Hifi-Portal

Hallo zusammen
Heute war ich mal wieder fleissig. Silvester steht vor der Tür und meinen LBT-1121 Tops fehlt noch ein wenig Bassunterstützung. Daher habe ich mich entschlossen, den LMB-118 von Jobst Audio in der Eckport-Variante zu bauen. Der sollte für's Erste reichen

Am Anfang ist das Holz. Alle äusseren Platten sind 18mm Multiplex. Das Innenleben ist aus 16mm MDF.


Als erstes habe ich die Innenkästen für die Butterfly-Griffe verleimt.


Danach ging es an die Lautsprecherausschnitte (ich in Action ).


Die fertig gefrästen Schallwände.


Beide Schallwände wurden dann aufeinander geleimt.


Als nächstes habe ich das Gehäuse trocken zusammengestellt. Hier kann man auch erkennen, warum die Schallwand aus zwei Platten besteht.


Das trockene Zusammenstellen ist wichtig, um vorher zu erkennen, dass noch nicht alles 100% zusammen passt. In meinem Fall war es eine etwas zu grosse Schallwand. Das lässt sich ohne Leim wesentlich einfacher beheben .


Nachdem alles passend war, konnte ich den Gehäusemantel verleimen. Für eine stabile Verbindung habe ich mit Flachdübeln (Lamellos) gearbeitet. Als Leim kam wasserfester Weissleim zum Einsatz.


Dann habe ich die fertige Schallwand eingeleimt.


Nachdem der Leim fest war, habe ich die Ausschnitte für die Butterflygriffe, das Terminal und die Stativhülse gemacht. Ausserdem wurden alle Gehäusekanten mit der Oberfräse abgerundet.


Damit auch alles richtig hält, werden Stativhülse und Chassis mit Einschlagmuttern und metrischen Schrauben befestigt.


Dann ging es an die Innereien. Erstmal die Reflexports einleimen.


Dann noch die Versteifungen und die Kästen für die Griffe. Fertig ist das LMB-118 Gehäuse.


Die ganze Aktion hat 7 Stunden gedauert. Jetzt darf der Leim in Ruhe abbinden. Wenn das Finish fertig ist, werde ich hier weiter berichten.

Gruss
Olli

Ei hoppela Olli

Ein kleiner Sub

Sètzt Du da den Monacor rein oder einen der vorgesehenen Treiber?

...und Du weißt ja, ich steh´ auf "schwurbeln"

edit: Tustatar

Ich werde das Gehäuse mit dem SPH-450TC von Monacor bestücken.



Ich habe das Chassis im LMB-118 Gehäuse simuliert und das hat gut hingehauen. Macht eine f3 von ca. 40Hz und schafft einen Max-SPL von 126dB. Der müsste mit meinen LBTs gut mithalten. Ausserdem ist das Chassis mechanisch gut belastbar mit knapp 13mm Xmax. Da sollte schon einiges passieren . Leider ist er mit über 17Kg kein Leichtgewicht. Gut, dass ich unter den Sub Rollen machen will .

Gruss
Olli

Ich bin da echt mal gespannt

(05.12.2009, 18:52)fibbser schrieb: [ -> ]Ich bin da echt mal gespannt

Ich auch, das kannst Du mir glauben

Olli, Du bist der Holzwurm erster güte für mich. Klasse gemacht.

Was für ein fettes Teil - da kommt dann aber ordentlich Dampf raus.

Hast du fein hingekriegt Olli, Respekt!

Schönes ding! Bin auf den Endbericht gespannt! Zurzeit sucht ein freund von mir ein paar ordentliche Lautsprecher für seinen Partyraum. Da wäre der ja eine gute alternative.

Grüße Philipp

(10.12.2009, 23:26)H0[)iNi schrieb: [ -> ]Schönes ding! Bin auf den Endbericht gespannt! Zurzeit sucht ein freund von mir ein paar ordentliche Lautsprecher für seinen Partyraum. Da wäre der ja eine gute alternative.

