richi44
29.08.2009, 14:42
Nachdem ich nun einige Endstufen vorgestellt habe, möchte ich einen Vorverstärker der gehobenen Klasse vorstellen. Er besitzt eine maximale Verstärkung von 10dB und kann damit gute 3V am Ausgang liefern. Durch Veränderung der Gegenkopplung wäre auch eine höhere Verstärkung möglich, allerdings kann man bei Endstufen von einer Eingangsempfindlichkeit zwischen 0,5V und rund 1,5V ausgehen, sodass man an den Eingang des Vorverstärkers alles anschliessen kann, das (je nach Endstufe) mehr als –13.8dBU (rund 0,2V) bis –4,8dBU (rund 0,58V) liefert.
Nicht eingezeichnet ist eine Eingangsumschaltung. Diese kann nach Bedarf mit einem hochwertigen Schalter (oder mit Relais) realisiert werden. Ebenfalls ist das Netzteil nicht eingezeichnet.
[attachment=542]
Die Schaltung ist mit drei Doppeltrioden E88CC (bei veränderter Heizspannung, 7,6V statt 6,3V sind auch PCC88 möglich) aufgebaut. Dabei sind zwei Röhren kanalgetrennt eingesetzt und zwar als Vorstufe und untere Ausgangsstufe und die dritte Röhre bedient die oberen Ausgangsstufen beider Kanäle.
Die Vorstufe ist als normale Eintaktstufe gebaut, die laut Datenblatt bei einem Ruhestrom von 8mA und einer Anodenspannung von 140V bei Eingangsspannungen bis 3VSS keinen sichtbaren oder berechenbaren Klirr liefert.
[attachment=543]
(blaue Arbeitsgerade)
Der Ausgang wird von einer SRPP-Stufe gebildet. Diese hat einmal den Vorteil, einen geringen Eigenklirr aufzuweisen, in Abhängigkeit der Last, und zweitens besitzt sie von Hause aus schon einen sehr geringen Innenwiderstand, welcher durch die Gegenkopplung noch weiter verringert wird. Damit können auch längere Leitungen angetrieben werden.
Etwas aussergewöhnlich ist in diesem Fall der Trimmregler, dessen Schleifer zum Gitter der oberen Röhre führt und die Unterteilung des oberen Katodenwiderstandes. Normalerweise wird das Ausgangssignal direkt an der oberen Katode abgenommen. Dies ist hier nicht der Fall, sondern es ist ein Spannungsteiler aus 100 Ohm und 330 Ohm verbaut. Mit dem Trimmer kann nun die Ansteuerung der oberen Röhre verändert werden, sodass ihre Wirkung regelbar wird. Der Trick an dieser SRPP-Schaltung ist ja, dass die obere Röhre den Arbeitswiderstand der unteren bildet, zusammen mit der Last. Und je nach Last kompensiert diese obere Röhre die Kennlinienkrümmug der unteren. Wenn ich die Last über den Teiler anschliesse und andererseits die Wirkung der oberen Röhre einstellbar mache, so kann ich den Klirr für praktisch jede Last auf ein Minimum abgleichen. Der hier angegebene Klirr dürfte bei Nicht-Abgleich so gross (oder besser klein) sein, bei optimalem Abgleich sollte er noch weit darunter liegen. Wer eine Klirrmessmöglichkeit besitzt, kann den Verstärker auf die angeschlossenen Endstufe optimal abgleichen.
Die Daten sind nur berechnet, nicht nachgemessen, dürften aber in der Praxis noch deutlich besser ausfallen.
Nicht eingezeichnet ist eine Eingangsumschaltung. Diese kann nach Bedarf mit einem hochwertigen Schalter (oder mit Relais) realisiert werden. Ebenfalls ist das Netzteil nicht eingezeichnet.
[attachment=542]
Die Schaltung ist mit drei Doppeltrioden E88CC (bei veränderter Heizspannung, 7,6V statt 6,3V sind auch PCC88 möglich) aufgebaut. Dabei sind zwei Röhren kanalgetrennt eingesetzt und zwar als Vorstufe und untere Ausgangsstufe und die dritte Röhre bedient die oberen Ausgangsstufen beider Kanäle.
Die Vorstufe ist als normale Eintaktstufe gebaut, die laut Datenblatt bei einem Ruhestrom von 8mA und einer Anodenspannung von 140V bei Eingangsspannungen bis 3VSS keinen sichtbaren oder berechenbaren Klirr liefert.
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(blaue Arbeitsgerade)
Der Ausgang wird von einer SRPP-Stufe gebildet. Diese hat einmal den Vorteil, einen geringen Eigenklirr aufzuweisen, in Abhängigkeit der Last, und zweitens besitzt sie von Hause aus schon einen sehr geringen Innenwiderstand, welcher durch die Gegenkopplung noch weiter verringert wird. Damit können auch längere Leitungen angetrieben werden.
Etwas aussergewöhnlich ist in diesem Fall der Trimmregler, dessen Schleifer zum Gitter der oberen Röhre führt und die Unterteilung des oberen Katodenwiderstandes. Normalerweise wird das Ausgangssignal direkt an der oberen Katode abgenommen. Dies ist hier nicht der Fall, sondern es ist ein Spannungsteiler aus 100 Ohm und 330 Ohm verbaut. Mit dem Trimmer kann nun die Ansteuerung der oberen Röhre verändert werden, sodass ihre Wirkung regelbar wird. Der Trick an dieser SRPP-Schaltung ist ja, dass die obere Röhre den Arbeitswiderstand der unteren bildet, zusammen mit der Last. Und je nach Last kompensiert diese obere Röhre die Kennlinienkrümmug der unteren. Wenn ich die Last über den Teiler anschliesse und andererseits die Wirkung der oberen Röhre einstellbar mache, so kann ich den Klirr für praktisch jede Last auf ein Minimum abgleichen. Der hier angegebene Klirr dürfte bei Nicht-Abgleich so gross (oder besser klein) sein, bei optimalem Abgleich sollte er noch weit darunter liegen. Wer eine Klirrmessmöglichkeit besitzt, kann den Verstärker auf die angeschlossenen Endstufe optimal abgleichen.
Die Daten sind nur berechnet, nicht nachgemessen, dürften aber in der Praxis noch deutlich besser ausfallen.