Heimkinoberatung - Kaufberatung Heimkino - Was ich alles wissen muss
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Eminenz
ex-Moderator
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#1
21.03.2009, 11:55

Hallo liebe Neulinge,

ich habe mich bemüht, euch einen kleinen und möglichst unkomplizierten Einsteig in die Surroundwelt zu bieten. In dem folgenden Artikel bekommt ihr einen kleinen Einblick

- was ihr überhaupt benötigt
- was es für Möglichkeiten gibt
- was wirklich nötig ist


Was brauche ich für mein Heimkino?


  1. AVR (Audio/Video-Receiver) oder Surroundverstärker
  2. Ein Surround-Lautsprecher-Set (z.B. 5.1)
  3. Quellen (darunter fallen DVD/Bluray-Player, CD-Player, HTPC etc)
  4. Kabel (Lautsprecherkabel, Subwooferkabel, Verbindungskabel)
  5. TV oder Projektor


Hier soll erstmal auf die ersten beiden Punkte eingegangen werden.

1. AVR/Surroundverstärker

[Bild: Yamaha-RX-V3800.jpg]

Diese Geräte bilden die Schaltzentrale eures Heimkinos. Hier werden die Audiosignale verarbeitet und an die angeschlossenen Lautsprecher weitergegeben. Geräte ab der 400€ Klasse bieten zudem auch die Möglichkeit Videosignale zu verarbeiten, während Einsteigergeräte solche lediglich weiterleiten (=Durchschleifen). Daher kommt der Begriff "AV-Receiver". Im Gegensatz zu Surroundvollverstärkern haben Receiver einen eingebauten Tuner für den Radioempfang, sind aber weit häufiger vertreten als Vollverstärker.

Welches Gerät passt zu mir? Diese Frage müsst ihr zunächst selber entscheiden. Generell wird häufig die Regel angewandt, dass 1/3 des Gesamtbudgets des Heimkinos in den AVR fließen sollte. Wer also 600€ für sein Heimkino ausgeben will, sollte in der 200€-Liga nach einem AVR schauen.
Weiterhin ist die Wahl abhängig von den Geräten die angeschlossen werden sollen. Wer beispielsweise einen Plattenspieler anschließen möchte sollte darauf achten, dass der AVR einen Phonoeingang besitzt, sofern man keinen externen Phonoverstärker benutzen möchte. Bei dem Anschluss von Blurayplayern sollten HDMI-Anschlüsse vorhanden sein, ist jedoch kein MUSS, außer man will zwingend auf die neuen Tonformate (u.a. Dolby True HD, DTS-HD MA) setzen. Wie oben bereits erwähnt haben einige AVR die Möglichkeit Videomaterial zu bearbeiten. Darunter fällt z.B. das "Upscaling", also eine Skalierung von nicht HD-Material auf eine HD-Qualitätsstufe. Das bietet sich vor allem bei älteren DVD-Playern, Multimediafestplatten usw an.
Viele der neuen Einsteigergeräte kommen sogar mit LAN Anschluss (Onkyo 509, Pioneer 920) über die entweder nur E-Radio empfangen werden kann (Pioneer) oder darüber hinaus auch sämtliche Dateiformate aus dem LAN gestreamt werden können (Onkyo). Neuere Geräte bieten auch eine sog. ARC (Audio Return Channel) Funktion, was bedeutet, dass der Anschluss eines TV, der ebenfalls über die Funktion verfügt (HDMI 1.4 vorausgesetzt) über ein einzelnes HDMI Kabel (1.4) reicht. (nutzt ihr den TV-internen Tuner, DVB-C/-S/-T, brauchtet ihr bisher ein separates Toslink Kabel für den Ton, bei ARC reicht das HDMI Kabel aus).
Die Funktionen der AVR (auch der Einsteiger) werden immer komplexer, daher sollte man als Neuling sich unbedingt mit der Anleitung befassen, ein Plug ´n Play gibt es hier nicht.

