08.06.2009, 11:51
Wie bereits angekündigt, möchte ich nach dem Erfahrungsbericht der iQ3 im Stereobereich auch einen solchen Bericht im Surroundbetrieb verfassen.
Ich weiß, dass es aufgrund der vielen unterschiedlichen Holzfarbtöne nicht zum optischen "Wow-Effekt" kommt, aber das ist nunmal eine Studentenbude, in der wir evtl nur noch ein paar Monate leben, sofern einfach vorstellen, es sieht besser aus
Setup:
Yamaha RX-V3800
Sony BDP-S350
Front: KEF iQ3
Center: KEF iQ6c
Rears: Revox Magic Cubes
Sub: Heco Metas 30A
Einstellungen im AVR-Menu:
Das automatische Setup des Yamahas setzte die iQ3 auf Large, den Center auf Small und die kleinen schweizer Würfel ebenfalls auf Small. Subwoofer wurde bei 200Hz (???) getrennt.
Nach manueller Nachjustierung ergeben sich die Einstellungen Small für alle Lautsprecher, der Subwoofer greift ab 80Hz ins Geschehen ein, Bassausgabe über Sub.
Raum: Gesamtraum etwa 22m², beschallte Fläche in etwa 12m². Entfernung zur Front zwischen 2,5 und 3m.
Die Lautsprecher wurden ca 5 Tage bei Musik und TV eingespielt, die iQ3 stehen auf Nubert MS-67 Stativen.
Testverlauf:
Zunächst werde ich anhand von DVDs die Dynamik und Räumlichkeit des Systems unter die Lupe nehmen. Auf die äußerlichen Merkmale der KEF Lautsprecher gehe ich nicht weiter ein, diese Details findet ihr in DIESEM Bericht. Die dortigen Eindrücke zählen selbstverständlich auch für den iQ6c.
Ich werde im Anschluss noch auf die Stereoperformance der KEFs im Zusammenhang mit dem Yamaha berichten.
Testscheiben:
Matrix
Herr der Ringe
Ratatouille
Starwars EP III.
Klang Surround:
Fangen wir an mit Ratatouille (DvD), Kapitel 3, der Blitzschlag (-30db). Ist eigentlich eine meiner bevorzugten Szenen für den Subwoofer, aber jetzt wo ich die Scheibe mal drin hab, lass ich die Szene mal laufen. Resultat war, dass ich wieder gezuckt hab, obwohl ich das schon x-Mal gesehen habe. Der Metas Sub bringt die Bude zum Wackeln, bereits das vorher wurde das nahende Donnergrollen vorzüglich dargestellt. Alles prima, aber es geht hier weniger um den Sub.
Wenn Remy und sein dickerer Bruder vom Dach geblasen werden habe ich ganz bewusst zum ersten mal das Knistern des zubereiteten Leckerbissens wahrgenommen. Das war das erste "oha" des anlaufenden Tests. Weiter gehts zu den Sequenzen, die ich eigentlich verwenden wollte.
Ich spule weiter vor zu Minute 12, wo Remy auf seinem Kochbuch und der Bratkelle in die Kanalisation paddelt. Die Nachbildung der hellhörigen und halligen Akustik der Kanalisationsrohre ist den Machern der Tonspur hervorragend gelungen. Sowohl die Paddelgeräusche sowie das heruntertropfende Wasser wird glasklar und sehr deutlich wiedergegeben. Die darauf folgende Achterbahnfahrt abwärts zauberte mir stehts ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen. Die Wassergeräusche werden wieder brilliant dargestellt, der Metas Sub ergänzt diese Kulisse beeindruckend mit entsprechender Bassgewalt. Wenn die kleine Ratte verzweifelt ab Minute 12 in der Kanalisation sitzt und in seinem Buch blättert werden die irgendwo herunterfallenden Tropfen auf filigrane Weise hervorgehoben.
Eigentlich war mein Test mit dieser DVD vorbei, aber ich hab doch nochmal zu Minute 16 vorgespult, die Scene in der Küche von "Gusteau's". Hier setzt sich der erste Eindruck weiter fort, die Atmosphäre der Großküche mit dem vielen Gerassel und Geklimper wird exzellent reproduziert.
