Traditioneller Jazz und andere Spielarten des Jazz

[Lucki49]

Warum bin ich nicht überrascht, das du sowas drauf hast.
Auch das werde ich recherchieren.

Danke Walter, aber was so ein richtiger Musikus ist, der braucht auch eine Portion Jazz in sich Übrigens lohnt es sich, die DDR-Jazz-Szene mal zu durchstöbern...da gibt es wahre Perlen, wie z. B. Günter Fischer mit und ohne Manfred Krug, Klaus Lenz, Jazz-Optimisten, Ernst-Ludwig Petrowsky u.v.a.m.

Wenn Du spezielle Tipps brauchst, frag einfach

[sinsemilla]

Vielen Dank Axel, ich komm auf das Angebot zurück!

Auf diesem Wege möchte ich mich einmal bei allen hier Teilnehmenden für die Inspiration bedanken!!!!!

[SpaceGhost]

Ein Posaunist, der mir auf die Schnelle gerade einfaellt: Nils Landgren. Irgendwo zwischen Jazz, Funk und Pop. Verlegt bei ACT und damit auch klanglich gut aufgenommen.

[SpaceGhost]

Nun moechte ich einmal keinen einzelnen Interpreten hervorheben, sondern die geneigten Jazz-Fans auf den Artikel Historische Jazzaufnahmen Juwelen im Keller von Hans Hielscher hinweisen. Der WDR veroeffentlicht alte Konzertaufnahmen, die teils sehr interessant sind. Vielleicht ist fuer den einen oder anderen von euch ja etwas interessantes dabei.

[PMPO]

Nun moechte ich einmal keinen einzelnen Interpreten hervorheben, sondern die geneigten Jazz-Fans auf den Artikel Historische Jazzaufnahmen Juwelen im Keller von Hans Hielscher hinweisen. Der WDR veroeffentlicht alte Konzertaufnahmen, die teils sehr interessant sind. Vielleicht ist fuer den einen oder anderen von euch ja etwas interessantes dabei.

Das sollte einen Kauf wert sein.

Guter Tipp, Danke.

[sinsemilla]

Halllo Timo,
Der Tipp ist was wert. Habe grade mal den Link zum Coltrane Auftritt angehört und bin begeistert.
So was ist genau mein Ding!

[SpaceGhost]

Hallo ihr Jazzer.

Da will ich doch einmal diesen Thread wiederbeleben Die oben angesprochenen WDR Konzerte hatte mir das fleissige Christkind (als Vinyl) untern den Baum gelegt. Die Aufnahmen sind allesamt top. Musikalisch sind sie auch abwechslungsreich (und endlich habe ich eine Brubeck Konserve ohne "Take Five" ). Diese Serie kann ich also wirklich empfehlen, ins besondere gibt es hier Besetzungen zu hoeren, die so nicht oder selten anzutreffen sind.

Aber mein eigentliches Anliegen fuer heute, ist eine Aufnahme, die ich gestern Abend rausgekramt habe:

oshua Redman Elastic Band
Momentum

Zunaechst einmal ist die CD richtig gut aufgenommen. Die Musik bewegt sich ein wenig vom klassischen Saxophon-Jazz in Richtung Groove/Funk/Fusion. Es spielt sich niemand in den Vordergrund, Redman ist zwar die Stimme des ganzen, aber es ist hier eine Band, die ein tightes Album abliefert. Die Drummer sind excellent, aber auch der Rest passt. Erwaehnen darf man auch die Bass-Gaeste, die sicherlich bekannt sein duerften: Flea (RHCP) & Meshell Ndegeocello. Hier steht ganz klar die Musik im Vordergrung.

Probehoeren: amazon.de, jpc.de

[sinsemilla]

Die Cd habe ich gestern von meinem Nachbarn geschenkt bekommen.
Die Aufnahme ist von Feinsten, aber der Künstler sagt mir jetzt nicht wirklich etwas.
Ich würde vermuten das die Aufnahme aus den später 50zigern bzw. Anfang der 60ziger stammt.
Kann mir jemand etwas mehr zu dem Quartet oder Freddie Redd sagen, denn was dort gespielt wurde; hat mir zugesagt!

[SpaceGhost]

Hallo wieder einmal

@Walter: zu Freddie Redd kann ich leider nur gar nichts beitragen...