Welche Marke soll ich nehmen? Der Markt ist recht umkämpft, deshalb hier eine Auflistung der führenden Hersteller:


Yamaha
Onkyo
Denon
Marantz
Harman/Kardon
Pioneer

HIER oben gepinnt findet ihr eine kleine Übersicht über die günstigeren Geräte 2010 und 2011.

Auch diverse "High-End" - Marken wie Arcam, McIntosh, NAD, Cambridge, Rotel etc haben Surroundreceiver auf dem Markt, wenn auch zahlenmäßig den obigen Herstellern weit unterlegen, dafür klanglich und haptisch auch eine Klasse für sich.

Die meisten dieser Geräte haben ein automatisches Einmess-System, welches die Lautsprecher in euren Räumen gezielt einmisst. Was ihr dabei unbedingt wissen solltet: Aufstellungsfehler und grobe Unzulänglichkeiten in der Raumakustik kann keines der Systeme kompensieren, auch wenn manchmal die Stimmen in der Fachpresse etwas anderes behaupten. Maßgeblich für ein gutes Klangresultat ist eine sinnvolle Aufstellung eurer Lautsprecher im Raum.
Auch das Einmessen geht über das hinaus, was die meisten tun. Sie stellen das mitgelieferte Mikrofon irgendwo hin und messen ein. Dadurch erzielt man häufig nur mäßige Ergebnisse, viele Werte werden durch das System falsch ermittelt. HIER eine sinnvolle und umfangreiche Erklärung zur Vorgehensweise beim Einmessen am Beispiel von Audyssey.

Geht einfach mal zu einem Händler eures Vertrauens und hört euch die Geräte mal an und schaut, was am besten gefällt. Bei Unsicherheiten könnt ihr einen entsprechenden Thread aufmachen.

Muss es ein aktuelles Gerät sein? Nein, auch ältere Geräte können durchaus klanglich mit aktuellen Geräten mithalten. Wer auf die ganzen Features wie HDMI, Upscaling und Tonformate verzichten kann und will, kann durchaus einen Ausläufer oder ein älteres Gerät kaufen. Meistens bekommt man schon für das Geld eines aktuellen Einsteiger- oder Mittelklasse-AVR einen älteres Topmodell. (Beispiel: für den Preis eines aktuellen Yamaha RX-V767 bekommt beispielsweise einen Yamaha RX-V1900)

7.1 Geräte sind mittlerweile fast Standard, nur noch wenige Geräte sind mit nur 5 Endstufen ausgestattet. Ihr bezahlt das mittlerweile nicht mehr explizit mit, es ist einfach ein Standard ab der 300.- Klasse. Natürlich kann man mit einem 7.1 Gerät auch 5.1 betreiben oder auch nur 2.0 oder 2.1.


Wo bekomme ich AVR zum Schnäppchenpreis?

Wie bereits geschrieben, muss es nicht immer das neueste Gerät sein und auch nicht zwingend ein Neu-Gerät. Viele Onlineshops verkaufen auch Aussteller, Vorführgeräte oder Rückläufer, die aus meiner bisherigen Erfahrung wirklich nur mal ausgepackt wurden. Ich habe bisher mehrere solcher Aussteller bestellt und es waren auch schon Geräte dabei, wo ich das Gefühl hatte, die sind nie ausgepackt worden.

Günstige AVR (oder andere Dinge) bekommt man mit etwas Glück und regelmäßiger Recherche z.B. bei:

http://www.hirsch-ille-technik.de/shop/S...ussteller/
http://www.hifi3000.de/aktionsware
http://www.hifi-schluderbacher.de/shop/d...llungsware
http://www.hifi-im-hinterhof.de/Online-S...htgeraete/
http://www.csmusiksysteme.de/de/home/res...e5e19a9a9e

Natürlich lohnt sich auch immer ein Blick in die Ebay-Kleinanzeigen, bzw auf Ebay direkt. Ebenfalls überdurchschnittlich günstig (nicht immer!) sind die Angebote von soundpick.de.

Einige Händler bieten auch Paketangebote an, dort lässt sich häufig auch Geld sparen.