Wir verlassen Remy in Paris und machen einen Ausflug in das Auenland (Die Gefährten, DvD, Kapitel 2). Frodo sitzt lesend unter dem Baum, die Naturgeräusche werden so natürlich produziert, dass ich das Gefühl habe, ich sitze einen Baum weiter. Das zieht sich auch generell durch das gesamte Kapitel. Die Wassergeräusche der Mühle, wenn Frodo mit Gandalf nach Beutelend fährt höre ich bewusst zum ersten mal, das zählt auch für die filigranen Klänge des Pferdegeschirrs.
Ich zappe vor zu Kapitel 27 (Die Minen von Moria). Die feine Geräuschentwicklung in den Minen ist schon beeindruckend, das fängt bei den Laufbewegungen an und hört bei den Tropfgeräuschen auf. Die Hintergrundmusik übrigens (überwiegend Streicher) klingt weich und reiht sich nahtlos ins Geschehen ein. Wir kommen zu der Szene, die am meisten überzeugt: Minute 15, beim Sarg des Zwergenkönigs, wo Perigrim Tuck in seiner Dähmlichkeit das Skelett eines Kriegers in den Brunnen wirft. Der dabei entstehende Krach wird nicht nur exzellent aufgelöst wiedergegeben, nein, man erkennt deutlich von wo die Geräusche reflektiert werden. Alle Achtung, ich meine das hätten meine ehemaligen Revox nicht so gut hinbekommen.
Wir machen einen Zeitsprung und finden uns Seite an Seite mit Luke Skywalker und Obi Wan in der Weltraumschlacht zu Beginn von Episode III. Was das System für eine Räumlichkeit erzeugen kann, haben ich bei den vorigen Testszenen ja schon gesehen.
Der zunächst vorbei schwebende Sternenzerstörer erfreut den Metas Sub, der zufrieden abgrundtief grollt. Die umgebenden Schlachtegeräusche werden dezent aber gut wahrnehmbar in mein studentisches Wohnzimmer abgegeben. Der Übergang der Geräusche bei durch das fliegenden Schiffen erfolgt nahtlos, es fällt leider zum ersten Mal auf, dass die REvox Würfel mit der Performance der iQs nicht mehr mithalten können. (Bei Ratatouille schon bemerkt).
Das helle Klicken der Vulture Druiden wird kristallklar dargestellt, ich musste die Schlacht einige Male schauen, damit ich die Flut an Geräuschen halbwegs verarbeiten konnte. Auch die Geräusche der Laserschwerte wird deutlich reproduziert. Mir fallen zum ersten Mal die dezenten Hintergrundgeräusche der außerhalb des Schiffes standfindenden Schlacht auf. Reschpekt, kann ich nur sagen.
Zuguterletzt wagen wir uns noch in die Matrix, insbesondere gehen wir mit Trinity und Neo in die Lobby (Kapitel 29). Ich hab das 3x hintereinander gesehen, was soll ich sagen: Mir tut das Gesicht vom Grinsen weh die einschlagenden Projektile, die abgegebenen Schüsse, die abplatzenden Wandsegmente sind deutlich trennbar voneinander warnehmbar.
Das setzt sich weiter im Film fort, bei der Szene, wo Neo den Projektilen ausweicht, sowie später bei dem Permafeuer der Railgun aus dem Heli. Reschpekt!
Ich möchte möchte noch ein paar Zeilen zum Surroundbetrieb beim TV-Genuss geben. Hier viel mir schon beim Fußballschauen auf, dass ich die Fangesänge, sowie die Trommeln und Tröten wesentlich deutlich wahrnehme, als das bei den Metas vorher der Fall war. Generell ist die Stadionatmosphäre deutlicher dargestellt, als das vorher der Fall war. Ebenso die Stimmenreproduktion bei durchwegs allen Sendungen.
