter Konsequenz kann ich nur sagen:

Es spricht absolut nichts dagegen, sofern Du als Hörer mit dem Sound Deiner Anlage und Deiner mp3-Dateien zufrieden bist.
Denn letztendlich ist das eigene Ohr das einzig maßgebliche Messinstrument.
Gruß, Torsten

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Accu_Lover
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#6
10.08.2010, 21:52

Willkommen bei uns ! Smile

(10.08.2010, 16:25)-Realm- schrieb: Also fasse ich mal die neu gewonnen Erkenntnisse zusammen:


• Musikdateien im .mp3-Format sind, je nach Komprimierung, in den Frequenzbereichen, also in den Höhen, Mitten und Tiefen, beschnitten. Das heißt, dass bei zu starker Komprimierung die Klänge verfälscht werden könnten oder gar nicht mehr wiedergegeben werden, weil die Frequenzen nicht mehr in der .mp3-Quelle existieren.

Richtig?

Im Prinzip richtig. Allerdings muß man die "Frequenzbeschneidung" näher betrachten :
Einmal werden durch ein zugrundegelegtes psychoakustisches Modell Frequenzanteile weggerechnet, die durch andere überdeckt werden. Das ist der sogenannte Maskierungseffekt, dem die menschliche Hörwahrnehmung unterliegt!
Zum Anderen werden bei niediger Bitrate (128 kbit/s und weniger) Frequenzen oberhalb von etwa 15-16 kHz radikal beschnitten, also weggefiltert. Was aber nicht so schlimm ist, da der erwachsene Mensch oberhalb von 16 kHz allermeist nichts mehr hört. Wink
Mit abnehmender Bitrate macht sich eine zunehmende Höhendämpfung durch einen immer stärker werdenden Roll-Off immer deutlicher bemerkbar. Außerdem gesellen sich, je nach Musikmaterial, zunehmend Flangingeffekte ("Phasensauereien") dazu, die einem den Musikgenuß ziemlich vermiesen können.
Als sehr gute Kompromißrate hat sich 192k etabliert. Zumindest mit Lame, läßt sich damit in den meisten Fällen bereits eine weitgehend transparente Wiedergabe erzielen. Smile
Allerdings kann es manchmal sein, daß höhere Bitraten notwendig sind, was aber imho sehr, sehr selten der Fall ist.


(10.08.2010, 16:25)-Realm- schrieb: • Musikdateien im .mp3-Format, welche mit 320kbps CBR komprimiert sind, genügen selbst bei hochwertiger Audio-Ausstattung als Quellen, da das gesunde, ungeschädigte Gehör keine hörbaren Unterschiede zu unkomprimierten Dateien, wie sie beispielsweise auf CDs zu finden sind, feststellen kann. Die Frequenzen, welche Musikdateien mit 1411kbps bei CDs noch abspielen würden, sind für das menschliche Gehör nicht erkennbar. Somit hören wir keinen Unterschied zwischen .mp3-Dateien mit hoher Datenrate und CDs.

Richtig?

Im Allgemeinen schon. Auch wenn Goldohren gerne was Anderes propagieren ! Wink


(10.08.2010, 16:25)-Realm- schrieb: • Solange ich meinen Computer digital mit meinem Receiver (welcher ja gleichzeitig als Verstärker fungiert) verbunden habe, spielt die Soundkarte im Computer keine große Rolle mehr, da der Receiver für die ganzen Wandlungen, usw. zuständig ist. Die Soundkarte kann aber helfen, spezielle Effekte, die beispielsweise in Spielen wünschenswert sind, zu verstärken. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Soundkarte bei einer digitalen Verbindug keinen Einfluss auf die reine Qualität des Klangs nimmt, aber den Klang mit speziellen Funktionen verändern kann, welche der Receiver nicht bietet.

AUSNAHME: Wenn die Lautsprecher analog an die Soundkarte angeschlossen werden, ist die Hochwertigkeit der Wandler und restlichen Bauteile der Soundkarte für die Qualität der Klangausgabe verantwortlich. Hier kann es dann sein, dass die sich reine Qualität des Klangs verbessert, sollte man einen eher minderwertigen Receiver aber eine sehr hochwertige High-End-Soundkarte besitzen.

Richtig?