2. Das Surround-Lautsprecher-System

[Bild: normal_heco-victa-000004.jpg]

Das Lautsprechersystem ist für das Kinofeeling verantwortlich. Generell gehören 6 Schallwandler (bei 5.1) zu dem Setup. (2x Frontlautsprecher, 1x Center, 2x Rears, 1x Sub). Natürlich kann man auch mehrere Subwoofer betreiben bzw. auch weitere Lautsprecher anschließen (z.B. beim 7.1 Setup). Auch Setups ohne Subwoofer sind denkbar, eingessene Surroundfans schwören jedoch auf den Einsatz mind. eines Subs. Mit einem 7.1 AVR, an dem man ein 5.1 Set betreibt hat man noch zwei Endstufen frei, die man für unterschiedliche Zwecke nutzen kann:

Bi-Amping der Frontlautsprecher
7.1 mit zwei zusätzlichen Lautsprechern hinten ODER vorne. Weiteres siehe den Link unten zur Aufstellung.
Beschallung eines Nebenraumes, z.B. die Küche (sog. Multiroom. Dabei muss der Receiver über eine sog. Zone II und/oder III verfügen.

Welches Set passt zu mir? Wichtig bei der Auswahl der Lautsprecher sind folgende Faktoren: Wie groß ist euer Raum? Ein kleines Surroundset wie beispielsweise ein Teufel Consono 35 (o.Ä.) stößt bei Räumen jenseits der 30m² an seine Leistungsgrenze. Für was brauche ich das Set? Wenn das Set für den überwiegenden oder ausschließlichen Kinogebrauch genutzt wird, bieten sich da Sets wie die von Teufel an. Wer jedoch auch auf einem guten Niveau Musik hören will, sollte sich an Sets der unten exemplarisch aufgelisteten Herstellern orientieren. Es soll jetzt nicht heißen, dass man entweder oder zur Auswahl hat, lediglich die Musikperformance der Teufelsets ist nicht wirklich zu empfehlen.

Generell wird bei den Heimkinosets in zwei Rubriken unterschieden:

1. Satelliten-Sets (klein):

[Bild: Interior5001A.jpg]

2. Säulensets:

[Bild: teufel_concept_p.jpg]

3. Satelliten-Sets (groß):

[Bild: ls_vergleich_nubox_komplett.jpg]

4. "Vollwertige" Sets:

[Bild: canton_chrono_set2.jpg]

Die kleinen Sat-Sub-Kombinationen sowie die Säulensysteme sind für die Musikwiedergabe aufgrund des geringen Gehäusevolumens nur bedingt zu empfehlen. Meistens stehen die Frauen auf solche Design-Lautsprecher und man(n) muss einen Kompromiss eingehen. Wer einen etwas dickeren Geldbeutel hat, findet auch designtechnisch ansprechende Lautsprecher bei Revox, Piega, Vroemen, Bowers & Wilkins, je nach Geschmack.
Für den reinen Surroundsound bei gleichzeitigem Anspruch lediglich die "TV-Lautsprecher zu entlasten" reicht sowas vollkommen aus. Wer aber auf einem gescheiten Niveau Musik hören will, sollte sich mit Lautsprechern jenseits der Joghurtbecher-Größe anfreunden. Es gilt dann: je größer der Raum, desto größer auch das Gehäusevolumen. Im Bereich der Raumgröße unterhalb der 20qm reichen auch oftmals Kompaktlautsprecher (Elac BS 63.2, Heco Metas XT 301, usw) in Kombination mit einem Subwoofer, besser wären allerdings kleinere Standlautsprecher (KEF Q500, Heco Victa 601, Canton GLE 470.2) und entsprechend dann bei großen Räumen große Standlautsprecher (Quadral Platinum M4, Heco Celan XT 701, Nubert Nubox 681 usw).

