30.01.2011, 15:31
Hallo Forum
Zugegeben, zwar bin ich als kleiner Kerl auch mit Plattenspielern großgeworden, aber ehrlich: in der Regel interessiert man sich als Kleinkind für andere Dinge, als Vor- und Nachteile von Vinyl, CD und MP3.
Als ich vor in etwa 14 Jahren überhaupt für (eigene) Musik interessierte, war überwiegend in: die CD. Ich hörte meine ersten eigenen CDs über eine normale kleine Kompaktanlage von SONY und war zufrieden damit. 4 Jahre später, befanden sich kaum CDs in meinem Besitz, dafür lagen Gigabyte große Sammlungen von Musik auf meinem Rechner, nach Aufnahmequalität wurde hier noch kein Wert gelegt.
Sicherlich, die CD hat in den 80er Jahren zunehmend die LP verdrängt und jetzt scheint die CD tendenziell von MP3 und Co abgelöst zu werden. Damals hatte man den Unterschied zwischen CD und Vinyl auf "normalen" Anlagen kaum gehört, zudem war die digitale CD ja in vielerlei Hinsicht wesentlich praktischer. Durch diese Entwicklung wurde jetzt aber ein Unterschied sehr deutlich: der zwischen Vinyl und MP3!
Wenn ein Musikstück im MP3-Format z.B. 5 MB braucht, dann wären das vielleicht 50 MB bei einer unkomprimierten CD - aber wieviel bei der LP?
Jemand hat einmal berechnet, dass man LPs mit 800kHz Samplingrate abtasten müsste, um wirklich alle Feinheiten zu erfassen (zum Vergleich: Bei der CD sind's 44,1 kHz)
Ergebnis: umgerechnet etwa 1 GB für einen Vinyl-Hit. Da passt dann aber nicht mehr viel auf einen iPod.
Also gibt's Abstriche beim Klang.
Ich habe das Gefühl, dass Vinyl wieder langsam zurückkommt, nicht nur aus klanglichen Gründen, sondern weil es auch eine gewisse Form der Hörkultur mitbringt. Mal eben schnell durch 5 Alben durchzappen ist da eben nicht.
Ich möchte daher einen kleinen Testbericht zu den beiden Tonabnehmern von ELAC, ESG 792 E und ESG 796 schreiben, beide Systeme sind gebraucht doch recht preiswert zu finden. Das 792 war bereits auf dem Player montiert, den ich gebraucht kaufte und das 792 im sehr guten Zustand gabs mit Nadel für 70.-.
[attachment=1286] [attachment=1287] [attachment=1288] [attachment=1289] [attachment=1290] [attachment=1291]
Ich habe mir vor dem Test nochmal Chris Rea - Wired to the moon mit der 792 ca. 5 mal durch den Kopf gehen lassen, bevor ich dann das 796 montiert habe. Im Folgenden meine Eindrücke.
Zunächst war der Unterschied so gewaltet nicht. Zugegeben, ich denke der Vergleich würde einfacher fallen, wenn man zwei gleiche Dreher mit den unterschiedlichen Systemen hätte, zwischen denen man umschalten kann. Hier mal einige Eindrücke, was das 796 für mich besser macht:
- Bass ist strukturierter und differenzierter
- Details, die beim 792 etwas untergegangen sind, werden jetzt fein säuberlich herausgearbeitet
- Sämtliche Frequenzbereiche (die ich hören kann) klingen jetzt wesentlich ausgeglichener
Das 792, welches ich weiß Gott nicht als schlechtes System beschreiben möchte, wirkt gegen das große Schwestersystem nicht ganz so ausgewogen, Details sind zwar hörbar, gehen aber unter dem "Wesentlichen" unter. Der Bassbereich ist bei weitem nicht so differenziert die Höhen etwas zurückgenommen.
Auf jeden Fall macht das Vinyl Hören jetzt noch mehr Spass.
Update:
Ich hatte Glück und hab mir einen zweiten Elac PC900 geschnappt, ohne zu wissen, was für ein System verbaut ist. Von den Bildern konnte ich nur erkennen, dass es von der Farbgebung ein größeres System war. Als der Dreher in erbärmlichen Zustand bei mir ankam hab ich kurz Roger (Pizza) angerufen, weil ich zunächst mit dem System nichts anfangen konnte. Er hat mich aufgeklärt, dass es sich bei dem verbauten System um das nächstgrößere System zum 796 handelt. Hervorragend, und das neuwertig, was auch auf die Originalnadel zutraf.
[attachment=1330] [attachment=1331]
Nach den Reinigungsarbeiten hab ich das System jetzt in Betrieb genommen und klanglich ergeben sich hier nochmal deutliche Verbesserungen gegenüber dem ohnehin schon guten 796. Im Höhenbereich halte ich 796 und 896 für weitgehend gleichwertig, aber der Bassbereich des 896 ist nochmals eine deutliche Steigerung zum 796. Bässe kommen jetzt so staubtrocken aber dennoch mit Druck rüber, das ist der Wahnsinn. Am meisten begeistert mich noch dabei, dass mein Yamaha RX-V1800 diese Unterschiede so selbstverständlich weitergibt. Es ist halt ein erstklassiger Receiver
(Testequipment siehe Profil)
Zugegeben, zwar bin ich als kleiner Kerl auch mit Plattenspielern großgeworden, aber ehrlich: in der Regel interessiert man sich als Kleinkind für andere Dinge, als Vor- und Nachteile von Vinyl, CD und MP3.