Wenn Verkabelung stimmt, also bei Coaxverbindungen auf richtigen Wellenwiderstand geachtet wird (75/110 Ω), sollte keine klangliche Beeinflussung auftreten. Gerade beispielsweise TV-Receiver aber liefern an ihren Digitalausgängen manchmal tatsächlich "schlechte" Signale, die zu Problemen wie Drop-Outs oder Glitches führen können.
Die Qualität moderner Audiointerfaces (PCI, PCI-E, USB, FW) ist für gewöhnlich sehr gut, so daß man sich hier über klangliche Einbußen keine Gedanken machen muß. Ich selbst verwende ausschließlich Interfaces aus dem Pro-Bereich, die allerdings nicht für Spiele geeignet sind.
Die Creative-Karten haben nicht den besten Ruf bei Audio-Freaks, da sie manchmal (immer ?) Eingriffe wie Samplerate-Conversion, Signal-Processing (Crystalizer etc.) vornehmen.
Es kann immer auch vorkommen, daß es Einstreuungen ins Signal gibt, egal welche Interface-Variante man wählt, oder ob man Onboard-Sound verwendet. Was sich wirklich auszahlt (Onboard oder separates Interface, meist "Karte" genannt) zeigt immer der Einzelfall !
Wenn man Glück hat, kann man mit seinem Onboard-Sound schon absolut zufrieden sein. Smile

Da dein DT 990 Pro (hab' ich selbst) eine ausgeprägte Loudnesscharakteristik besitzt, solltest du besonders auf Einstreu-Freiheit achten. Wink



Grüße, Oliver
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-Realm-
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#7
10.08.2010, 22:02

(10.08.2010, 21:52)Accu_Lover schrieb: Da dein DT 990 Pro (hab' ich selbst) eine ausgeprägte Loudnesscharakteristik besitzt, solltest du besonders auf Einstreu-Freiheit achten. Wink
Könntest du mir das genauer erklären? Würde mich sehr freuen. (;

Vielen Dank übrigens für die vielen Antworten, jetzt bin ich beruhigt.

Ich wollte mir nur noch einmal ein gewisses Grundgerüst an Hintergrundwissen zu diesem Thema aneignen, sodass ich weiß, wie die ganzen Dinge funktionieren.

Die Lautsprecher von mir (Pro 21.07 Bausatz) sind schon verdammt geil, sehr dynamisch und mit tollem, breiten Bühnenaufbau. Und die Beyerdynamic DT 990 Pro dürften ja die meisten kennen. Für Unterwegs habe ich ein Paar Ultimate Ears Super.Fi 4, die dürften ja auch viele kennen.

Mit den Komponenten bin ich vollstens zufriedengestellt. Musikhören wird da zum vollsten Genuss.

Ein großes Dankeschön nochmal für alle Anworten und einen schönen Abend noch! (;


Mit freundlichen Grüßen
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.08.2010, 22:11 von -Realm-.)
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Accu_Lover
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#8
10.08.2010, 22:13

Ein Kopfhörer ist ganz allgemein eine "akustische Lupe", d.h. man hört mit ihm Details, die man auch über hochwertige Boxen kaum oder gar nicht hört. Da der DT 990 Pro eine deutliche Anhebung sowohl der tiefen, als auch der hohen Frequenzen besitzt, werden tief- und höherfrequente Einstreuungen noch deutlicher hörbar, als über einen lineareren KH.
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Eminenz
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#9
11.08.2010, 08:21

Was ggf. bei der Thematik noch zu bedenken ist, ist zum einen die Qualität des Ursprungsmediums und das verwendete Laufwerk.

Aber in der Regel reicht die 192er Rate aus, dass kaum jemand Unterschied feststellt. Ein hochwertiger DA-Wandler hinter die Soundkarte und ich gehe davon aus, dass man die mp3 kaum von der CD unterscheiden kann.
Gruß, Miguel
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#10
07.09.2010, 15:06

Hey,

mir stellt sich noch eine Frage: Wie hier beschrieben, betreiben einige User die ESI Juli@ im Computer.

Aber ich habe es bisher so verstanden, dass die Soundkarte im Computer keine Rolle mehr spielt, solange ich meinen Computer digital mit meinem Receiver verbunden habe.

Einer von den Usern hat in dem o.g. Thread geschrieben:

"Ich beitreibe die Karte am einem RV-100 Röhrenverstärker"

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege: Aber wenn die ihre Soundkarte digital mit ihrem Röhrenverstärker anschließen, dann macht der der Verstärker die Musik und nicht die Soundkarte?

Ich bin jetzt leicht verwirrt.

Daher nochmal meine Frage: Wenn ich meine Lautsprecher an meinem Computer betreiben möchte, dann macht ja bloß eine digitale Anbindung Sinn, weil die Lautsprecher an den Stereoverstärker (oder den Surroundreceiver) angeschlossen werden und der Verstärker (oder Receiver) dann DIGITAL, per S/PDIF, mit dem Computer verbunden wird.

