KEF iQ und Q Serie - Alt vs Neu (iQX vs iQXX) und Q500 Q700
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Eminenz
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#1
07.10.2009, 19:02

Hallo liebe Leser,

ich hatte bisher folgende Kombinationen betrieben:

Heimkino:
KEF iQ3, iQ6c

Stereo:
KEF iQ3


Nun hatte ich über das HF ein günstiges Angebot für ein Set bestehend aus iQ70, iQ60c und iQ10, welches ich dankend angenommen habe. Seit 3 Wochen steht nun hier besagtes Set. Vor dem Verkauf der alten Serie habe ich die Situation genutzt und die einzelnen Komponenten mal durchgetestet.

Den Direktvergleich zwischen iQ6c und iQ60c konnte ich daheim durchführen, Tests zwischen iQ7 und iQ70 sowie iQ3 und iQ30 beim Händler.


Generell lässt sich sagen, dass die neue Serie aufgrund der Neugestaltung der Hochtöner mit dem Gitter noch feinauflösender sind, als es die alte Serie bereits war. In Punkto Rundstrahlverhalten und Optik hat sich zumind. am Gehäuse nichts verändert, abgesehen von einem neuen Standfuß. Bekannterweise haben die neuen KEFs (iQ 50, 60c, 70, 90) neue Bassmembranen bekommen, die Tief/Mitteltöner (TMT) wurden angeblich in ihrer Form leicht verändert.

Hochtöner im Vergleich: (links alt)
       

Tieftöner im Vergleich: (links alt)
       


iQ6c vs iQ60c:

       
Den Test habe ich folgendermaßen vollzogen. Die Center wurden an meinen Yamaha A-S700 angeschlossen und im Direktvergleich gegenübergestellt. DIm Vornherein rechnete ich eigentlich beim iQ60 mit einem besseren Bassbereich, aufgrund der neuen Basschassis. Im Test zeichnete sich ein solcher Fortschritt leider nicht ab, die beiden Center klangen weitgehend gleich, lediglich die Bässe beim 60 kamen minimal straffer rüber, aber das war wirklich marginal. Insofern hier keine merkliche Besserung und ich bleibe bei meiner Aussage, dass man tunlichst versuchen sollte eine iQ3 bzs iQ30 als Center einsetzen sollte. Allzu pingelige Kritiker würden zum Schluss kommen, dass eine iQ1 / iQ10 zum selben Klangpotential gelangt, wie die jeweiligen Center.


iQ3 vs iQ30:

Neben den Centern ist auch dieser Lautsprecher am wenigsten von Veränderungen unterzogen. Es gibt ja auch neben den veränderten Höchtönern und den minimalen Änderungen am TMT keinerlei Veränderung. Auch klanglich diesbezüglich absolut gleichwertig, der einzige Unterschied bestand in der besseren Feinzeichnung.

iQ7 vs iQ70:


Hier hat sich der deutlichste Unterschied ergeben. Die iQ7 klang an der vorhandenen Stereokette sehr flach und man konnte die allgemeinen Stimmen zur Bassarmut der iQ Serie doch nachvollziehen. Im Grunde hat die iQ3 im Direktvergleich ein besseres Fundament gehabt, als die größere Schwester. Die iQ70 distanzierte sich da deutlich von der Vorgängerin und schaffte wirklich ein überzeugendes Klangbild. Von einer Bassarmut darf man hier nicht mehr sprechen und zum ersten mal scheint sich in der Serie die Neuentwicklung der Basschassis doch ausgezahlt zu haben.