Fazit Klang Surround:
Ich hätte noch weitere Filme und Szenen auf Lager gehabt, aber das, was ich gesehen habe hat ausgereicht, um herauszufinden, welches Potential gerade im Surroundbereich in den Kefs steckt. Die Auflösung sowie das Abstrahlverhalten zaubern eine hervorragend Bühne für den Betrachter und tragen zu einem gewissen "Mittendrin-statt-nur-dabei-Gefühl" bei, welches ich bei den Revox vorher auch hatte. Dabei ist herauszustellen, dass ich den Klang "nur" mit DVDs getestet habe. Da die hochauflösenden Tonformate noch ein Stück mehr Präzision und Brillianz bringen, kann man sich selber ausrechnen, wie genial das dann klingen muss. Evtl. lege ich bei Bedarf nochmal eine Bluray rein und berichte. Wenn man sich den preislichen Unterschied zu den Revox betrachtet, bleibt nur eine schlüssige Bewertung: Bewertung Surround in Anbetracht des Kaufpreises, ÜBERRAGEND!
Klang Stereo:
Wie versprochen noch einen kurzen Bericht im Stereobetrieb. Test CDs wie gehabt
Habib Koite - Muso Ko
Audio Great Musik Vol IV, V
Friedemann - Memory Lane
Ich hab den Yammi mal auf Pure Direct gestellt und switche mal zwischen Straight und 2Ch Stereo. Zuspieler ist übrigens der Yamaha CDC-697.
Der Klang bei Habibs Din Din Wo erinnert mich an das, was drüben im Schlafzimmer im Zusammenhang mit dem Denon PMA 700 rüberkam. Recht analytisch werden die hohen Frequenzen der Gitarren und Klangstöcke reproduziert, dem Bass fehlt es in Pure Direct an Volumen, das konnte sowohl der Denon, vor allem aber der NAD viel besser. Bei Schaltung auf Straight verändert sich das Klangbild positiv, es klingt wärmer, weniger aufdringlich als im Pure Direct Mode. Ich behalte den Straightmodus erstmal bei.
Friedemanns Bao Lan in der Live Version überzeugt an dem Setup wieder durch Bühnendarstellung und Räumlichkeit. Was mir etwas fehlt ist das Klangvolumen, welches sowohl der NAD als auch der Denon im Nebenraum erreicht haben. An den Räumlichkeiten schätze ich liegt das weniger, der Nebenraum ist lediglich 2-4m² kleiner. Bei zunehmender Dynamik des Stücks fällt auf, dass die hohen Instrumente schön hervorgehoben werden, der Bass ist trocken, ihm fehlt aber etwas der Druck des Denon und des NAD, letzterem macht da keiner so schnell was vor. Ansonsten produzieren die KEFs am Yamaha ein zufriedenstellendes warmes Klangbild.
Ich schalte mal um auf 2ch Stereo, sprich der Metas schaltet sich nun mit ins Klangbild ein. Das zuvor bemängelte Fehlen des Volumens ist nun auch da. Jetzt habe ich einen durchwegs aufkommenden Wohlfühlklang, das bisschen Analytik, was dem NAD drüben fehlt, erreicht der Yamaha leichtfüßig.
Ich lasse den Sub jetzt weiter laufen, er ist in meinen Augen unverzichtbar für das Klangvolumen. Bei Candido & Graciela - Conga Jam, ein durchweg lyricfreies Stück mit Bongos zeigt sich die Stärke der KEFs. Die unterschiedlichen Bongos und Drums sowie der Contrabass werden so gut abgestrahlt, dass man meint, man hätte die Musiker vor sich stehen. Der kehlige Gesang von David Munyon bei Four Wild Horses wirkt real und unverfälscht. Die begleitenden Gitarren fügen sich prima und unaufdringlich ein, der Metas Sub sorgt für die tiefe Untermalung des Stücks.