Passen die Wattangaben des Lautsprechers zu dem Verstärker/AVR? Bitte lasst euch von den Werten nicht allzusehr leiten. Die meisten Hersteller sind weitestgehend bei ihren Angaben eh nicht ehrlich. Wichtig werden diese Angaben lediglich wenn man maximale Lautstärken fährt. Wichter ist dabei die Lautsprecherimpedanz (in Ohm). Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Impedanz der Lautsprecher nicht deutlich geringer ist, als die des Verstärkers, da dieser sonst u.U. überlastet wird. Hier ein hilfreicher Artikel darüber.

Generell gilt: Hört euch unbedingt vor dem Kauf Lautsprecher an, bestenfalls in euren eigenen 4 Wänden. Das menschliche Gehör ist von Person zu Person unterschiedlich, analog zu den Geschmäckern bei Nahrungsmitteln. Was mir oder anderen Usern hier gefällt, muss noch lange nicht euch gefallen. Das gilt auch für die Testberichte in Fachzeitschriften (AUDIO, STereoplay, Stereo etc), wo ihr beim Lesen daran denken müsst: die Verfasser testen mit IHREN Ohren, IHREN Vorlieben bei Film und Musik in IHREN Räumen (die akustisch völlig anders sind als eure Wohnzimmer) und leben ein STück weit von den Werbeanzeigen der Hersteller, deren Produkte sie testen. Und man beißt ja bekanntlich nicht die Hand, die einen füttert. Als Einstiegslektüre ok (genauso gut wie areadvd.de), aber mehr auch nciht. Insbesondere die kleinen Händler bieten einen Service an, wo ihr auch eigene Sachen mitbringen könnt, wenn ihr vergleichen wollt oder geben euch auch gegen Kaution Komponenten mit nach Hause, so dass ihr in den eigenen Räumlichkeiten testen könnt. Sicherlich bezahlt ihr den Service mit, aber das ist ok bis zu einem gewissen Rahmen.

Hier eine grobe Auswahl an Herstellern:

Heco
Canton
KEF
Wharfedale
Nubert
Teufel
Mission
Elac
Mordaunt Short
Tannoy
Jamo
B&W
Monitor Audio
Magnat
Focal
JBL
Klipsch
Infinity

usw usf.


Was ist mit BOSE?

HIER exemplarisch einige Erklärungen dazu, warum BOSE nicht wirklich das ist, was es verspricht. Hinter den Marken BOSE, Teufel aber auch Nubert steckt ein hervorragendes Marketing, die suggeriert, dass es DIE Produkte schlechthin sind. In den Elektro-Großmärkten gibt es mittlerweile BOSE Vorführabteilungen, die größer sind, als der Vorführraum, wo sich die anderen Hersteller finden. Da die Verkäufer pro verkauftes BOSE Produkt Provision erhalten, wird nicht selten versucht den Kunden eines dieser Produkte aufzuschwatzen. Meist laufen dann spezielle BOSE Vorführ-CDs/DVDs, die gezielt die Schwächen der Systeme umgehen. Aus meiner langjährigen Erfahrung in Internetforen kann ich sagen, dass viele nach dem Kauf bitter enttäuscht sind, wenn sie dann nach dem Aufbau zuhause eine eigene CD einlegen.

HIER ein kleiner Erfahrungsbericht über ein Accoustimass System.


Wie stell ich das dann alles auf?

HIER könnt ihr euch einen guten Überblick über die Aufstellung verschiedener Lautsprechertypen verschaffen und euch gleich dabei die Frage stellen, ob ihr das in eurem Raum umsetzen könnt.
HIER nochmal der Link zur Aufstellung von oben.

Hilfe, mein Budget reicht nicht aus für das, was ich gerne hätte.. Huh

Das ist häufig der Fall, nicht jeder hat mal eben tausende von Euro zur Verfügung, um sich sein Wunschset ins Wohnzimmer zu stellen. Bevor ihr jetzt einen Kompromiss eingeht und zu einem womöglich zu kleinen Set greift, überlegt euch, ob ihr nicht stückweise ein Set aufbauen möchtet. Als Student musste ich das auch tun und habe durch stückweisen Gebrauchtkauf meine derzeitige Anlage zusammengeschustert.
Möchte man beispielsweise am liebsten ein Set der Preisklasse KEF Q Series ist man da schnell im mittleren vierstelligen Bereich. Es bietet sich an, mit einem AVR und zwei Standlautsprechern oder zwei Kompakten und einem Sub anzufangen und dann nach und nach aufzurüsten.
Dabei sollte man aber beachten, dass wenn es sich nicht um ganz aktuelle Serien handelt, es langfristig schwierig sein kann, die passenden Komponenten noch zu bekommen. Dann hilft meist nur die zeitraubende Recherche bei Ebay und Co.