Wer beim Kauf noch überlegen sollte, zu welcher Generation er greifen sollte, dann hängt das ab vom Modell. Wer Kompaktlautsprecher einsetzen will, kann getrost zur alten Serie greifen, der Aufpreis zur neuen Serie lohnt in meinen Augen nicht. Erst ab iQ70 und iQ90 wird das mit der neuen Serie interessant, wobei hier gesagt werden muss, dass zu der neuen Serie wegen den unterschiedlichen Hochtönern auch der passende Center gehört.
Gruß, Miguel
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.02.2011, 11:24 von Eminenz.)
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Markus P.
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#2
08.10.2009, 14:35

Hallo Miguel,
danke für den ausführlichen Hörbericht! Keep on going!
Markus
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Eminenz
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#3
20.02.2011, 12:14

Seit 2010 ist ja die neue Q-Serie erhältlich im völlig veränderten Kleid. Die schönen möbel-ähnlichen Lautsprecher der iQ Serie wurden völlig überarbeitet, neue Treiber, neues Gehäuse neue Materialien. Ich habe mich mal auf den Weg gemacht und wollte sie mir nicht nur einmal aus der Nähe anschauen, sondern auch hören, ob es klanglich auch etwas Neues ist, was KEF da aus den geheimen Hallen in die Öffentlichkeit gebracht hat.

   

Ich bin bei einem Heimatbesuch bei meinen Eltern bei HIFI-Gärber gewesen und hab mich mal ans Hören gemacht. Mangels Zeit habe ich mich auf die beiden kleineren Standlautsprecher Q700 und Q500 beschränkt, beim nächsten Besuch werde ich mal die ganze Serie unter die Lupe nehmen.

Von den Vorgängerserien kenne ich eigentlich fast alle Lautsprecher, außer die iQ9/90 konnte ich bisher noch nicht selbst hören. iQ 10, 3, 30, 6c, 60c, 70 habe ich selber besessen, die anderen habe ich bei Bekannten und Händlern gehört und getestet.
Der zuweilen als recht aggressiv wahrgenommene Hochton der iQ Serie, die bei der letzten Serie (iQ 10, 30, 70 usw) ja im Vergleich zur Vorgängerserie nochmals etwas zugelegt hat und der schlanke Bass der Serie, der häufig bemängelt wurden waren die größeren zu verzeichnenden Nachteile der iQ Serie, die zumind. von einigen Testern und Besitzern bescheinigt wurde.
Ich selber hatte bei den iQ70 in Kombination mit einem Yamaha RX-V1800 diese Erfahrungen gemacht und war gezwungen manuell im PEQ etwas zu fummeln, bis das gepasst hat.

Nun zur neuen Serie: Nicht nur das Gehäuse an sich, sondern auch die Technik hat sich verändert. Entgegen der Beschreibungen auf der Homepage handelt es sich bei der 500 und 700 um keine Bassreflexkonstruktion sondern um ein geschlossenes Gehäuse (Ich hatte beim Test vergessen zu schauen, eine telefonische Nachfrage ergab, dass es sich bei den Standlautsprechern und dem Sub wohl um geschlossene Gehäuse handelt). In diesem arbeitet neben dem genialen Uni-Q-Chassis ein aktiver neu entwickelter Tieftöner, der durch zwei passive Treiber unterstützt wird. Das kantige Gehäuse wird durch Echtholz-Funier umgeben, das teilweise (je nach Farbe) etwas billige Funier der iQ Serie gehört wohl der Vergangenheit an.

Zum Hören (an NAD C355BEE/C545): Ich habe zuerst angefangen die 500er anzuhören. Der erste Eindruck: Ui, da hat sich wirklich etwas getan. Im Vergleich zu der doch arg schlanken iQ50 (Vorgängerbox) hat die 500er doch nun ein hörbares Bassfundament, natürlich entsprechend ihrer Größe, aber deutlich mehr, als bei der alten iQ5 oder 50, die man selbst in kleinen Räumen ohne Sub kaum betreiben konnte. Weitere Erkenntnis: Die Höhen sind wesentlich angenehmer, bei der nach wie vor gewährleisteten Abstrahlcharakteristik. Schon die kleinen 500er bauten eine unglaubliche Tiefe auf, Schall-Lokalisierung, wie sie bei anderen Direktstrahlern häufig nur durch akribisches Auf- und Umstellen vermieden werden kann, ist hier kein Thema.