So, letzte Scheibe, die Audio Vol IV, mit dem schönen Cello Stück von Gioachino Rossini und Friedemanns My Blue Star. Scheinbar tänzelnd spielt sich die Kette durch My Blue Star, beim Pegelanstieg zwischen den Passagen wirkt nichts aufdringlich, im Gegenteil es geht in eine neutral-warme Richtung. Jetzt will ich wissen, ob die Emotion des Cello Stücks so gut rüberkommt, wie der Denon das geschafft hatte. Jaaaaaaaa, klagend und wehleidig! Gänsehautfeeling meine Damen und Herren, es treibt einem die Tränen in die Augen. Was dem Yamaha jedoch nicht ganz so gelingt, ist die Konzertatmosphäre zu produzieren, auch das geschah beim Denon schon deutlicher. Aber die Klassikperformance des Yamahas ist hervorragend. Violinen werden von Bratschen und Kontrabässen getrennt, Oboen und Klarinetten schön herausgehoben. Besonders Beeindruckend: Blechbläser.
Fazit Klang Stereo:
Auch wenn der Yamaha in Fachkreisen als sehr musikalisch gilt, muss er sich den Stereoverstärkern geschlagen geben. Sowohl der Denon, als auch der NAD liefern ein besseres Klangbild ab, als der Yamaha. Stimmt, es geht hier ja eigentlich mehr um die KEFs, als um den Yamaha. Diese haben das, was sie bekommen haben vorzüglich umgesetzt. ABER: Ich denke ein STück weit sind diese Lautsprecher auf die Zuspieler angewiesen, was sie können, haben sie an der Stereokette bewiesen, im Musikbetrieb erscheinen sie mir am Yamaha etwas gelangweilt unterfordert.
Habe die relevanten Tracks drüben am NAD nochmal angehört zum Vergleich und es bestätigt sich wirklich. Sorry lieber Yamaha, aber der nichtmal halb so große NAD holt aus den KEFs vor allem im Bassbereich wesentlich mehr raus.
Meine Quintesens daraus:
Auch ein AVR der 1000.- Klasse schafft es für meine Ohren nicht, an die Stereoverstärker der 300.- Klasse ran. Gerade was Klangvolumen angeht musste der Metas Sub mit dazu, was den Vertretern der Stereofraktion auch ohne gut gelingt, besonders dem NAD.
Ein tief spielender Subwoofer kann auch in einem Stereosetup zu einem Plus im Volumen beitragen.
Ich bin gespannt auf den kommenden Test des AX 497 an der Stereokette.
Ich weiß, dass es aufgrund der vielen unterschiedlichen Holzfarbtöne nicht zum optischen "Wow-Effekt" kommt, aber das ist nunmal eine Studentenbude, in der wir evtl nur noch ein paar Monate leben, sofern einfach vorstellen, es sieht besser aus
Setup:
Yamaha RX-V3800
Sony BDP-S350
Front: KEF iQ3
Center: KEF iQ6c
Rears: Revox Magic Cubes
Sub: Heco Metas 30A
Einstellungen im AVR-Menu:
Das automatische Setup des Yamahas setzte die iQ3 auf Large, den Center auf Small und die kleinen schweizer Würfel ebenfalls auf Small. Subwoofer wurde bei 200Hz (???) getrennt.
Nach manueller Nachjustierung ergeben sich die Einstellungen Small für alle Lautsprecher, der Subwoofer greift ab 80Hz ins Geschehen ein, Bassausgabe über Sub.
Raum: Gesamtraum etwa 22m², beschallte Fläche in etwa 12m². Entfernung zur Front zwischen 2,5 und 3m.
Die Lautsprecher wurden ca 5 Tage bei Musik und TV eingespielt, die iQ3 stehen auf Nubert MS-67 Stativen.
Testverlauf:
Zunächst werde ich anhand von DVDs die Dynamik und Räumlichkeit des Systems unter die Lupe nehmen. Auf die äußerlichen Merkmale der KEF Lautsprecher gehe ich nicht weiter ein, diese Details findet ihr in DIESEM Bericht. Die dortigen Eindrücke zählen selbstverständlich auch für den iQ6c.
Ich werde im Anschluss noch auf die Stereoperformance der KEFs im Zusammenhang mit dem Yamaha berichten.
Testscheiben:
Matrix
Herr der Ringe
Ratatouille
Starwars EP III.
