So.
Nun habe ich die test-CD einmal in Ruhe durchgehört und werde mich an einem Bericht versuchen.
Zur Erläuterung:
Die CD hat 14 Tracks, welche jeweils auf eine gewisse wiedergabeeigenschaft ausgerichtet sind; diese versuche ich im Folgenden mit zu erläutern.
Zur Bewertung gibt es drei Rubriken: Rot - Gelb - grün.
Rot ist quasi mit deutlichem Verbesserungspotential; Gelb ist quasi ok mit leichten Mängeln und bei Grün ist es quasi herausragend.
selbstverständlich ist es immer schwer, eigene Kinder objektiv zu bewerten, ob es mir hier wirklich gelingt, sei dahin gestellt; ich tue mein Bestes.
Versprochen!!!
Track 1:
Bassmo Bill - Eth-Mo-Ting
Hier geht es um die Grenzfrequenz im Bass.
Das Beispiel bietet lt. Angabe Tiefbass (nicht Tiefstbass!) im Überfluss.
Ergebnis:
Der Bass ist tief und äußerst druckvoll, so wie es sein soll: Grün
Track 2:
Empire Bass Quintet:
Hier geht es um die Sauberkeit in der Basswiedergabe.
Es sind tiefe und Energie reiche Paukenschläge auf der Aufnahme.
Ergebnis:
Das Anschlaggeräusch ist sehr gut zu hören; trotzdem meine ich, die Schwingungen könnten etwas sauberer sein: Gelb
Track 3:
Stormy Monday Band & Louisiana red meet Carey Bell - Good Kokamaloo:
Hier geht es um den reinen Bassdruck.
Die Bassdrum klingt fett und satt.
Einen Hauch mehr Druck könnte es sein (natürlich Alles relativ bei einem 18"
) deshalb auch hier nur: Gelb
Track 4:
Robbie Dupree - Walking on Water
Entscheidend ist der Unterschied zu der Bassdrum zu Track 3.
hier ist die Drum differenzierter.
Ergebnis. Die Drum klingt agil und mit deutlichem Anschlaggeräusch.
trotzdem meine ich, sie könnte etwas sauberer ausschwingen: Gelb
Track 5:
Serah&Friedemann Beauty: Song for Africa
Dieser Titel zeigt die Verfärbungsfreiheit der Gesamtanlage auf.
Die Männer- und Frauenstimme sind eindeutig trennbar und auch deutlich artikuliert und verständlich.
Serah scheint trotz allem eine klein wenig verschnupft: Gelb
Track 6:
dario Domingues - Born in the Land of Wind
Ein Test für die tonale Gesamtbalance.
Das Gesamtbild soll warm und harmonisch sein, ohne dass der Grundtonbereich hervorsticht oder vernachlässigt wird.
Ich muss sagen, die Anlage macht das schon richtig gut, es klingt Alles so wie es sein soll; mit einer kleinen Ausnahme im Bass wo ich eine kleine Betonung zu hören glaube: Gelb, mit Tendenz zu Grün
Track 7:
Uwe Kinast - Best of our Life
Dieser Track zeigt die Klarheit der Höhenwiedergabe.
Das Klangbildist außerordentlich lebendig, auch Hintergrunddetails sehr schön zu hören; so solls sein: Grün
track 8:
Al Di Meola (der alte Schwerenöter
) - The Prophet
Klingt die Anlage hierbei scharf?
Nein, die Höhen wirken tatsächlich verspielt, sehr viele Details erkennbar. Keine Schärfe: Grün
Track 9:
Friedemann - Voyager without Passport
bezeichnend für die Räumlichkeit der Anlage.
Am Anfang Aufnahme in einer Flughafenhalle, übergehend auf eine kleinere Bühne.
Deutlich nachvollziehbar, könnte imho aber noch besser herausgearbeitet sein: Gelb
Track 10:
Rebecca Pidgeon - Grandmother
Hier soll die Ortbarkeit aufgezeigt werden.
Ergebnis: Die Sängerin steht wie angewurzelt in der Mitte der Bühne, nahezu Lebensecht. Klasse!: Grün
Track 11:
Deborah Henson - The Rain King.
Stichwort: gesamteindruck der Homogenität.
Ich muss sagen, in diesem Sinne alles palette, leider kommt über den Raum etwas zu wenig Infos. Deshalb: Gelb
Track 12:
Eric Burdon - Don´t let me be misunderstood
Hm, seltsamerweise kommt hier, im Gegensatz zu anderen Stücken nur sehr wenig Live-Feeling auf, was normalerweise die Stärke der Anlage ist.
Nichtsdestotrotz gibt es hier halt nur ein ganz knappes Gelb
Track 13:
Jay Graydon - feat. Planet 3
Stichwort: Dynamik
Ergebnis: Die Speakers sind in ihrem vollen Element, keine Grenzen
Was soll ich sagen? Absolutes Dunkelgrün
Track 14:
Bassmo Bill - Volume II:
Eine Prüfung für die Kompressionsfreiheit.
Sehr lebendiges und dynamisches Stück:
Ergebnis: Selbst Double- und Triblebassschläge ohne ein Zeichen von Überlastung, selbst bei wirklich sehr hohen Lautstärken nicht, einfach nur hammerhart
Grün
fazit:
Die Kombi Visaton MB 208 H und "Tier" hat ihre Stärken eindeutig im dynamisch-fetzigen Bereich.
Drumschläge und starke Impulse kann sie ganz locker und nahezu live verarbeiten.
Schwächen zeigt sie im Tiefstbass und in der Genauigkeit im Tiefbassbereich bei sehr sensiblen Vorgaben.
Auch ist wohl die Natürlichkeit noch zu verbessern.
Sprich. Eine richtig gute Kombi für harte und starke, körperlich spürbare Musik.
Feinzeichnung und absolute Verfärbungsfreiheit wohl nicht ganz ihr Ding.
fazit des fazits:
Goil, das was ich schon immer wollte
Eine kleine Anmerkung zum Schluss. Alles wurde im 12 qm² raum abgehört.
Wie und wieweit der Raum hier eine Rolle spielt, kann ich leider nicht analytisch herausarbeiten.
Für mich und meinen Hörgeschmack, zu diesem Preis (Gesamtkosten neu mit Holz: summasummarum für alle LS: ca. 700€)
Das wars