Grüße Philipp

Hi Philipp
Dann würde ich aber nicht mit dem Monacor bauen (407€ UVP). Ursprünglich wird das Gehäuse mit folgenden Chassis bestückt:
Faital 18HP1020 für ca. 360€
B&C 18 PS 76 für ca. 200€
Oberton 18XB700 für ca. 300€. Weitere Informationen zum LMB-118 gibt's bei Jobst-Audio, der diesen Subwoofer entwickelt hat.

Als Tops habe ich mir die LBT-1121 von Jobst-Audio gebaut. Ich denke, die Kombination sollte richtig gut gehen

Gruss
Olli

So, ein kleines Update von meiner Kiste
Das ist jetzt der Zustand nach 1x Sperrgrund, 2x Primer und 2x Lack. Zum Sperren habe ich stinknormalen 08/15 Tiefgrund aus'm Baumarkt genommen. Primer und Lack sind von Sigma Coatings Aqua-PU seidenmatt in RAL 5004 (schwarz-blau). Alles fröhlich mit der Lammfellrolle verarbeitet, damit der Lack etwas Struktur hat (dann fallen Kratzer nicht so auf ). Was jetzt noch fehlt ist die Front, sonst ist er fertig. Ich denke, Sonntag kann ich ihn zusammenbauen und dann wird angeraucht .



Die hellen Flecken auf den Bildern macht meine Kamera. Ich vermute, die hat Staub in's Objektiv bekommen. Muss ich wohl mal ausblasen .

Gruss
Olli

Altobelli Olli, sieht brachial aus der Kollege, bin nur froh das wir nicht in einem Haus wohnen

Danke . Die interessante Frage ist jetzt, ob er auch leise klingt, damit ich ihn als Tiefbassunterstützung zu meinen Tangband-Hörnern nutzen kann. Wäre doch schade, wenn das Teil rumsteht, nur weil gerade keine Fete ansteht .

Gruss
Olli

Warum sollte er leise nicht klingen...

Keine Ahnung, ein Urteil kann ich erst abgeben, wenn ich ihn gehört habe. Ich hoffe, er ist schnell genug für meine Hörner .

In ner Wohnung wird der keinen sichtbaren Hub machen, da wirds schnell genug sein

Das denke ich auch. Daher bin ich, wie immer, guter Dinge .

---

Eins muss ich noch mal eben anmerken: es lohnt sich, den Aussenmantel auf Gehrung schneiden zu lassen. Man braucht keine Schraubzwingen zum verleimen und hat hinterher null Schleif- oder Spachtelarbeiten. Spart Zeit und ungeliebte Arbeiten ohne Ende. Werde ich ab jetzt nur noch so machen.

Gruss
Olli

(11.12.2009, 23:53)lennox2005 schrieb: [ -> ]In ner Wohnung wird der keinen sichtbaren Hub machen, da wirds schnell genug sein

na, man sollte sich nicht täuschen, wie schnell auch ein 18"er am Huben sein kann - nämlich immer dann wenn´s so richtig Spaß macht

Auf jeden Fall bin ich auch gespannt, ob eine 18er Pappe mit den TB mitkommt

Und Olli: mach die Femster auf, dann kann der Qualm besser abziehen

(12.12.2009, 00:00)hoschibill schrieb: [ -> ]Eins muss ich noch mal eben anmerken: es lohnt sich, den Aussenmantel auf Gehrung schneiden zu lassen.......

Da stimme ich dir zu Olli. Nur das macht kein Baumarkt und da können die meisten nur einkaufen.
Ich weiß auch, dass in manchen Regionen Deutschlands Schreiner sehr hochpreisig sind. Viele müssen da erst einmal in die >Gelben Seiten schauen, weil sie gar nicht wissen wo es einen Schreiner gibt.
Holzfachmärkte fertigen meistens auch Gehrungen.

Nachdem ich den Mantel fertig Lackiert habe, hat das Gehäuse jetzt Rollen an der Rückwand. Jetzt kann ich den Sub umdrehen und die Schallwand fertig lackieren. Morgen werde ich ihn fertig machen.