Doch nun zu meinem heutigen Tip. Etwas fuer Mutige, die sich auch mal was trauen. Also echte Maenner... (Genug an die Egos appelliert?):

Bugge Wesseltoft
New Conception Of Jazz

Eine Mischung elektronischer Musik mit Jazz, hervorragend gelungen (Eine nicht ganz passende Beschreibung waere: so koennten The Prodigy klingen, wenn sie Jazz machen wuerden). Die Qualitaet der Aufnahme ist sehr, sehr gut. Eine tolle raeumliche Abbildung. Durch die Elektro-Spielereien darf die Anlage mal zeigen, was sie so kann (Frequenzen, Dynamik, Raumortung, etc. wird alles ausgenutzt). Klingt wie eine gute Test-CD (ist sie auch), aber mir gefaellt auch die Musik ausserordentlich. Sicherlich ist es keine leichte Kost, da ein wenig avangardistisch, aber ich denke, wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen, wird man Freude an den Klaengen finden. Ich habe es auf jeden Fall.

Probehoeren: amazon.de, jpc.de

[sinsemilla]

Ich habe gerade mal reingehört und fand die Hörbeispiele recht interessant.
Eine Verve Aufnahme für 7,99€ ist ok.
Ausserdem hat mich dein Hinweis auf Räumlichkeit und Raumortung neugierig gemacht!

[SpaceGhost]

Na, oder gebraucht ab 1,99 (medimops ist ok, da habe ich schon recht viel erworben). Aber der aufgerufene Neu-Preis ist auch ok.

Ich finde den Raumaspekt bei dieser CD ziemlich packend, es ist eine derwenigen, bei der Musik auch von ortbaren Orten kommt, an denen sonst keine ist (ich hoffe das ist einigermassen Verstaendlich). Ich finde diese CD kann man getrost als 3D bezeichnen. Solltest Du Dir ein Exemplar besorgen, bin ich natuerlich auf Deine Einschaetzung gespannt.

[sinsemilla]

Ich bestell sie mir auf jeden Fall, weil ich sehr neugierig bin und auch den 3D-Effekt erleben möchte!

[sinsemilla]

Ist für 1,99€ bei medimops bestellt worden!

[sinsemilla]

Rezension bezieht sich auf: Verve Club - Legendary Jazz Grooves 1957 - 2009 (Audio CD)
Es brauchte einige Zeit, bis Berlin (immerhin die deutsche Hauptstadt) einen Jazzclub erhielt, der einer Weltstadt und dem Geschmack des neuen Jahrtausends würdig ist. Aber mit der Lancierung des VERVE CLUB (http://www.verveclub.de) durch die Plattenfirma Universal war es dann endlich soweit - seit 2008 versammelt sich nun jeden Dienstag (pünktlich ab 21:00 Uhr) eine bunt zusammen gewürfelte Schar aus Jazzfreunden, Szenegängern, Musikproduzenten, Labelchefs sowie Stars aus Film, Musik und Kultur unter den S-Bahnbögen nahe des Bahnhofs Friedrichstraße in der stillvollen 'Bar Tausend', um gemeinsam (sprich: generations- und interessensübergreifend) sowohl der Musik der auftretenden Live-Acts (Solo-Künstler, Bands und DJs) als auch den Playlists des hauseigenen DJ Climbleather zu lauschen; stilecht mit dazu passendem Cocktail. Gerade in einer brodelnden Stadt wie Berlin ist es möglich, so ein Cluberlebnis einzufangen: hier ist man szene-technisch up to date, wenn die Stars mal auf einen Drink reinschauen, ist es das Normalste der Welt; man ist souverän, hip und dennoch down to earth ... vor allem groovy gestimmt.

Nunmehr erscheint mit vorliegender Compilation "VERVE CLUB - Legendary Jazz Grooves" endlich eine Zusammenstellung, die die musikalische Atmosphäre einer solchen Clubsession einzufangen gedenkt - und es gelingt. Präsentiert wird ein effektvoll gekoppeltes Feature, dessen Künstlerset sich wie ein Who-is-Who des Jazz der letzten 50 Jahre ließt:

MARK MURPHY ist als Opener dabei (von einem Album, welches Till Brönner für ihn erst 2007 produzierte), STAN GETZ begeistert "Wives And Lovers" gleichermaßen (eine Bacharach/David-Komposition), Ausnahmepianist BILL EVANS präsentiert ein Thema von Elmer Bernstein, DIZZY GILLESPIE interpretiert einen Part aus der ihm gewidmeten "Gillespiana"-Suite (wobei deren Komponist Lalo Schifrin hier selbst am Flügel sitzt), BEBEL GILBERTO relaxt bei "Bim Bom" (welches einst ihr Vater João komponierte und die Band Pizzicato Five bereits wieder ins kollektive Bewusstsein zurückgesampled hat), JIMMY SMITH orgelt in Oliver Nelson-Arrangements feurig drauflos (wer hätte da noch Angst vor Virginia Woolf?), GEORGE BENSON ist für die slicken Gitarrenmomente ebenso zuständig wie sein großes Idol WES MONTGOMERY. "Senor Blues" dürfte kaum der Einzige sein, den ANITA O'DAY begeistert, jeden dürfte es freuen von ELLA FITZGERALD ein kraftvolles "Like Young" zugesungen zu bekommen. KAI WINDING kredenzt mit Herbie Hancock am Klavier dessen größten Hit "Cantaloupe Island", COUNT BASIE swingt ebenso wie OSCAR PETERSON - man merkt, hier im Verve Club ist man richtig.