So. Wenn ich dann diese Verbindung zwischen Lautsprechern, Verstärker (oder Receiver) und Computer hergestellt habe, inwiefern hat die Soundkarte im Computer dann noch Einwirkungen auf den Klang? Jetzt mal rein theoretisch: Ob ich nun Onboard-Sound nutze oder eine Soundkarte, dürfte sich eigentlich nicht auf den Klang auswirken, da das ja der Verstärker steuert. So habe ich es verstanden.


Mit freundlichen Grüßen
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#11
07.09.2010, 18:56

Also fasse ich noch einmal zusammen:

Um eine qualitativ hochwertige Klangwiedergabe zu erreichen, benötigt man hochwertige Lautsprecher oder hochwertige Kopfhörer und einen Stereoverstärker oder Surroundreceiver. Schließt man nun die Lautsprecher oder die Kopfhörer an den Stereoverstärker oder Surroundreceiver an, kann man diverse Abspielgeräte anschließen. So beispielsweise CD-Player, MP3-Player, iPods oder auch einen ganzen Computer. Alles wird digital angeschlossen.

Der Stereoverstärker oder Surroundreceiver sorgt dann dafür, die Klänge zu dem Ausgabemedium, also den Lautsprechern oder Kopfhörern zu leiten. Hierbei erfolgen diverse Wandlungen im Verstärker. Die Qualität der Bauteile des Verstärkers ist also ausschlaggebend, den Klang verlustfrei vom Abspielgerät zu dem Ausgabemedium zu leiten.

Wäre das soweit richtig? Wenn dem so ist, dann würde das ja bedeuten, dass es egal ist, ob ich nun einen CD-Player, MP3-Player, iPod oder einen Computer als Abspielgerät nutze. Entscheidend ist hier bloß die Qualität der Musikquelle auf dem Abspielgerät, die Qualität des Verstärkers und die Qualität der Lautsprecher oder Kopfhörer.

Daraus schlussfolgere ich, dass es auch egal ist, ob ich Onboard-Sound am Computer benutze, eine Highend-Soundkarte, einen günstigen MP3-Player, einen iPod oder einen CD-Player nutze. Denn den Ton gibt die Musikquelle an, welche dann möglichst verlustfrei durch den Verstärker und dann zu den Lautsprechern geleitet wird.

Richtig? Ich hoffe mal ja.


Mit freundlichen Grüßen
-Realm-
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#12
09.09.2010, 06:32

Im Grunde ist das soweit richtig. Bei der digitalen Zuspielung arbeiten nicht die Wandler in dem Quellmedium, sondern die, im Verstärker (oder extern). Ob Onboard oder ESI Julia ist bei der digitalen Zuspielung egal (Jitter mal ausgeschlossen).

Bei CD-Playern ist das noch ein klein wenig was anderes, weil der (Abtast)Laser da auch noch eine Rolle spielt. Aber du kannst z.B. einen älteren hochwertigen Player kaufen (Onkyo DX-6890 z.B.) und diesen digital anschließen.
Gruß, Miguel
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#13
09.09.2010, 14:10

(09.09.2010, 06:32)Eminenz schrieb: Im Grunde ist das soweit richtig. Bei der digitalen Zuspielung arbeiten nicht die Wandler in dem Quellmedium, sondern die, im Verstärker (oder extern). Ob Onboard oder ESI Julia ist bei der digitalen Zuspielung egal (Jitter mal ausgeschlossen).
Okay, dann weiß ich Bescheid. Danke!
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#14
02.08.2011, 16:50

So, ich würde dieses Thema nun gerne noch einmal hervorholen.

Inzwischen ist einige Zeit vergangen, ich bin nach wie vor glücklich über meine PRO 21.07 Stereolautsprecher und meinen Beyerdynamic DT 990 PRO Stereokopfhörer.

Nun steht hier immer noch mein Yamaha RX-V550-Receiver. Da es sich dabei um einen Surroundreceiver handelt, der auch schon etwas älter ist, frage ich mich, ob man hier nicht noch eine hörbare Verbesserung herausschlagen kann.


Die gesamte Anlage wird wie folgt betrieben:

Ich habe hier den Computer, den Surroundreceiver, die Lautsprecher und den Kopfhörer. Der Computer ist digital (via S/PDIF) mit dem Surroundreceiver verbunden, eine Soundkarte macht also keinen Sinn. Deshalb nutze ich auch den Onboard-Soundchip meines Mainboards. An dem Surroundreceiver hängen dann die Lautsprecher und der Kopfhörer.