Ich hab dann umgeschalten auf die größere 700 und war dann doch erstmal erstaunt, dass der Unterschied sooooo groß war. Die im Vergleich etwas hohler klingende 500 schaffte es nicht, die Musik so selbstverständlich in den Raum zu stellen, wie es die 700er tat. Super auflösend, ohne nervig zu wirken mit ordentlichem Tiefgang, nichts unterschlagend spielte sie die Musik ab: ganz großes Kino. Schade, dass die Q900 nicht da war, die hätte ich doch gerne mal gehört. Wenn der Sprung von der 700 auf die große Schwester noch einmal so groß ist, dann dürfte es schwer werden, ihr in der Preisklasse etwas entgegen zu setzen.

Die 700er ist auf jeden Fall ein großer Wurf, das kann ich trotz dem kurzen Test jetzt schon sagen. Die 500er ist zwar deutlich hörbar unterlegen, aber so katastrophal dünn wie die Vorgänger ist sie mit Sicherheit nicht und für Liebhaber nicht ganz so bassstarker Musik in kleinen Räumen sicherlich eine gute Alternative.

Mein nächster Test wird dann etwas akribischer, vesprochen! Prost
Gruß, Miguel
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20.02.2011, 12:41

Man sollte vielleicht noch die Preise für ein Paar erwähnen (UVP)

Q500 = 998 Euro
Q700 = 1398 Euro
Q900 = 1598 Euro.

Habe mal einen kurzen Auszug eines Testberichtes gefunden und da wird
dein Eindruck bestätigt, Miguel - die Q 900 soll wohl noch besser, als
die Q 700 spielen:

Zitat:„gut - sehr gut“ (74 Punkte) Preis/Leistung: „überragend“, „Highlight“
„Die Q 900 nutzt exklusiv den großen 20er-Koax. Sie klingt erheblich müheloser als die kleineren Typen und besitzt die größten Dynamikreserven. Der geringe Aufpreis zur 700 macht die 900 zum Schnäppchen der besonderen Art.“
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#5
20.02.2011, 14:14

Jap, ich kann nur erahnen wie gut die 900er ist.

Die gängigen Preise liegen übrigends bereits deutlich drunter. Die bisher günstigsten Preise für die 700 liegen bei 1000.-/Paar, die 900 bei 1200.-. Für das Geld gibts da wirklich viel Klang.
Gruß, Miguel
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20.02.2011, 14:50

Miguel - wenn Du sie gehört hast, unbedingt berichten.(die 900'er)Prost
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20.02.2011, 14:59

Ich hoffe Gärber hat die nächstes mal da.
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chrisnino
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20.02.2011, 15:09

(20.02.2011, 14:14)Eminenz schrieb: Jap, ich kann nur erahnen wie gut die 900er ist.

Die gängigen Preise liegen übrigends bereits deutlich drunter. Die bisher günstigsten Preise für die 700 liegen bei 1000.-/Paar, die 900 bei 1200.-. Für das Geld gibts da wirklich viel Klang.

mmmm - ich hätte vielleicht mit meinem LS kauf noch warten sollenTongue
die 900er scheint wirklich ziemlich gut zu sein
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20.02.2011, 15:12

Also ich fand die 700er schon sehr gut. Mit verbundenen Augen hätte man vermutlich auf eine weitaus teurere Box getippt. Gärber sagte mir auch, dass die 900 noch ein ganzes Stück besser ist.
Gruß, Miguel
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20.02.2011, 15:14

Wie schon oben in dem Testauszug zitiert - scheint die 900'er noch eine
recht große Schippe klanglich draufzusetzen und kostet nur unerheblich mehr als die 700'er.Und so riesig ist sie von den Ausmaßen her
nun nicht. Prost
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