Gekoppelt ist diese CD stilecht und clubüblich attacca, d.h. sie läuft 74 Minuten ohne Pause durch, der musikalische Faden reißt nicht ab. Es erfreut den Hörer, dass Kompilator und Resident-DJ Climbleather sich nicht zu einer simplen Kopplung von längst tot-gefeatureten Jazzklassikern hinreißen ließ, sondern hier zwar bekannte Namen, aber mit nicht auf den ersten Blick bekannten Tracks und Einspielungen versammelte. Es ist einfach die perfekte Untermalung sowohl dieser allwöchentlich stattfindenden Verve-Club-Live-Szenerie als auch einer privaten, dennoch stilvollen Gesellschaft - vom swingend-feurigen über's groovend-fröhliche oder dass brasilianisch-temperamentvolle bis zum loungig-melancholischen ist hier alles vertreten.

Abgerundet wird dieser Sampler durch ein Booklet, welches neben diskographischen Angaben zu allen Titeln auch pointierte Liners von Götz Bühler enthält, der das Element der Zusammengehörigkeit, den diese CD erhörbar macht, auch in seinem Text wirkungsvoll zum Ausdruck bringt. Garniert mit zahlreichen Fotos, die die Club-Atmosphäre (Kernfarben: schwarz, weiß, gold) sehr schön transportieren, und dem Frontcover (welches im Prägedruck das Club-Logo ziert) ergibt sich eine CD, die in keinem Plattenschrank fehlen sollte.

Gleichzeitig mag sie aber auch als Anreiz dienen, sich dem stilvollen Treiben im Verve Club mal persönlich hinzugeben:
jeden Dienstag, 21:00 Uhr im Tausend am Schiffbauerdamm 11 in Berlin - es lohnt sich!!!

Stay tuned & keep groovin' ... Verve-Jazz is the sound of the future!!!

"Quelle:Amazon. Rezension von Christopher Klaese"


Auf Grund dieser Rezension habe ich mir diese CD auch gleich bestellt!

[sinsemilla]

Die Cd des Verve-Club ist am Montag eingetroffen und wurde natürlich auch gleich eingelegt.
Über die Klangqualität muß man nicht wirklich ein Wort verleiren. Wie nicht anders zu erwarten, ist diese erstklassig. Auch die Rezension hielt was sie so vollmundig versprach.
Aber ein Manko gab es doch. Die einzelnen Tracks gehen quasi nahtlos in ein ander über, keine Sekunde Zeit um sich auf den folgenden Track einzustimmen.
Ich habe das persönlich als etwas anstrengend empfunden, wenn man die Spieldauer von über 70min. dabei in Betracht zieht, und dabei nicht ausser Acht lässt, dass ich in der Regel eine CD von ANfang bis zum Ende an einem Stück höre.
Unterm Strich aber eine CD die sich auf Grund der wirklich sehr guten Musikauswahl und Klangqualität zu kaufen und hören lohnt!

[sinsemilla]

Timo,
die Bugge Wesseltoft Cd ist gestern eingetroffen und wie du schon geschrieben hast, kann man sie wahrhaftig als avangardistisch beschreiben.
Die elektronischen Effekte habe sehr viel Spaß gemacht. Aber alles im allen eine gute Mischung und nicht zu überfrachtet mit Elektro-Spielereien.
DIe Ortung der einzelnen Effekte fiel bei der sehr guten Aufnahme wirklich nicht schwer.
Für Liebhaber von Jazz-Fusion eine gelungene Scheibe die Spaß auf mehr macht.

[sinsemilla]

Oscar Peterson war sicherlich einer der fingerfertigsten und technisch brilliantesten Jazzpianisten aller Zeiten. Viele Noten und immer an der richtigen Stelle. Er hat unglaublich viel aufgenommen und hier ist eins seiner besten Alben: Entspannt, groovend und stilsicher swingt sich die Band mit dem Trompeter Clark Terry durch Titel, die man so noch nicht gehört hat: Mack The Knife - ein Standard. Aber so schnell und packend, mit so knappen und gekonnten Soli, das macht einfach Spaß.