Als ich vor in etwa 14 Jahren überhaupt für (eigene) Musik interessierte, war überwiegend in: die CD. Ich hörte meine ersten eigenen CDs über eine normale kleine Kompaktanlage von SONY und war zufrieden damit. 4 Jahre später, befanden sich kaum CDs in meinem Besitz, dafür lagen Gigabyte große Sammlungen von Musik auf meinem Rechner, nach Aufnahmequalität wurde hier noch kein Wert gelegt.
Sicherlich, die CD hat in den 80er Jahren zunehmend die LP verdrängt und jetzt scheint die CD tendenziell von MP3 und Co abgelöst zu werden. Damals hatte man den Unterschied zwischen CD und Vinyl auf "normalen" Anlagen kaum gehört, zudem war die digitale CD ja in vielerlei Hinsicht wesentlich praktischer. Durch diese Entwicklung wurde jetzt aber ein Unterschied sehr deutlich: der zwischen Vinyl und MP3!
Wenn ein Musikstück im MP3-Format z.B. 5 MB braucht, dann wären das vielleicht 50 MB bei einer unkomprimierten CD - aber wieviel bei der LP?
Jemand hat einmal berechnet, dass man LPs mit 800kHz Samplingrate abtasten müsste, um wirklich alle Feinheiten zu erfassen (zum Vergleich: Bei der CD sind's 44,1 kHz)
Ergebnis: umgerechnet etwa 1 GB für einen Vinyl-Hit. Da passt dann aber nicht mehr viel auf einen iPod.
Also gibt's Abstriche beim Klang.
Ich habe das Gefühl, dass Vinyl wieder langsam zurückkommt, nicht nur aus klanglichen Gründen, sondern weil es auch eine gewisse Form der Hörkultur mitbringt. Mal eben schnell durch 5 Alben durchzappen ist da eben nicht.
Ich möchte daher einen kleinen Testbericht zu den beiden Tonabnehmern von ELAC, ESG 792 E und ESG 796 schreiben, beide Systeme sind gebraucht doch recht preiswert zu finden. Das 792 war bereits auf dem Player montiert, den ich gebraucht kaufte und das 792 im sehr guten Zustand gabs mit Nadel für 70.-.
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Ich habe mir vor dem Test nochmal Chris Rea - Wired to the moon mit der 792 ca. 5 mal durch den Kopf gehen lassen, bevor ich dann das 796 montiert habe. Im Folgenden meine Eindrücke.
Zunächst war der Unterschied so gewaltet nicht. Zugegeben, ich denke der Vergleich würde einfacher fallen, wenn man zwei gleiche Dreher mit den unterschiedlichen Systemen hätte, zwischen denen man umschalten kann. Hier mal einige Eindrücke, was das 796 für mich besser macht:
- Bass ist strukturierter und differenzierter
- Details, die beim 792 etwas untergegangen sind, werden jetzt fein säuberlich herausgearbeitet
- Sämtliche Frequenzbereiche (die ich hören kann) klingen jetzt wesentlich ausgeglichener
Das 792, welches ich weiß Gott nicht als schlechtes System beschreiben möchte, wirkt gegen das große Schwestersystem nicht ganz so ausgewogen, Details sind zwar hörbar, gehen aber unter dem "Wesentlichen" unter. Der Bassbereich ist bei weitem nicht so differenziert die Höhen etwas zurückgenommen.
Auf jeden Fall macht das Vinyl Hören jetzt noch mehr Spass.
Update:
Ich hatte Glück und hab mir einen zweiten Elac PC900 geschnappt, ohne zu wissen, was für ein System verbaut ist. Von den Bildern konnte ich nur erkennen, dass es von der Farbgebung ein größeres System war. Als der Dreher in erbärmlichen Zustand bei mir ankam hab ich kurz Roger (Pizza) angerufen, weil ich zunächst mit dem System nichts anfangen konnte. Er hat mich aufgeklärt, dass es sich bei dem verbauten System um das nächstgrößere System zum 796 handelt. Hervorragend, und das neuwertig, was auch auf die Originalnadel zutraf.
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Nach den Reinigungsarbeiten hab ich das System jetzt in Betrieb genommen und klanglich ergeben sich hier nochmal deutliche Verbesserungen gegenüber dem ohnehin schon guten 796. Im Höhenbereich halte ich 796 und 896 für weitgehend gleichwertig, aber der Bassbereich des 896 ist nochmals eine deutliche Steigerung zum 796. Bässe kommen jetzt so staubtrocken aber dennoch mit Druck rüber, das ist der Wahnsinn. Am meisten begeistert mich noch dabei, dass mein Yamaha RX-V1800 diese Unterschiede so selbstverständlich weitergibt. Es ist halt ein erstklassiger Receiver
(Testequipment siehe Profil)