Nun spiele ich mit dem Gedanken, den Klang weiter zu optimieren. In Sachen Lautsprecher müsste ich extrem tief in die Tasche greifen, um dort noch besseren Klang herauszuholen. Neue Lautsprecher machen also keinen Sinn. Jedoch hatte ich eine andere Idee.

Da ich derzeit ausschließlich Musik mit den Lautsprechern und dem Kopfhörer höre, würde ein Stereoverstärker vollkommen aussreichen. Surround brauche ich nicht.

Die entscheidende Frage: Lohnt es sich, den Surroundreceiver durch einen Stereoverstärker zu ersetzen? Wieviel "mehr" an Klang darf ich erwarten?

Meine Budgetgrenze liegt bei rund 500€.


Mit freundlichen Grüßen
-Realm-
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#15
02.08.2011, 18:14

Hallo Realm !

Die Frage läßt sich so pauschal nicht beantworten.

Es kommt immer auf den Einzelfall an, beispielsweise darauf, ob der Surroundreceiver seinen DSP auch im HiFi-Modus im Signalweg hat und welche Bearbeitungen dieser vornimmt !

Ganz allgemein aber sehe ich einen möglichen Unterschied als äußerst gering an.
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sayrum
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#16
02.08.2011, 20:03

was haltet ihr von dem onkyo a-5vl?
digitaleingänge und wohl einen recht guten d/a-wandler (Burr-Brown PCM1796)
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Eminenz
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#17
02.08.2011, 22:58

Ein sehr gutes Gerät, wenn man digitale Eingänge braucht. Alternativen findest du im Onkyo TX-8050 oder dem Kenwood RA-5000.
Gruß, Miguel
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#18
03.08.2011, 08:43

Okay, das genügt mir schon als Feedback. Ich habe nun von nahezu allen Seiten erfahren, dass ein Unterschied nur sehr gering sein würde und sich eine Investition in dem Bereich nicht wirklich lohnt.

Kann ich vollkommen nachvollziehen. Letztendlich sind die Lautsprecher entscheidend, deren Aufstellung im Raum und der Raum selbst.

Eher sollte ich mich nochmal mit der Aufstellung der Lautsprecher beschäftigen. Klanglich liebe ich sie jetzt schon, jedoch kann ich das Stereodreieck in meiner aktuellen Räumlichkeit noch nicht optimal nachbilden, da die Raummaße eher unpassend sind. Im PRORAUM in Bad Oeynhausen habe ich mir meine PRO 21.07 natürlich vor meinem früheren Kauf probegehört. Wenn ich da zurückdenke, wird klar, wieviel der Raum und die Aufstellung der Lautsprecher allein ausmachen.

Danke nochmal für das Feedback! Damit ist meine Frage geklärt.
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#19
04.08.2011, 08:45

Zum Thema Raumaufteilung und Aufstellung der Lautsprecher:

Kann mir hier jemand ein paar gute Artikel o.Ä. empfehlen oder mir ein paar allgemeine Ratschläge geben, wie man die Raumaufteilung und die Aufstellung der Lautsprecher optimieren kann? Bisher habe ich mich nur mit dem Stereodreieck auseinander gesetzt, aber nicht mit der Überlegung, wie man den Raum am besten aufteilt und einrichtet.

Da derzeit eine Renovierung ansteht und ich die Möglichkeit besitze, ein neues Zimmer einzurichten, wären ein paar Hilfen ganz nett, damit ich das Beste aus den Lautsprechern herausholen kann.

Sollte man beispielsweise etwas bei den Wänden (Tapeten) berücksichtigen, beim Boden (Laminat), eventuell ein kleiner Teppich, Möbel, Gardinen, usw.

Bin über jede Anregung dankbar.
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#20
04.08.2011, 09:09

Das sind akustische Maßnahmen, die du da ergreifen kannst. Um eine vernünftige Akustik zu erreichen, sollte der Raum nicht zu hallig und nicht zu trocken werden. D.h. du brauchst eine vernünftige Mischung aus absorbierender Ausstattung und reflektierenden Dingen.

Da der leere Raum i.d.R. ja hallig ist (glatte Flächen), kann man da eben gezielt die Akustik "bearbeiten". Also Teppich rein, Polstermöbel, Bücherregale, Vorhänge usw.