Ich möchte am liebsten ein Komplettsystem, welches einfach anzuschließen und einzurichten ist

[Bild: Samsung-HT-BD1255-0.jpg]

Von solchen Komplettsystemen ist grundsätzlich abzuraten. Warum? Nun, zum einen sind sie klanglich jenseits von gut und böse und zum anderen sind sie in ihrer Flexibilität äußerst eingeschränkt. Das fängt dann damit an, dass meist nur ein oder zwei Eingänge für externe Geräte vorhanden sind und wenn dann mal ein Gerät dazukommt, es nicht mehr angeschlossen werden kann. Darüber hinaus kann es durchaus passieren, dass wenn mal eine Komponente abraucht, man das ganze Set in die Tonne hauen kann. Etwaige positive Bewertungen bei Amazon würde ich mit Vorsicht genießen, da die dort schreibenden User nicht mit anderen Sets vergleichen.

Ebenfalls zu solchen Komplettsystemen zählen die Soundprojektoren oder Klangriegel:

[Bild: ysp_1400f_600.jpg]

Sie locken mit raumfüllenden Klang und das aus nur einem Lautsprecher. Was zunächst wie eine Win-Win Situation des Kinoenthusiasten aussieht, also eine Surroundlösung ohne lästiges Kabelverlegen, Lautsprecherplatzieren und -montieren zum Wohlgefallen der Ehefrau, birgt klanglich aber auch ein großes Risiko: Was häufig von den Anbietern verschwiegen wird ist, dass der Einsatz solcher Soundbars möglichst perfekte räumliche Bedingungen und Aufstellungen erfordert, um ihr Potential ausnutzen zu können. So funktionieren die meisten Soundbars:

[Bild: D3FEBBE25B774FFAA11D172709309961_12074.jpg]

Es werden also Wände benutzt, die den Schall reflektieren. Wer diese Bedingungen in seinem Raum nicht gewährleisten kann, sollte dann auch tunlichst Abstand von diesen Riegeln nehmen und im Zweifelsfalle eine Stereolösung anstreben.


Ich habe noch ein paar alte Standlautsprecher, kann ich die benutzen?

Grundsätzlich ja. Allerdings sollten dann die anderen Komponenten möglichst vom selben Hersteller sein und bestenfalls aus der selben Serie. Wenn es zu euren Lautsprechern keine Komponenten gibt, dann wendet euch an den Support des Herstellers und fragt, welche Komponente passen könnte. HIER ein aktueller Fall eines Forenusers, der seine Canton Fonum 701 erweitern wollte.
Weniger sinnvoll wäre ein Blindkauf von irgendwelchen Komponenten unterschiedlicher Hersteller. Wer also eine Fonum zuhause hat, sollte da nicht unbedingt zum nächstbesten HECO Center greifen, sondern erstmal in der Produktgeschichte schauen, welcher Center da am nächsten dranlag. Sowas findet man prima heraus über hifi wiki.
Frei in diesem Zusammenhang seit ihr bei der Wahl des Subwoofers. Dieser kann ohne Probleme von einem anderen Hersteller sein. Das gilt generell!
Wer noch eine altgediente Stereoanlage hat, braucht diese auch nicht pauschal zu entsorgen. Gerade CD-Spieler, Plattenspieler, Kassettendecks usw lassen sich durchaus weiter betreiben, wenn der AVR die nötigen Eingänge dafür hat. Yamaha und Onkyo bieten schon bei AVR um die 400-500.- einen Phonoeingang (MM) an.

