Dynaudio trifft McIntosh, die Begegnung der etwas anderen Art!

[PMPO]

Um genauer zu sein Lautsprecher Dynaudio Special Twenty-Five, und Endstufe McIntosh MC-2205.

Ich fang mal in der Reihenfolge an wie ich sie auch bekommen habe, und warum.

Das erste mal, als ich eine Crafft von den Dänen hörte, war ich einfach nur baff. Das aus einer so Kompakten Box, so eine tiefen Dynamik raus kommen kann, hat mich einfach nur ins staunen versetzt.
Zu dieser Zeit war ich noch Junggeselle und hatte mir gerade eine Infinity Kappa Renaissance 90 zugelegt und war damit, mehr als zufrieden. Als Amp hatte, und habe ihn heute noch, einen Harman Kardon HK 6900. Eine wirklich tolle und vor allem Pegelfeste Kombi, was mir verständlicherweise einiges an Ärger mit den Nachbarn einbrachte. Dann kam, Frau, Umzug und Familie, Ergo die Infinity musste weg (zu groß). Nach einigem hin und her mit diversen LS verschiedener Marken und Ausführungen. War ich nicht richtig glücklich, wer einmal eine alte Kappa hatte, kann es wohl verstehen!

Wie der Zufall so ist kam eines Tages ein bekannter und meinte, er müsse noch bei seinem Händler des Vertrauens was abholen, und ob ich nicht Lust hätte mitzukommen.

Klar hatte Zeit, und ein bisschen stöbern macht immer Spaß.

Es war Liebe auf den ersten Blick, da stand sie, eine Dynaudio Special Twenty-Five. In Vogelaugenahorn und auf Stand 4 Füßen aus gleichem Hause. Als Amp eine Conrad Johnson Röhre, Daniel war hin und weg. Das war’s, Ende aus mit diskontieren. Wenn da nicht gut 5ooo € zwischen mir und dem LS währen. Also erst mal ein Traum, dass sich dieser dann doch schneller erfüllt liegt an der einfachen Tatsache dass wir etwas Geld geerbt haben. Und das will gut angelegt sein, Frau neue Küche, unsere große Führerschein und eine Starthilfe fürs Studium und der Kleine, ein sattes Sparbuch. So blieben für Papa noch ein paar €uros über.

So kam es wie es kommen musste, nach einigem forschen und suchen fand ich sie. In genau in dem Holz und mit Ständern, Frau eingepackt und hin. Erste aussagen meiner Holden, die kaufen wir jetzt. Die ist so schön, und wenn du sagst die Klingt, kauf sie. Up’s und das aus dem Mund meiner Maus.
Gesagt getan, bei dem Angebot konnte ich nicht anders. Alle Papiere, originale Rechnung, Garantieurkunde und Kartons, zudem noch 20 Jahre Restgarantie. Für 2550 € sagte ich dann, einpacken.

Was noch zu erwähnen wäre, ist das sie bei ihm auch mit einer Röhre betrieben wurde. In seinem fall, eine Oktave.

Ihr kennt doch bestimmt alle den Film The Day After!

So kam der nächste Tag, und ich hatte Zeit die LS aufzustellen. Als Amp hatte ich meinen Sansui AU-X 911 DG ausgesucht, und das eigentlich nur weil er eine FB hat. Und ich ihn bis dato für mehr als gut hielt, was sich aber noch ändern sollte. Als LS hatte ich schon eine ganze weile ein paar ReVox Forum B MK III in betrieb.

Nun war alles bereit, und als erste CD kam Cassandra Reed mit ihren Song "Color of Love" in den CDP.

Ich kann euch nicht sagen wie Doof ich, und meine Maus aus der Wäsche gekuckt haben!

Es war das grauen, es ging mal gar nicht (Nein-Nein-Nein) das war nicht der LS den ich kannte. Es war niederschmetternd, kein Fluss, keine Harmonie, einfach nur flach und zickig.
Ich war am Boden zerstört und konnte es nicht glauben, was mir da zu Ohren kam. Frust hoch zehn machte sich breit, und die Frage, warum?

Die erst Vermutung war das der Sansui Amp sich mit Dynaudio beißt, also Harman HK 6900 dran.
Nein, noch schlimmer. Die Mittellangen ein graus, vordergründlich fast schon schrill, so das es überhaupt keinen Spaß macht auch nur darüber nachzudenken, lauter zu machen. Da der Harman über einen recht guten Phonoeingang verfügt, war es nahe liegend mal eine Platte aufzulegen.