Hier mal ein Beispiel eines tendenziell halligen Raums:

   

und hier in der Ecke tendenziell ausgewogen:

   

Wenn du dir jetzt einen recht zugestellten Raum vorstellst, mit Teppichboden, vielen Bücherregalen bis unter die Decke, Polstermöbel, dicke Vorhänge, dann wäre es ein tendenziell trockener Raum.
Gruß, Miguel
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#21
04.08.2011, 09:38

Dann glaube ich, dass mein Raum derzeit in Richtung trocken tendiert. Eine Wand ist komplett mit beinahe raumhohen Schränken bestückt, an der anderen Wand steht ein Sofa. In den anderen beiden Wänden haben wir jeweils ein Fenster mit Gardinen und Vorhängen, ebenfalls stehen an diesen Wänden noch jeweils ein Schreibtisch samt Computer und Lautsprecher und eine tiefe, lange Ablage für Receiver, Drucker und Co.

Im Grunde genommen ist also jede Wand vollkommen im Platz ausgenutzt.

D.h. also für die neue Räumlichkeit: Definitiv weniger Schränke.

Ab einem gewissen Pegel merke ich es bei manchen Musikstücken auch schon, dass der Bass mehr "dröhnt", als es natürlich wäre.
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Eminenz
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#22
04.08.2011, 09:57

Das Dröhnen kann von der Aufstellung der Lautsprecher im Raum stammen und muss nicht unbedingt an dessen Akustik liegen. Wenn das Dröhnen Überhand nimmt, kann man sich da einen Helmholtzresonator bauen. Anleitungen dazu gibts im Netz.

Im Grunde ist bei dir die Reihenfolge bissel verpolt, normalerweise sucht man sich für seinen Raum die passenden Lautsprecher und baut nicht den Raum für einen Lautsprecher Wink
Gruß, Miguel
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#23
04.08.2011, 10:56

(04.08.2011, 09:57)Eminenz schrieb: Das Dröhnen kann von der Aufstellung der Lautsprecher im Raum stammen und muss nicht unbedingt an dessen Akustik liegen. Wenn das Dröhnen Überhand nimmt, kann man sich da einen Helmholtzresonator bauen. Anleitungen dazu gibts im Netz.
Das meinte ich auch damit, habe mich ggf. unpassend ausgedrückt.

Der eine Lautsprecher steht halt recht nah in einer Raumecke an den Wänden und davor steht direkt ein flacher Schrank für den Receiver. Der Lautsprecher bräuchte definitiv mehr "Luft", die hat er aktuell nicht. Deshalb kommt es bei lauteren Pegeln hin und wieder zu einem Dröhnen, man merkt auch ganz deutlich, dass dann nur ein Teil des Schranks vibriert und sonst nichts. Der andere Lautsprecher macht keine Faxen, weil er freier im Raum steht, also weniger "bedrängt."

(04.08.2011, 09:57)Eminenz schrieb: Im Grunde ist bei dir die Reihenfolge bissel verpolt, normalerweise sucht man sich für seinen Raum die passenden Lautsprecher und baut nicht den Raum für einen Lautsprecher Wink
Ich bin froh, wenn ich aus meinem aktuellen Raum draußen bin, denn der war definitiv zu klein.

Ich konnte gerade ein paar Fotos schießen, damit ihr mal einen kleinen Überblick habt, wie der Raum aussieht:

http://imageshack.us/g/199/img1265jj.jpg/
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#24
04.08.2011, 12:14

Jo, der Raum ist akustisch suboptimal. Einen ähnlichen Raum hat trxhool:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-37-941.html

Wie sieht dann der neue Raum aus?
Gruß, Miguel
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04.08.2011, 16:19

(04.08.2011, 12:14)Eminenz schrieb: Jo, der Raum ist akustisch suboptimal. Einen ähnlichen Raum hat trxhool:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-37-941.html
Respekt, der hat was aus seinem Raum gemacht. Feines Heimkino!

(04.08.2011, 12:14)Eminenz schrieb: Wie sieht dann der neue Raum aus?

Nenene, bitte nicht falsch verstehen. Mein letzter Satz hätte lauten sollen: "Ich konnte gerade ein paar Fotos schießen, damit ihr mal einen kleinen Überblick habt, wie der neue Raum aussieht:"

Die Fotos waren vom neuen, noch nicht eingerichteten Raum.

Mein aktueller Raum sieht so aus:

http://img641.imageshack.us/img641/8981/img1275q.jpg

Mir persönlich ist der viel zu sehr zugestellt, darüber hinaus endet hinter dem rechten Fenster hinten schon die Wand - und dort reihen sich fünf Schränke nebeneinander...

Ich arbeite gerade an einer Grafik für den Raum oben, dann zeige ich euch, wie ich mir das mit der Aufstellung der Lautsprecher und der Einrichtung vorstelle.
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