Subwoofer
HIER findet ihr einen nach wie vor aktuellen Beitrag zum Thema Subwoofer.

Allgemeine Regeln:
- je größer der (Gesamt)Raum, desto größer sollte auch der Sub sein (oder desto mehr Subs)
- zwei oder mehr Subs sind generell vorzuziehen
- ein Subwoofer sollte dort hingestellt werden, wo die Akustik es am besten zulässt, nicht unbedingt dorthin, wo es am besten aussieht.
- es sollte entweder ein aktiver Sub (also mit eigener Endstufe) oder ein passiver Subwoofer mit zusätzlicher Endstufe sein. Von der Verwendung eines passiven Subs direkt am AVR ist abzusehen
- ob Down- oder Frontfire Sub hängt von der Aufstellung und der Akustik ab

HIER aktuell die Preis-Leistungs-Subwoofer.


3. Quellen – die Zuspieler für’s Heimkino


Beitrag von Lion13 :exclamation:

Für einen gemütlichen Heimkino-Abend braucht ihr natürlich das passende Zuspielgerät.

3.1 DVD-Spieler

Schon lange etabliert, technisch sehr ausgereift und relativ günstig in großer Vielfalt erhältlich sind DVD-Spieler. Anfangs waren diese (von den großen Unterhaltungselektronik-Herstellern) nur für das Abspielen originaler Video-DVDs geeignet, sind inzwischen auch viele kleinere Hersteller auf dem Markt, deren Geräte sehr viele verschiedene Formate wie DivX, XVid abspielen können, außerdem natürlich selbstgebrannte DVDs sowie VCDs und SVCDs. Auch die großen Hersteller haben sich diesem Trend angeschlossen.

Ein DVD-Spieler ist ebenso abwärtskompatibel zur Musik-CD, ebenso gibt es inzwischen Multiformat-Spieler, die auch die Formate SACD, DVD-Audio, aber natürlich auch MP3 und WMA wiedergeben können.

In vielen Fällen wird der DVD-Spieler analog an den Fernseher angeschlossen; dies lässt sich per SCART, Komponente, S-Video oder Video-Kabel bewerkstelligen. Um in den Genuß von hochwertigem Mehrkanalton zu kommen, ist in diesem Fall eine zusätzliche Verkabelung zum oben beschriebenen AV-Receiver notwendig. Dies kann entweder über analoge Cinch-Anschlüsse oder auch digital (koaxial bzw. optisch) erfolgen. Der Königsweg ist natürlich die Verkabelung per HDMI, dieser Anschluß kann gleichzeitig sowohl Bild- als auch Tonsignale übertragen. Dies ist aber meist den höherwertigen DVD-Spielern vorbehalten.

Ist ein hochwertiger AV-Receiver vorhanden, kann man den DVD-Spieler natürlich auch an diesen anschließen und die Bildsignale an den TV weiterreichen. Receiver der höheren Preisklassen sind in der Lage, mit entsprechender Video-Elektronik das eingespielte Bild (in dem Fall ein PAL-Signal mit 576 Zeilen und 25 Hz) auf eine höhere Auflösung (z.B. FullHD = 1080i/p) zu wandeln und zu skalieren sowie ein De-Interlacing durchzuführen.

Einfache DVD-Spieler sind schon in vielen Elektronikmärkten, bei Discountern etc. für 30 bis 40 Euro erhältlich. Wer etwas mehr anlegt (ca. 100 bis 200 Euro), bekommt oft eine deutlich bessere Ausstattung und auch leistungsfähigere Elektronik. Die Königsklasse der hochwertigen DVD-Spieler (z.B. von Denon oder Oppo) bewegen sich ab 400 Euro aufwärts, dort bekommt man dann aber auch hochwertige Technik mit internen Skalern, 7.1-Kanal-Ausgabe und HDMI-Anschluß.