Klang Surround:
Fangen wir an mit Ratatouille (DvD), Kapitel 3, der Blitzschlag (-30db). Ist eigentlich eine meiner bevorzugten Szenen für den Subwoofer, aber jetzt wo ich die Scheibe mal drin hab, lass ich die Szene mal laufen. Resultat war, dass ich wieder gezuckt hab, obwohl ich das schon x-Mal gesehen habe. Der Metas Sub bringt die Bude zum Wackeln, bereits das vorher wurde das nahende Donnergrollen vorzüglich dargestellt. Alles prima, aber es geht hier weniger um den Sub.
Wenn Remy und sein dickerer Bruder vom Dach geblasen werden habe ich ganz bewusst zum ersten mal das Knistern des zubereiteten Leckerbissens wahrgenommen. Das war das erste "oha" des anlaufenden Tests. Weiter gehts zu den Sequenzen, die ich eigentlich verwenden wollte.
Ich spule weiter vor zu Minute 12, wo Remy auf seinem Kochbuch und der Bratkelle in die Kanalisation paddelt. Die Nachbildung der hellhörigen und halligen Akustik der Kanalisationsrohre ist den Machern der Tonspur hervorragend gelungen. Sowohl die Paddelgeräusche sowie das heruntertropfende Wasser wird glasklar und sehr deutlich wiedergegeben. Die darauf folgende Achterbahnfahrt abwärts zauberte mir stehts ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen. Die Wassergeräusche werden wieder brilliant dargestellt, der Metas Sub ergänzt diese Kulisse beeindruckend mit entsprechender Bassgewalt. Wenn die kleine Ratte verzweifelt ab Minute 12 in der Kanalisation sitzt und in seinem Buch blättert werden die irgendwo herunterfallenden Tropfen auf filigrane Weise hervorgehoben.
Eigentlich war mein Test mit dieser DVD vorbei, aber ich hab doch nochmal zu Minute 16 vorgespult, die Scene in der Küche von "Gusteau's". Hier setzt sich der erste Eindruck weiter fort, die Atmosphäre der Großküche mit dem vielen Gerassel und Geklimper wird exzellent reproduziert.
Wir verlassen Remy in Paris und machen einen Ausflug in das Auenland (Die Gefährten, DvD, Kapitel 2). Frodo sitzt lesend unter dem Baum, die Naturgeräusche werden so natürlich produziert, dass ich das Gefühl habe, ich sitze einen Baum weiter. Das zieht sich auch generell durch das gesamte Kapitel. Die Wassergeräusche der Mühle, wenn Frodo mit Gandalf nach Beutelend fährt höre ich bewusst zum ersten mal, das zählt auch für die filigranen Klänge des Pferdegeschirrs.
Ich zappe vor zu Kapitel 27 (Die Minen von Moria). Die feine Geräuschentwicklung in den Minen ist schon beeindruckend, das fängt bei den Laufbewegungen an und hört bei den Tropfgeräuschen auf. Die Hintergrundmusik übrigens (überwiegend Streicher) klingt weich und reiht sich nahtlos ins Geschehen ein. Wir kommen zu der Szene, die am meisten überzeugt: Minute 15, beim Sarg des Zwergenkönigs, wo Perigrim Tuck in seiner Dähmlichkeit das Skelett eines Kriegers in den Brunnen wirft. Der dabei entstehende Krach wird nicht nur exzellent aufgelöst wiedergegeben, nein, man erkennt deutlich von wo die Geräusche reflektiert werden. Alle Achtung, ich meine das hätten meine ehemaligen Revox nicht so gut hinbekommen.
Wir machen einen Zeitsprung und finden uns Seite an Seite mit Luke Skywalker und Obi Wan in der Weltraumschlacht zu Beginn von Episode III. Was das System für eine Räumlichkeit erzeugen kann, haben ich bei den vorigen Testszenen ja schon gesehen.
Der zunächst vorbei schwebende Sternenzerstörer erfreut den Metas Sub, der zufrieden abgrundtief grollt. Die umgebenden Schlachtegeräusche werden dezent aber gut wahrnehmbar in mein studentisches Wohnzimmer abgegeben. Der Übergang der Geräusche bei durch das fliegenden Schiffen erfolgt nahtlos, es fällt leider zum ersten Mal auf, dass die REvox Würfel mit der Performance der iQs nicht mehr mithalten können. (Bei Ratatouille schon bemerkt).