Nein und wieder ein Nein, CCR/ Stones / Pink Floyd und Co, Nein, keine Chance !!!

Als letzter versuch Endstufe Yamaha M-65 über variabel CDP Ausgang im Class A betrieb. Nein, noch schlimmer, da konnte man den Sansui schon als gut bezeichnen. Nichts an umstellen, rücken und schuppsen brachte irgendeine Verbesserung.

Ich hatte den Papp auf und stellte die Dünnenaudios bei Seite, und die ReVox wieder hin.

Das musste ich erst mal auf mich wirken lassen!

Getreu dem Motto (mit der Gesamtsituation nicht zu frieden zu sein) musste sich was ändern.
Als erstes nachfrage bei Dynaudio, ob die den dieses paar LS kennen. Tun sie, und einen Herzlichen Glückwunsch gab es auch noch dazu. Danke währe nicht notwendig gewesen.
Anfrage beim Verkäufer brachte die Erkenntnis, mit der Elektronik brauch ich mich gar nicht zu wunder?

Tat ich aber!

So nun musste mein Kumpel ran, er hat selber eine Dynaudio Contuor S 5.4 an einem ASR Emitter I.
Er brauchte sich nicht lange bitten zu lassen, meine LS eingepackt und bei ihm aufgebaut. Was soll ich sagen, da stand auf einmal wieder mein LS, alles was vorher nervte und zickte war nicht mehr da. Dynamisch frei, rund und räumlich, da ist er wieder,mein LS. Er ein Honigkuchen grinsen im gesiecht, ich immer größere Fragezeichen im Kopf. Sind meine Amp’s alle samt so bescheiden???

Ich könnte, und wollte es nicht glauben. Ein gegen Test mit meinem Sansui an seiner 5.4, das gleiche wie bei meinen (gruselig).

Ich war mal wieder Platt, und war mir im Moment gar nicht sicher, erfreut,oder doch enttäuscht zu sein. Eines war aber nun Klar, ein anderer Amp muss her.

Es ist mir schon bewusst dass ich so ziemlich den größten Fehler von allen gemacht habe, aber das meine Amp’s so durchfallen, hätte ich nie gedacht.

Also war fröhliches schleppen angesagt. Die LS beim Kumpel eingepackt und von dort aus direkt in den Laden, wo ich sie damals gehört hatte. Dort angekommen und die Lage erklärt, schon wieder dieses grinsen in den Gesichtern. Na gut, ich hatte es wohl nicht anders verdient.
Klasse an diesem Laden ist das sie auch gerne mit Gebrauchten Klassikern handeln, und meine Augen sofort an einer McIntosh MC 275 kleben blieben. Da sie mir zweimal an einer Röhre sehr gut gefallen haben. Musste sie einfach mal ausprobiert werden. Volltreffer in allen lagen, ich hatte nichts, aber auch gar nichts mehr zu nörgeln. Änderung der Elektronik brachte immer ein anders Klangbild, aber für mich war nach drei Nachmittagen klar, die Mac sollte es sein. Eine für meine Bedürfnisse passende Vorstufe, war auch schnell gefunden und machte sich gut in der Kombi. Also habe ich den Laden mit einer Vorstufe und einer McIntosh Röhre verlassen. Ok über zwei mille ärmer, aber glücklich. Zuhause angekommen und aufgebaut war ich immer noch happy. Endlich Musik hören, und ich habe jede Sekunde nur so genossen. Endlich hat die Dynaudio zeigen können was sie kann. Sie ist und bleibt eine ehrliche Haut, und das ist auch gut so. Das sind in meinen Holzohren diese absolut ehrlichen emuzionen, die mich einfach nur begeistern. Ich möchte jetzt nicht in irgendwelche Lobpreisungen ausarten, jeder hat ein anderes empfinden und dementsprechend eine andere Vorstellung Punkt.

So nun mag sich der eine oder andere fragen, was ist den aus der Hochzeit Dynaudio McIntosh MC 275 geworden?

Scheidung,
auf kosten der Vernunft!