Hier einmal zum Vergleich einen preisgünstigen Player von Toshiba:

[Bild: dvd-player_toshiba_sd180ekte-ready.jpg]


Für das Segment der höherwertigen Player den Oppo DV-983H:

[Bild: sc001.jpg]



3.2 Bluray-Spieler [Bild: blu-ray_logo_small.gif]

Die blu-ray ist wie die DVD ein digitales optisches Speichermedium. Nach dem sich eine Zeitlang zwei konkurrierende Formate (HD-DVD und blu-ray) nebeneinander entwickelt haben, ist seit ca. einem Jahr die blu-ray der offizielle Nachfolger der Video-DVD. HD-DVDs werden nicht mehr neu veröffentlicht, sind aber noch zu kaufen (teilweise gebraucht), daher gehen wir auf dieses Format hier nicht weiter ein.

Die blu-ray speichert bis zu 25 Gigabyte (im Vergleich: DVD ca. 4,7 Gigabyte) Daten, zweilagige sogar bis zu 50 Gigabyte. Filme auf der blu-ray liegen im Gegensatz zur Video-DVD mit deutlich höherer Auflösung (1080p = 1920x1080 Pixel) vor und sorgen (geeignete Fernseher bzw. Projektoren vorausgesetzt) für ein qualitativ sehr hochwertiges Bild. Ebenso unterstützt die blu-ray die neuen hochauflösenden Tonformate (Dolby TruHD sowie DTS-HD). Im Zusammenspiel mit den neuen Videoformaten MPEG4-AVC sowie VC-1 ergibt sich ein deutlich hochwertigeres Heimkinovergnügen.

Blu-ray-Spieler sind abwärtskompatibel zur Video-DVD, so dass sie zumindest die preisgünstigeren DVD-Player ersetzen können; leider ist die sonstige Formatunterstützung (DivX, MP3 etc.) oft nicht vorhanden.

Blu-ray-Spieler als „Stand alone“-Gerät sind ab ca. 180 bis 200 Euro erhältlich; in der Einsteigerklasse sind viele der großen Elektronik-Hersteller wie Sony, Panasonic, Samsung, Pioneer, Philips, LG etc. vertreten. Aber auch die großen AV-Receiver-Hersteller wie Onkyo, Yamaha oder Denon haben entsprechende Geräte im Angebot, meist aber in deutlich höheren Preisregionen mit entsprechend hochwertiger Technik. Als lange Zeit einzigster, günstiger und nach wie vor sehr leistungsfähiger Blu-ray-Spieler ist im übrigen die Playstation 3 von Sony auf dem Markt – wer diese sowieso zum Spielen einsetzt, hat damit schon ein gutes Abspielgerät zur Verfügung.

Hier einmal als Beispiel ein günstiger Player von Philips, der BDP 3100:

Philips BDP 3100

Dazu im Gegensatz ein deutlich teureres Gerät, der Pioneer BDP-LX91 (Preis ca. 2.400 Euro):

[Bild: bdp-lx91.jpg]
[Bild: Pioneer_BDP-09FD_REAR-600.jpg]

4. Kabel (und Verkabelung)

HIER findet ihr einen sehr umfangreichen Beitrag rund um Kabel und Verkabelung. Danke an richi44 an dieser Stelle. :exclamation:

Etwas einfacher:
Ihr braucht Kabel für die Übertragung von Audiosignalen und von Videosignalen. Beides kann HDMI, diese Verbindung sollte man auch bevorzugen, wenn die Geräte über solche Buchsen verfügen. In der Regel sind das Geräte wie Bluray/DVD Player, Konsolen, AVR und TVs, die mit diesen Schnittstellen versehen sind.
Ihr schließt entsprechend alle Quellen (Player, Konsolen, usw) an euren AVR an (HDMI IN) und von dort aus (HDMI OUT) weiter an den TV. Wie bereits geschrieben, dient der AVR dann als Schaltzentrale.

Beispiel für ein gutes günstiges HDMI Kabel

Herkömmliche Audiogeräte (CD Player, Tapedecks, Plattenspieler) werden in der Regel mit Cinch verbunden. Hier reichen auch solche Kabel vollkommen aus. Es muss nicht wirklich Oehlbach oder InAkustik sein.