Das helle Klicken der Vulture Druiden wird kristallklar dargestellt, ich musste die Schlacht einige Male schauen, damit ich die Flut an Geräuschen halbwegs verarbeiten konnte. Auch die Geräusche der Laserschwerte wird deutlich reproduziert. Mir fallen zum ersten Mal die dezenten Hintergrundgeräusche der außerhalb des Schiffes standfindenden Schlacht auf. Reschpekt, kann ich nur sagen.
Zuguterletzt wagen wir uns noch in die Matrix, insbesondere gehen wir mit Trinity und Neo in die Lobby (Kapitel 29). Ich hab das 3x hintereinander gesehen, was soll ich sagen: Mir tut das Gesicht vom Grinsen weh die einschlagenden Projektile, die abgegebenen Schüsse, die abplatzenden Wandsegmente sind deutlich trennbar voneinander warnehmbar.
Das setzt sich weiter im Film fort, bei der Szene, wo Neo den Projektilen ausweicht, sowie später bei dem Permafeuer der Railgun aus dem Heli. Reschpekt!
Ich möchte möchte noch ein paar Zeilen zum Surroundbetrieb beim TV-Genuss geben. Hier viel mir schon beim Fußballschauen auf, dass ich die Fangesänge, sowie die Trommeln und Tröten wesentlich deutlich wahrnehme, als das bei den Metas vorher der Fall war. Generell ist die Stadionatmosphäre deutlicher dargestellt, als das vorher der Fall war. Ebenso die Stimmenreproduktion bei durchwegs allen Sendungen.
Fazit Klang Surround:
Ich hätte noch weitere Filme und Szenen auf Lager gehabt, aber das, was ich gesehen habe hat ausgereicht, um herauszufinden, welches Potential gerade im Surroundbereich in den Kefs steckt. Die Auflösung sowie das Abstrahlverhalten zaubern eine hervorragend Bühne für den Betrachter und tragen zu einem gewissen "Mittendrin-statt-nur-dabei-Gefühl" bei, welches ich bei den Revox vorher auch hatte. Dabei ist herauszustellen, dass ich den Klang "nur" mit DVDs getestet habe. Da die hochauflösenden Tonformate noch ein Stück mehr Präzision und Brillianz bringen, kann man sich selber ausrechnen, wie genial das dann klingen muss. Evtl. lege ich bei Bedarf nochmal eine Bluray rein und berichte. Wenn man sich den preislichen Unterschied zu den Revox betrachtet, bleibt nur eine schlüssige Bewertung: Bewertung Surround in Anbetracht des Kaufpreises, ÜBERRAGEND!
Klang Stereo:
Wie versprochen noch einen kurzen Bericht im Stereobetrieb. Test CDs wie gehabt
Habib Koite - Muso Ko
Audio Great Musik Vol IV, V
Friedemann - Memory Lane
Ich hab den Yammi mal auf Pure Direct gestellt und switche mal zwischen Straight und 2Ch Stereo. Zuspieler ist übrigens der Yamaha CDC-697.
Der Klang bei Habibs Din Din Wo erinnert mich an das, was drüben im Schlafzimmer im Zusammenhang mit dem Denon PMA 700 rüberkam. Recht analytisch werden die hohen Frequenzen der Gitarren und Klangstöcke reproduziert, dem Bass fehlt es in Pure Direct an Volumen, das konnte sowohl der Denon, vor allem aber der NAD viel besser. Bei Schaltung auf Straight verändert sich das Klangbild positiv, es klingt wärmer, weniger aufdringlich als im Pure Direct Mode. Ich behalte den Straightmodus erstmal bei.