Da ich im Kaufvertrag eine 4 wöchige Rückgabe, ohne wenn und aber hatte, hab ich sie nach drei Wochen zurückgegeben. Da mir einiges klar wurde. Das wir sehr gerne und viel Radio hören. Dafür muss ich keine Röhre runternudeln. Das sie im Surround System einfach zu wenig Leistung hat. Und ich mich kenne, alle paar Wochen kriegt Papa auch mal seine Dollen fünf Minuten, dafür brauch die süße Dänin aber mehr Leistung. Schade, klanglich war sie voll mein Ding.

Da gute Röhren Amp’s im bereich um 200 Watt einfach meinen finanziellen Rahmen sprengen würden!
Was lag nun näher, als sich nach einer Mac umzuschauen. Ich muss es wohl nicht weiter begründen das ich dann sehr schnell bei einer 1979er MC 2205 von McIntosh gelandet bin.






Das ist meine Endstufe. Sie verbindet den Röhren ähnlichen Sound, mit der Leistung eines Transistors. Zwei mal 200 Watt Mac Power und die Welt ist in allen belangen voll in Ordnung. Nicht das ich nur auf Leistung aus bin "nö" aber sie zu haben, ist ein gutes Gefühl.

Und ich kann, wenn ich will, richtig die Kuh fliegen lassen.

Ich möchte weder jemand überzeugen, noch jemanden von etwas anderem abhalten. Aber diese Erfahrung wollte ich einfach nur, mit euch teilen.

Das musste ich einfach mal loswerden!

Ich für meinen Teil, bin da, wo ich mich seit gut einem halben Jahr (Sau wohl fühle).

Mit 2.0, und einem Grinsen im Gesicht.

Sorry, ist meine Ansicht.

Über alles andere können wir gerne reden.

[Peter Wind]

Daniel, Glückwunsch zu deiner Kombi.
Solltest Romane schreiben . Dein Bericht ist so hervorragend, ich habe das Gefühl, es selbst erlebt zu haben.

[Stones]

Guten Morgen Daniel:

Da hast Du wirklich einen sehr lebhaften, emotional sehr plastischen Bericht geschrieben, der einen fast motiviert, sofort loszuspringen
und sich Boxen und Verstärker irgendwo anzuhören, wenn nicht
immer dieses verdammte Geld so arg knapp wäre.

Ja, die Dynaudios brauchen schon Feuer, da sie ja bekanntlicherweise
recht wenig db im Gegensatz zu anderen Boxen haben.

Da gibt es ja noch die Crafft, die für die meisten Fans dieser Marke wohl neben der relativ neuen C1 das Non Pluss Ultra sein soll.

Wie dem auch sei ich wünsche Dir viele Jahre highendiges Musikvergnügen und viel Freude beim Anschauen deiner Kompionenten.

[hifiologe]

super beitrag und ich denke da ich selber auf der suche nach neuen ls bin werd ich mal wieder probehören gehn .

[fibbser]

Schön, die McIntosh

Die Dynaudio müsste ich mir erstmal anhören , ich habe bei solch Kompakten LS immer die Befürchtung, da kommt nicht genug Bass raus

[m27051967a]

hmmm, meine crafft spielt an meinem arcam a90 super und tut dies auch an meinem zweitamp, dem denon 700 ae. beides weisgott keine kraftprotze.
ich kann mir nicht vorstellen, dass die modernere sp 25 soviel zickiger sein soll, dass es zu solch eklatanten klangunterschieden in bezug auf den angehängten verstärker kommt.

[PMPO]

Kraftprotze braucht sie auch gar nicht.

[fibbser]

In Sachen Phase und Impedanzen sehen die ja ganz hübsch aus

Sagt aber noch nix über den Wirkungsgrad aus :-/

[PMPO]

Empfindlichkeit: (2.83 V/1 m) 88dB

[fibbser]

Hm ja.
Das ist das was ich meine, die 88dB sind ja noch ok.
Man sieht aber, dass eine deutliche Oberbassüberhöhung vorhanden ist; der Bereich um 50Hz ist da schon ca. 6 dB leiser als bei 100 Hz.


Bitte verstehe mich.
Ich möchte in keinster Weise die Box schlecht machen

Ich kenne meine Hörgewohnheiten

Aber die Bassperformance sagt ja nix über den M/HT Bereich aus.
Und da würde ich sie gerne mal hören

Ich kannte nur eine Box von Dynyudio, die Axis 5.
Und die war schon echt ok

[wasusi]

Ich habe deinen Bericht gelesen und bin schwer beeindruckt

Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß mit deinen Komponenten, mögen sie dir sehr lange, sehr viel Spaß bereiten.