Für Subwoofer bedarf es eines Subwooferkabels. Die gibt es als Mono-Kabel (also ein Cinchstecker pro Ende) oder als Y-Kabel, wie im Link zu sehen. Manche Subwoofer haben nur eine Buchse, manche zwei. Viele Subs könnnen jedoch trotz zweier Buchsen auch mit einem Monokabel betrieben werden, die Verwendung eines Y-Kabels bringt klanglich keinen Zugewinn, lediglich einen Pegelzuwachs von +3db. Ein Blick in die Anleitung des Subs hilft euch bei Unsicherheit immer weiter.

Eine Frage, die häufiger auftaucht, ist wie man den TV mit der Anlage verbindet (bei nicht ARC fähigen Geräten). Meist haben die meisten TVs einen SPDIF out, in der Regel ist dieser optisch und man verbindet TV und AVR einfach per Toslink-Kabel. Seltener wäre eine Übertragung über ein digitales Koaxialkabel (Cinch), wie es auch häufiger bei Settop-Boxen und anderen Empfangsgeräten ist.

Bei den Lautsprecherkabeln braucht auch nicht geklotzt werden. Den Unterschied zwischen sündhaft teuren Kabeln und Baumarktware aus klanglicher Sicht ist fraglich. HIER ein günstiges aber qualitativ gutes Kabel (nutze ich selber). Achtet auf einen Querschnitt von 2,5qmm, alleine schon wegen der Reißfestigkeit sollten diese gegenüber den "Klingeldrähten" vorgezogen werden.

Wer jetzt schon etwas von der Fachpresse auf möglichst teure Kabel und Steckdosenleisten gepolt ist, der darf sich gerne mal diesen Artikel durchlesen.

Wenn es an das Kaufen geht, bitte DAS zuerst lesen.

HIER auch eine ergänzende Lektüre zur Heimkino-Planung.


Wenn euch noch etwas fehlt, oder Fragen nicht ausreichend geklärt worden sind, schickt mir eine Nachricht, damit ich nachbessern kann, oder ihr macht einfach hier im Forum einen Beratungsthread auf

Prost
Gruß, Miguel
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.01.2012, 12:10 von Eminenz.)
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Flörchi
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#2
22.04.2009, 17:48

Habe gerade den Link angeklickt und mir richi44s Beitrag durchgelesen. Hab dann im Wissensthread geantwortet aber meine, dass es hier doch besser passt!
Es folgt also der Beitrag als dem anderen Thread:

"Hallihallo,


ersteinmal toller Beitrag. Habe ihn trotz optisch abschreckender Wirkung wirklich gern gelesenBig Grin.

Bin allerdings hier aufgrund des FAQ-Threads von Eminenz und Lion13 der mich hierher verlinkte.
Was mir also fehlt, ist ein konkreteres darlegen der Kabel die ein Anfänger wirklich benötigt.
Also welches Kabel macht bei welchem User am meisten Sinn.

Sicher, dass sind tolle Infos, aber jemand der eigentlich keine Ahung von dem Thema hat schaut ja hier rein um nicht alle Geräte zuhause zu haben um dann festzustellen, dass er noch ein optisches Kabel zur Verbindung von DVD-Spieler und Receiver braucht!

Bis dahin, schöne Grüße,
FLorian


Ich denke der Artitkel ist wirklich auch für Anfänger verständlich, aber sicher nicht das, was von "FAQs" erwartet wird.
Flo

http://ebmule.de/showthread.php?tid=1061
Hier klicken, um zum Onkyo Thread zu gelangen
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Eminenz
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#3
15.02.2011, 10:12

So, nochmals überarbeitet und aktualisiert. Suche noch jemanden, der den Quellen-Abschnitt mal auf einen aktuellen Stand bringt. Prost
Gruß, Miguel
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Eminenz
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#4
11.05.2011, 14:22

Ich suche nach wie vor noch jemanden, der mal den Quellen-Teil überarbeitet. Prost
Gruß, Miguel
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