Friedemanns Bao Lan in der Live Version überzeugt an dem Setup wieder durch Bühnendarstellung und Räumlichkeit. Was mir etwas fehlt ist das Klangvolumen, welches sowohl der NAD als auch der Denon im Nebenraum erreicht haben. An den Räumlichkeiten schätze ich liegt das weniger, der Nebenraum ist lediglich 2-4m² kleiner. Bei zunehmender Dynamik des Stücks fällt auf, dass die hohen Instrumente schön hervorgehoben werden, der Bass ist trocken, ihm fehlt aber etwas der Druck des Denon und des NAD, letzterem macht da keiner so schnell was vor. Ansonsten produzieren die KEFs am Yamaha ein zufriedenstellendes warmes Klangbild.
Ich schalte mal um auf 2ch Stereo, sprich der Metas schaltet sich nun mit ins Klangbild ein. Das zuvor bemängelte Fehlen des Volumens ist nun auch da. Jetzt habe ich einen durchwegs aufkommenden Wohlfühlklang, das bisschen Analytik, was dem NAD drüben fehlt, erreicht der Yamaha leichtfüßig.
Ich lasse den Sub jetzt weiter laufen, er ist in meinen Augen unverzichtbar für das Klangvolumen. Bei Candido & Graciela - Conga Jam, ein durchweg lyricfreies Stück mit Bongos zeigt sich die Stärke der KEFs. Die unterschiedlichen Bongos und Drums sowie der Contrabass werden so gut abgestrahlt, dass man meint, man hätte die Musiker vor sich stehen. Der kehlige Gesang von David Munyon bei Four Wild Horses wirkt real und unverfälscht. Die begleitenden Gitarren fügen sich prima und unaufdringlich ein, der Metas Sub sorgt für die tiefe Untermalung des Stücks.
So, letzte Scheibe, die Audio Vol IV, mit dem schönen Cello Stück von Gioachino Rossini und Friedemanns My Blue Star. Scheinbar tänzelnd spielt sich die Kette durch My Blue Star, beim Pegelanstieg zwischen den Passagen wirkt nichts aufdringlich, im Gegenteil es geht in eine neutral-warme Richtung. Jetzt will ich wissen, ob die Emotion des Cello Stücks so gut rüberkommt, wie der Denon das geschafft hatte. Jaaaaaaaa, klagend und wehleidig! Gänsehautfeeling meine Damen und Herren, es treibt einem die Tränen in die Augen. Was dem Yamaha jedoch nicht ganz so gelingt, ist die Konzertatmosphäre zu produzieren, auch das geschah beim Denon schon deutlicher. Aber die Klassikperformance des Yamahas ist hervorragend. Violinen werden von Bratschen und Kontrabässen getrennt, Oboen und Klarinetten schön herausgehoben. Besonders Beeindruckend: Blechbläser.
Fazit Klang Stereo:
Auch wenn der Yamaha in Fachkreisen als sehr musikalisch gilt, muss er sich den Stereoverstärkern geschlagen geben. Sowohl der Denon, als auch der NAD liefern ein besseres Klangbild ab, als der Yamaha. Stimmt, es geht hier ja eigentlich mehr um die KEFs, als um den Yamaha. Diese haben das, was sie bekommen haben vorzüglich umgesetzt. ABER: Ich denke ein STück weit sind diese Lautsprecher auf die Zuspieler angewiesen, was sie können, haben sie an der Stereokette bewiesen, im Musikbetrieb erscheinen sie mir am Yamaha etwas gelangweilt unterfordert.
Habe die relevanten Tracks drüben am NAD nochmal angehört zum Vergleich und es bestätigt sich wirklich. Sorry lieber Yamaha, aber der nichtmal halb so große NAD holt aus den KEFs vor allem im Bassbereich wesentlich mehr raus.
Meine Quintesens daraus:
Auch ein AVR der 1000.- Klasse schafft es für meine Ohren nicht, an die Stereoverstärker der 300.- Klasse ran. Gerade was Klangvolumen angeht musste der Metas Sub mit dazu, was den Vertretern der Stereofraktion auch ohne gut gelingt, besonders dem NAD.
Ein tief spielender Subwoofer kann auch in einem Stereosetup zu einem Plus im Volumen beitragen.
Ich bin gespannt auf den kommenden Test des AX 497 an der Stereokette.