Beim Titel "Mumbles" liefert Clark Terry einen so präzisen, farbigen und rhythmisch perfekt Scat-Gesang ab - es ist die reine Freude. Aber nicht nur die rasanten Titel kommen gut, auch Balladen wie den langsamen Blues "I Want A Little Girl" haben viel Ausdruck und Stil. Und immer dann, wenn Peterson mit seinen unglaublichen technischen Möglichkeiten abheben könnte, fällt Clark Terry ein und sorgt für Bodenhaftung. Sein ausdrucksvolles und bluesverbundenes Spiel. Und sein "Gesang".... einfach süß.

Und nie wird es verspielt oder einfallslos. Was bei dem bekannten Album "We Get Requests" manchmal etwas in Fingerfertigkeitsübungen abdriftet, bleibt hier Musik. Der Sound (das Album wurde remastered) ist natürlich und ausreichend transparent; teilweise hört man leichtes Bandrauschen, was aber nicht stört. Die Räumlichkeit fand ich etwas bescheiden (Bass rechts, Becken links), aber das ist bei einem Trio plus Trompete eher nebensächlich. Jedenfalls kommt der grollende tragende Bass von Ray Brown ebenso klar rüber wie die spannenden Akzente von Drummer Ed Thigpen auf Snare und Becken.
"Quelle-Amazon"

Beim Stöbern auf Amazon entdeckt,für gut befunden und bestellt!

[sinsemilla]

Vielleicht möchte jemand in die von mir vorgestellte CD vom Oskar Peterson Trio reinhören.
Oskar Peterson Trio& Terry Clark

[Pizza]

Kann man es Jazz nennen

Auf alle Fälle eine tolle Scheibe:



Ich habe sie (natürlich) als Vinyl und als DVD-Audio

[Accu_Lover]

Auf jeden Fall ein Klassiker des stilprägenden Smooth-Jazz-Saxophonisten schlechthin !



Meine persönliche Lieblingsscheibe von Oscar Peterson :



Grandiose Einspielungen und Arrangements absoluter Klassiker !

Und aus dem Schwarzwald !

... wo nach Meinung einiger Jazz-Aficionados, Oscar einige seiner besten Platten gemacht haben soll. Wer hätte das gedacht.

[SpaceGhost]

Nachdem mein letzter Tip den geneigten Hoerer nicht verschrecken konnte, gibt es heute gleich eine neue Empfehlung jenseits der ausgetrampelten Pfade. Die Scheibe ist eine Neuentdeckung meinerseits und sie hat mich wirklich beeidruckt!

Colin Stetson
New History Warfare Vol.2: Judges

Schon alleine die Tatsache, wie dieses Album aufgenommen wurde, und was der Herr in einem Take alles aus einem Saxophon herausholt - atemberaubend! Musikalisch meandert das Werk, ob man es noch als Jazz reiner Lehre bezeichnen kann, wage ich zu bezweifeln. Die Aufnahme selbst ist im uebrigen von hervorragender Qualitaet. Also: unbedingt reinhoeren!

Hier noch ein paar Links:

• Colin Stetson
  
• Rezension: Colin Stetson – A New History Of Warfare Vol. 2: Judges
  

Reinhoeren kann man hier: jpc, amazon.

[sinsemilla]

Timo,
ich habe gerade einmal in die Cd reingehört. Erst einmal würde ich sie als interessant bezeichnen. Natürlich ist es bei der Art von Jazz nicht einfach in der Kürze der Einspieler, ein Urteil abzugeben.
Ich kann mir aber vorstellen, dass man mit der gewissen Ruhe und Muße, Spaß daran haben wird!

[sinsemilla]

Mal wieder etwas traditionelles. Die CD mit den beiden Ausnahme Musikern überrascht, wie nicht anders zu erwarten durch eine brilliante Aufnahmequalität.
Der Hörer hat immer das Gefühl, direkt neben Ellington oder auch Armstrong zu sitzen. Beiden bieten excellenten groovenden und swingenden Jazz von Feinsten und sind in einer absoluten Spiellaune!
Für mich eine CD, die durchgehend gute Tracks bietet, bei der niemals der Gedanke aufkommt weiter zu zappen. Ein wirkliches Gipfeltreffen zweier Giganten!!

[Stones]

Das freut mich, daß die Cd die sehr gut gefällt, Walter.

[sinsemilla]

Sie ist am WE eingetroffen und gestern habe ich reingehört. Macht wirklich viel Spaß! Danke für den Tipp!