Gruss
Olli

Wie "schnell" ist denn ein Lautsprecher mit einer Membran von z.B. 10cm Durchmesser?

Das hängt einzig und allein vom erwarteten Schalldruck ab!!
Für einen bestimmten Schalldruck brauche ich bei einer bestimmten Frequenz einen entsprechenden Membranhub. Ist die Membran gross, reduziert sich ihr Hub. Weil aber die Masse von Membran und bewegter Luft zunimmt wenn der Duchmesser zunimmt, so reduziert sich bei gleicher Antriebskraft die Membranbeschleunigung (genau wie bei einem Auto) und damit reduziert sich der Hub, der in der fraglichen Zeit bewältigt wird, was dank der grösseren Fläche zu einem etwa gleichen bewegten Luftvolumen und damit zu einem vergleichbaren Schalldruck führt.

Das Geschwafel von Schnelligkeit ist also eigentlich Unsinn, wenn man nur den Lautsprecher betrachtet. Und es ist auch Tatsache, dass immer dann, wenn der Lautsprecher oberhalb der Eigenresonanz betrieben wird, was ausser bei Hörnern immer der Fall sein muss, beim Einschwingvorgang eine Phasendrehung entsteht. Diese kann den Eindruck von mangelnder Schnelligkeit erwecken, ist aber immer vorhanden. Dies gilt für den Breitbänder im Horn genau so wie für den Subwoofer.

Was unterschiedlich ist, ist die Auswirkung des Gehäuses. Da ist ein Horn fast so schnell wie eine geschlossene Box im Einschwingverhalten, während eine Bassreflex schon etwa 2 Sinuszyklen braucht, bis sie voll unterstützt und ein Bandpass mit einer Güte von 1 oder mehr braucht noch deutlich länger.
Aber jeder natürliche Bass (Orgel, Streichbass) braucht selbst zum Einschwingen zwischen 3 Sinuszyklen und bis zu 0,5 Sekunden! Wenn also der Sub nur bis etwa 60Hz unterstützt, gibt es das "Problem" der Schnelligkeit nicht.

Und wenn irgendwo steht, da sei ein "Kickbass" nicht möglich, so muss man mal definiern, was ein Kickbass ist. Es kann der Anschlag der grossen Trommel (mit Fussbedienung) sein. Dieser Anschlag ist kurz, gefolgt vom Ausschwingen des Trommelfells. Der kurze Anschlag besteht aber hauptsächlich aus Frequenzen zwischen etwa 150Hz und 500Hz, also in dem Bereich, den man nicht wirklich als Bass bezeichnen kann und der folglich auch nie über den Sub wiedergegeben wird. Das Ausschwingen des Trommelfells aber ist Bass (aber ohne "Kick") und wird problemlos über den Sub wiedergegeben. Und das schnellgenug.

Vielen Dank für Deinen Bericht, Richi
So ähnlich hatte ich mir das gedacht, hätte es aber nicht ansatzweise so schreiben können.

Gruss
Olli

Hi Richi

Danke für die Theorie-wie immer hochinteressant

Übrigens nochmal Danke (schon paar Wochen her) für die Hilfe bei der Anschlußfrage Destiny-Röhrenamp + Conradaktivmodul - funktioniert bestens

Moin Olli

Schon den Sub angetestet?

(13.12.2009, 11:35)lennox2005 schrieb: [ -> ]Moin Olli

Schon den Sub angetestet?

Moin Hartmut
Nope, der Lack ist noch nicht durchgetrocknet. Wird wohl später Nachmittag oder Abend werden.

Gruss
Olli

Es ist vollbracht. Das Einzige, was noch fehlt, sind die Frontabdeckungen. Die mache ich nächste Woche, wenn der Akustikschaumstoff gekommen ist.



Und das komplette Set



Jetzt werde ich mir überlegen, wie ich den Sub "mal eben" in meine Hifi-Anlage integriere, damit ich das Teil mal hören kann. Melde mich später wieder.

Gruss
Olli