Hallo!
Neben der Möglichkeit des Privatkaufes von anderen Usern hier, oder von diversen Händlern für Gebrauchtgeräte bleibt noch der Kleinanzeigenteil der Tageszeitungen und der Privatkauf dem man sich zuweilen über seinen Stamm-HiFi-Händler vermitteln lassen kann.
Was gibt es zu beachten? Nun ein wichtiger Hinweis bietet natürlich die Optische Anmutung des Gerätes, aber da kann man nicht immer danach urteilen, zuweilen gibt es optische Scherben dir technisch gesehen topp gepflegt sind.
Ein Schnelltest der erstmal den technischen Zustand eines Gerätes offen legt wäre z.B. die Prüfung des Gleichlaufes entweder mit Hilfe einer Strobe-Scheibe und einer normalen Glühlampe (Strobe-Scheiben gibt es z.B. bei Vinyl-Egine kostenlos zum Download) oder mit Hife eines eingebauten Strobes. Der Teller sollte mindestens eine halbe Stunde ruhig und ohne wegzulaufen rotieren, dabei sins bei nicht Quarzgeregelten Laufwerken in den ersten Minuten Schwankungen eigentlich recht normal, aber das sollte spätestens nach 3-4 Minuten kein Thema mehr sein. Ein ständiges Weglaufen nach der Warmlaufphase das sich nicht dauerhaft wegregeln läßt ist ein bedenkliches Alkarmzeichen daß zumindestens auf ein umgepflegtes Gerät hinweist, eventuell fehlt nur Öl im Lager, aber auch eine defekte Regelung kann die Ursache sein. Also besser Finger weg.
Ein weiterer kritischer Punkt ist der Tonarm, hier ist erstmal ausbalancieren angesagt, nun sollte der Arm bei leichtem Anpusten (Antiskating auf null) möglichst bis zur Tellerachse gleiten. Die Horizontallager testet man im ausbalancierem Zustand nun noch am besten mit einem Papierschnipsel (ca. 1 Zentimeter auf ein Zentimeter) daß man auf die Headshell fallen läßt. Der Tonarm sollte sich senken sobald der Schnipsel die Headshell berührt, je träger er da reagiert um so bedenklicher ist der Lagerzustand.
Nun sollte man den Plattenspieler anschließen und wärend des Abspielens einer Schallplatte die Phonokabel bewegen. Krachen und Tonausfälle verraten hier ein defektes Kabel recht schnell.
Während des Abspielens einer Platte sollte man mehrmals den Lift betätigen und den Tonarm von aussen nach inen an mehren Stellen der Platte aufsetzen, dabei ist sowohl auf die Reaktion des Liftes wie des Tonarmes zu achten, der Arm sollte möglichst ohne bogen nach aussen oder innen auf der Schallplatte aufsetzen, keinesfalls darf er bei korrekt eingestellten Antiskating und Auflagekraft dabei springen. Kommt es dabei an irgendeiner Stelle der Schallplatte zu Tonaussetzern, Brummen o.Ä. ist das ein Hinweis auf eine beschädigte Tonarminenverdrahtung.
Sollte der Plattenspiueler alle diese Prüfungen klaglos bestanden haben ist er höchstwahrscheinlich in Ordnung und kann zumindestens in die engere Wahl gezogen werden.
Im übrigen sind diese Tests bei einigen Gebrauchthändlern die ich kenne sehr oft die Grundlage von Preisverhandlungen gewesen, kleinere (optische) Fehler die man einfach beheben kann sind da oft ein Grund zur Preisminderung.
MFG Günther